Wir haben ja die Diskussion um den Unterwerfungspazifismus/Lumpenpazifismus. Diese Ideologie sagt aus, dass es ethisch vorzugswürdig ist, dass ein Staat, wenn er angegriffen wird, kapituliert, damit es nicht zu weiteren Toten oder Schäden kommt. Damit blendend man die Lebensumstände der unterworfenen Menschen aus. Die Freiheit von Generationen wird dem untergeordnet.
Pointiert formuliert stellt sich mir die Frage, ob die Sklaverei von Generationen immer dem Leben von Teilen einer Generation untergeordnet werden muss, weniger wert ist?
Wenn damit zu rechnen ist, dass ein Teil der Unterworfenen umgebracht wird, ist dann denn Widerstand, der Leben der Angreifer und der Verteidiger kostet, für jene Pazifisten vertretbar? Oder ist auch dann solcher Widerstand nach jener Ideologie ethisch nicht vertretbar. Ist also der Widerstand der Sowjetunion gegen Nazi-Deutschland ethisch unvertretbar, weil er der Sowjetunion 20 Mio Tote gekostet hat und die `Nazis ja "nur" die Juden und Parteimitglieder ausgerottet hätten?