Hallo
Zuerst einmal etwas Grundsätzliches zu den LED-Einbaustrahler und ich vermute, dass es bei dir auch um Decken-Einbaustrahler geht.
Im Gegensatz zu den 80er/90er Jahren Halogenstrahler Hype, haben die heutigen LED-Einbaustrahler nur Vorteile. Nicht nur im wesentlich sparsameren Verbrauch, sondern viel mehr was die "Haltbarkeit" angeht. Während die Halogenstrahler von damals die gezogene Energie mit über 90% in Hitze umgewandelt haben, waren diese Einbaustrahler wegen der Stauhitze schon einmal wesentlich anfälliger. Zudem wurden diese Leuchtmittel ja bekanntlich auch mit einem "Glühfaden" betrieben der nicht nur wegen dieser entstandenen Hitze, sondern auch wegen des hohen Einschaltstrom extrem belastet wurden. Diese gesamten 12 Volt-Anlagen waren wegen des hohen Strom (kleine Spannung=hoher Strom) zum Teil sehr anfällig. Bis zum Trafo war eigentlich alles ziemlich unbedenklich aber danach war jede Kontaktstelle ein potentielles Ausfallkriterium. Ich habe unzählige verschmorte oder verschmolzene Lüsterklemmen aus den Decken gezogen. Der häufigste Grund für Ausfälle waren aber die Kontaktstellen in den Fassungen selbst. Egal ob es sich dabei um Stiftsockel- oder Reflektorstrahler handelte. Dieser hohe Übergangsstrom an den Kontakten ließ diese bei weniger guten Kontakt erst leicht verrußen und der Widerstand erhöhte sich dadurch und das Ganze "schaukelte" sich dann hoch. Schlechter Kontakt = höherer Widerstand, höherer Widerstand = höherer Strom, höherer Widerstand und höherer Strom= erhöhte Hitzebildung und noch schlechterer Kontakt = Ausfall.
Das alles sollte bei den heutigen LED-Leuchtmittel nicht mehr vorkommen allein schon weil diese LM mit einer Diode betrieben werden und nicht mit einem Glühfaden. Die LED-Leuchtmittel erzeugen kaum Hitze und sind zudem extrem Stoß- unanfällig.
So, nach dieser Einführung nun zu deiner Deckenbeleuchtung:
Je nachdem, wie viel Platz du in deiner Decke hast kannst du zwei Mögliche Anlagen installieren. Wenn du wenig Platz in deiner (abgehängten?) Decke hast, dann musst du logischer Weise Einbaustrahler mit wenig Einbautiefe benutzen. Diese flachen Einbaustrahler benötigen den Einsatz von "kleinen" Leuchtmitteln. Die kleineren Leuchtmittel/Fassungen werden zum großen Teil mit 12 Volt -tauglichen Steckkontakten betrieben. Das bedeutet, dass du diese Einbaustrahler mit einem LED- Konverter/Vorschaltgerät/Trafo betreiben musst, wobei nicht jede einzelne Einbaulauchte ein eigenes Vorschaltgerät haben muss, sondern man kann diese auch in Gruppen schalten, je nachdem wie hoch die Leistung ist, wie viele es sind und wie weit sie auseinander liegen.
Hast du ausreichend Platz in der Decke, dann kannst du mit 230 Volt direkt an den Einbaustrahler gehen. Diese Leuchtmittel sind dann in der Regel größer, weil die Fassungen 230 Volt-tauglich sein müssen und die LED-Elektronik in dem Leuchtmittel selbst untergebracht sind. Nehmen wir einmal ein 230 Volt GU10 Leuchtmittel als Beispiel. Dieser Gu10 LED-Strahler hat eine Höhe von ca. 5,5-6cm, und die Fassung etwa 2cm. Plus Einbauleuchte solltest du also knapp 10cm Raum über der endgültigen Decke haben.
Was jetzt die Ausfälle betrifft:
Bei einer 12 Voltanlage hast du zwei Ausfallkriterien: Einmal das Vorschaltgerät und einmal das Leuchtmittel selbst, während bei einer 230 Volanlage nur das Leuchtmittel als "Schwachpunkt" angenommen wird. Natürlich werden die allermeisten Einbaustrahler selbst und die Leuchtmittel nicht mehr in Deutschland hergestellt. Selbst Namenhafte Hersteller lassen z.B. in Asien produzieren. Also das allein ist kein Grund für mangelnde Qualität, aber der gesamte Markt und nicht nur in der Elektrotechnik, werden mit sogenannten "Chinaprodukten" förmlich überschwemmt. Das Wort "Schrott" lasse ich hier einmal weg :-) Ganz oft habe ich das in der Praxis erlebt, dass diese Produkte von absolut minderer Qualität sind aber das ist ja auch kein Geheimnis. Oft kosten diese nur ein Zehntel dessen, was ein Leuchtmittel von Osram, Philips oder anderen Namenhaften Hersteller kosten. Aber dafür durchlaufen diese Leuchtmittel auch keinerlei Qualitätskontrollen im Gegensatz zu den Namenhaften Hersteller, die an der ausgelagerten Produktion hohe Qualitätsansprüche stellen und auch einhalten können.
Fazit:
Egal ob du nun LED-Einbaustrahler oder LED-Systeme in deinen Räumen installieren möchtest, bei den Leuchtmitteln kannst du selbst viel dazu beitragen eine unanfällige Beleuchtung zu besitzen. Die Leuchte selbst kannst du getrost im Baumarkt kaufen, wenn du Geld einsparen möchtest. Beim Leuchtmittel selbst solltest du nicht auf 2€ schauen. Und noch einmal LED-Leuchten sind grundsätzlich nicht anfälliger als andere Leuchten. Eher im Gegenteil, so ist meine persönliche Meinung.
Mittlerweile kannst du fast jedes LED-Leuchtmittel in unterschiedlichen Farbspektren bekommen (Kaltweiß/Neutralweiß/Tageslicht/Warmweiß)
Beim Kauf jedoch darauf achten, dass das Leuchtmittel auch dimmbar ist, das sind nämlich längst nicht alle.
Gutes Gelingen...