Hallo! Zum Islam kann ich dir in diesem Punkt nicht weiterhelfen. Obwohl ich mir vorstellen kann, dass der Quran das ähnlich sieht wie die Bibel.
Die Sicht des Christentums und der Bibel ist folgende:
Über Gott wird gesagt, er ist der Schöpfer, ist der „Gott der Wahrheit“. Sein Wort ist Wahrheit; er kann nicht lügen und er verurteilt Lügen genauso wie Lügner (Psalm 31:5; Johannes 17:17; Titus 1:2).
Woher stammt denn dann die Unwahrheit laut Bibel?
Jesus Christus gab darauf die klare Antwort, als er zu religiösen Gegnern sagte, die ihn töten wollten:
„Ihr seid aus eurem Vater, dem Teufel, und nach den Begierden eures Vaters wünscht ihr zu tun. Jener war ein Totschläger, als er begann, und er stand in der Wahrheit nicht fest, weil die Wahrheit nicht in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er gemäß seiner eigenen Neigung, denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge“ (laut Johannes 8:44).
Jesus verwies damit eindeutig auf das Geschehen im Garten Eden, als Satan die ersten beiden Menschen dazu brachte, Gott nicht mehr zu gehorchen, wodurch sie zu Sündern wurden und deshalb sterben mussten (1. Mose 3:1-5; Römer 5:12).
Jesu Worte machten Satan eindeutig als den „Vater der Lüge“, den Ursprung von Lüge und Unwahrheit, kenntlich.
Satan ist immer noch der Hauptverfechter der Unwahrheit, und von ihm heißt es in der Bibel, dass er „die ganze bewohnte Erde irreführt“. Er ist weitestgehend für den Schaden verantwortlich, unter dem die Menschen heute durch weitverbreitetes Lügen zu leiden haben (Offenbarung 12:9)
Der fundamentale Konflikt zwischen Wahrheit und Unwahrheit, den Satan, der Teufel, auslöste, besteht immer noch.
Er wird auf allen Ebenen der menschlichen Gesellschaft ausgefochten und wirkt sich auf jeden Menschen aus. Die Art und Weise, wie jemand lebt, entscheidet, ob er auf der einen oder auf der anderen Seite steht. Diejenigen, die Gottes Seite unterstützen, leben nach der Wahrheit aus Gottes Wort, der Bibel. Jeder, der nicht den Weg der Wahrheit geht, fällt wissentlich oder unwissentlich Satan in die Hände, denn
„die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist“ (1. Johannes 5:19; Matthäus 7:13, 14).
Da Jehova der Gott der Wahrheit ist, wird jemand, der in ein enges Verhältnis zu ihm gelangen möchte, unbedingt ‘die Unwahrheit ablegen’ und ‘Wahrheit reden’. Jeder Diener Gottes muss die Wahrheit lieben. „Ein treuer Zeuge ist einer, der nicht lügen wird“, schrieb der Weise. (Epheser 4:25; Sprüche 14:5).
Jede Lüge ist eine Unwahrheit, aber nicht jede Unwahrheit ist eine Lüge.
Ein Wörterbuch definiert eine Lüge als „bewusst falsche, auf Täuschung angelegte Aussage; absichtlich, wissentlich geäußerte Unwahrheit“.
Mit dem Lügen geht also die Absicht einher, jemand zu täuschen. Unabsichtlich etwas Unwahres zu sagen — jemand beispielsweise irrtümlich verkehrte Tatsachen oder Zahlen zu nennen — ist nicht dasselbe, wie zu lügen.
Außerdem muss berücksichtigt werden, ob jemand, der etwas wissen möchte, überhaupt berechtigt ist, eine umfassende Antwort zu erhalten.
„Die Lippe der Wahrheit ist es, die für immer gefestigt wird, aber die Zunge der Falschheit währt nur einen Augenblick lang“, heißt es in Sprüche 12:19.
Zwischenmenschliche Beziehungen sind stabiler und angenehmer, wenn sich Menschen verpflichtet fühlen, die Wahrheit zu sagen und im Einklang damit zu handeln.
Ehrlichkeit wird durchaus auch unmittelbar belohnt, beispielsweise mit einem reinen Gewissen, mit einem guten Ruf und guten Beziehungen in der Ehe, in der Familie, unter Freunden und sogar im Beruf.
Lügen sind dagegen nicht von Bestand.
Einer Zunge, die lügt, gelingt es vielleicht, eine Zeit lang zu täuschen, aber auf lange Sicht kann sich die Unwahrheit nicht behaupten.
(Quelle: Zitate aus wachtturm07 01.02. S.4-7 WBTG)