Hallo RimaMashira Warum hasst du dich? Die andren sind doch das Problem, nicht du. Aber hassen solltest du trotzdem keinen. Außer dir geht es dadurch langfristig wirklich besser, was ich aber nicht glaube ;)
Ich denke, dass ich mich ein wenig in dich hineinversetzen kann, weil ich selber den Titel Asperger annehmen dürfte, mach ich aber nicht! Jedenfalls kann ich mich in das Problem hineinversetzen. Mir gings eine Zeit lang ziemlich komisch in dieser schwachsinnigen, verlogenen, oberflächlichen, zu einfachen aber doch komplizierten, von Menschen konstruierten Welt. Du musst dir klarwerden, dass es primär um dich geht. Vergiss die ganze Matrix, die du dir einreden lassen hast. Von wegen Abi, Studieren, Erfolg im Beruf, 500 Facebookfreunde, die eh nur überflächlich mit dir in Kontakt stehen. Alles Schwachsinn und Quatsch. Vor Allem dir als Autist sollte es leicht fallen, die Welt zu sehen, wie sie ist. Nutze die Gabe und nutze sie für dich. Wenn du nicht gut darin bist, so zu leben wie andere es von dir erwarten, dann lebe so, wie du leben willst und glücklich wirst.
Sicherlich kennst du den Film Matrix. Schluck die blaue Pille und lebe so weiter wie immer. Sei unglücklich, vergiss deine Ziele und versuch das zu tun, was du nicht kannst. Oder nimm die Rote, werde dir klar, dass du ganz allein die Macht und Gewalt über dich selbst hast und gehe deinen eigenen Weg. Keine Ahnung, bei welcher Option du glücklicher sein wirst, aber die Entscheidung hast auch du zu fällen und nicht irgendwer anders.
Werd dir erstmal klar, was du mit deinem Berufsleben überhaupt erreichen willst. Viel Geld, Freude am Beruf, Nächstenliebe, Ansehen? Oder doch nur, um über die Runden zu kommen? Mach, was dir gefällt. Sonst wird das nichts und du wirst immer in der gleichen Situation bleiben. "wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen".
Ich tue lange nicht mehr so, als wär ich ein "normaler" Mensch. Mit Beginn meiner Pubertät habe ich versucht, diese deutsche Normalität anzunehmen und bin ins Unglück hineingeritten. Einige Jahre lang ging es mir schlecht wie noch nie, weil ich versuchte so zu sein wie ein jeder es erwartet. Habe meine Freunde, die ich hatte verloren, habe meine Freude am Leben verloren, die ich als Kind hatte. Andere meinten, so wie ich bin, würde es mir schlecht gehen. Dabei ging es mir erst dann schlecht, als ich es den Leuten wirklich geglaubt habe. Heute lebe ich einfach mit meinen Problemen. Wenn die anderen nicht mit klarkommen, ist das deren Problem. Niemand weiß davon, dass ich Aspi bin, ich selbst weiß es auch nicht mehr wirklich, um ehrlich zu sein. Ich sehe nur, dass ich anders denke, handel und lebe.
"Survival of the fittest" Es gibt viele Möglichkeiten, sich dem Leben anzupassen. Und so wie die meisten Menschen momentan leben, scheint es der falsche Weg zu sein. Schau dir an, wie wir unseren Heimatplaneten und uns selber zerstören. Trau dich, ein Schritt voraus zu sein. Sehr viele Autisten haben neues in die Welt gebracht. Leute, die anders gedacht haben, als die Mehrheit.
Wenn dir Kinderbetreuung gefällt, dann mach doch sowas einfach und gib nicht auf. DURCHHALTEN. Die Schule hast du doch trotz aller Probleme und Hindernisse auch überwunden. Überleg mal, was du trotz allem Schmerz erreicht hast. Als Normalo ist so was einfach. Für jemand der Augen hat ist es auch einfach zu sehen, im Gegensatz zum Blinen. Und angestellt wurdest du doch auch. Du findest bestimmt eine Stelle, wo man sich um Kinder kümmern kann, die villeicht selbst Autismus oder ähnliches haben. Dort wirst du dich in die Kinder vermutlich sowieso am besten reinversetzen können. Jedenfalls besser, als die neurotypischen Menschen, die bei so was nicht kreativ genug sind und die Probleme nicht verstehen. Schau dich um und lass den Mist, nach dem Klischee Autist zu leben.
Viel Glück auf deine Reise bis ans Ende deiner Zeit ;)