Die weltweite römisch-katholische Kirche mit dem Papst als Oberhaupt sieht sich als die einzige Kirche an. Evangelische werden in der vatikanischen Verlautbarung "Dominus Iesus" als bestenfalls "kirchenähnliche Vereinigungen" bezeichnet.
Im ökumenischen Rat der Kirchen sind weltweit rund 300 Kirchen vertreten, darüber hinaus gibt es noch weitere Konfessionen (Bekenntnisse). Die meisten davon nennen sich "evangelisch", also ein weites Feld.
In Deutschland dominieren die "Landeskirchen". Das hat historische Gründe: Der Landesfürst bestimmte für alle seine Untertanen (ganze Städte und Dörfer) das Bekenntnis: römisch-katholisch oder evangelisch-lutherisch oder evangelisch-reformiert.
Zu deiner Frage:
Der lutherische Gottesdienst gleicht im Ablauf ("Liturgie") weitgehend dem römisch-katholischen, mit einer Gewichtung auf dem Wort (Predigt, seit Martin Luther in deutscher Sprache), jedoch ohne Marienverehrung, Heiligen- oder Reliquienkult, und ohne Beichtzwang. Der reformierte Gottesdienst ist noch einfacher im Ablauf gehalten, mit einer noch stärkeren Betonung des Wortes. Ursprünglich sogar ohne Lieder!
Die Katholiken haben mehr kirchliche Feiertage: Frohnleichnam, Allerheiligen, Allerseelen usw.