Hey, ich habe mich in letzer Zeit auch viel mit diesem Thema beschäftigt. Geht man erst einmal davon aus, dass alles was es auf dieser Welt gibt Physisch ist (also sprich das es keine Seele oder metaphysische Dinge gibt), was auch dem stand der wissenschaft entspricht, dann gibt es den freien Willen nicht. Im Prinzip funktioniert unser Gehirn also wie eine komplexe Maschine. Es gibt einen Input (Situation) und daraufhin einen Output (Reaktion). Das wir über unseren Output keine wirkliche Kontrolle haben zeigen Beispielsweise auch die Libet-Experimente. Denn ein freier Wille, würde im Prinzip bedeuten, dass es etwas „übernatürliches“ geben müsste. Wenn wir das für unsere Überlegung ausschließen, heißt dass, das Entscheidungen durch eine Kette neuronaler Verknüpfungen getroffen werden, also rein physischer Natur sind. In diesen Prozess können wir demnach nicht eingreifen.
Innerhalb dieses Gedankenexperiments würde das aber heißen, dass man, wenn man die exakte Position und zugehörige Daten (Richtung, Geschwindigkeit etc.) eines jeden Teilchens in einem definierten Raum bestimmen könnte, die Zukunft voraussagen könnte. Das widerrum würde bedeuten das die Zukunft determiniert ist. Also dass es ein „Schicksal“ gibt.
Hier kommt die Quantenphysik ins Spiel. Diese zeigt nämlich, dass man die Zukunft NICHT bestimmen kann, da sie zu einem Teil dem Zufall unterliegt. (Weitergeführt könnte sie auch auf die Existenz von Paralleluniversen hindeuten, aber dass ist eine andere Geschichte).
Also, nein die Quantenphysik ist nicht der Beweis für den freien Willen, aber immerhin dafür, das unsere Zukunft keinem Schicksal unterliegt. Ich hoffe ich habe meinen Gedankengang einigermaßen verständlich geschildert.
(Übrigens übernehme ich keine Gewähr für die Richtigkeit meiner Angaben, dass ist nur eine Theorie und nicht zwangsläufig wahr)