Hallo liilly19, gut, daß du fragst.
Dieses Gerücht, daß pro familia eine Abtreibungsorganisation ist, hält sich hartnäckig. Und ich denke, das stimmt!
Daß die nur Abtreibungen vermitteln stimmt so nicht, aber das wäre ihnen bestimmt am liebsten.
"Geplante Eltenschaft", "Familienplanung" und "reproduktive Gesundheit" sind Begriffe, hinter denen sich die Förderung von Abtreibungen verbirgt. Etwa so, wie wenn heute von "Bevölkerungspolitik" gesprochen wird, wenn das gemeint ist, was in Deutschland einst "Rassenhygiene" genannt wurde.
Laut dem Wikippedia-Artikel über pro familia fodert der Verein "legalen Schwangerschaftsabbruch ohne Indikation".
Daß in Deutschland Abtreibungen laut Bundesverfassungsgericht sogar grundgesetzwidrig sind, daß bestimmte Indikationen erfüllt werden müssen, um straffrei zu bleiben, und daß eine Beratungspflicht besteht, ist also nicht im Sinne von pro familia!
pro familia muß (noch) unfreiwillig damit leben, macht aber das beste daraus: Sie betreiben ein flächendeckendes Netz von Beratungsstellen, die vom Staat finanziert werden. Denn nur die sogenannten "staatlich anerkannten" Stellen bekommen für ihre Beratungsarbeit Geld. Im Gegenzug müssen sie eine Beratungsbescheinigung erteilen, mit der erst eine straffreie Abtreibung möglich ist.
pro familia hat damit verständlicherweise kein Problem. Dagegen nannte der längst verstorbene römisch-katholische Bischof Dyba diese Bescheinigungen treffend "Lizenzen zum töten".
Daneben gibt es noch freie Beratungsstellen, die nicht dem Zwang zur Scheinberatung unterliegen, aber freilich auch kein Geld vom Staat bekommen. Sie werden von unseren Abtreibungslobbyisten hier bei gutefrage.net gerne herabgesetzt mit den Worten: "Die sind ja nicht anerkannt!"
Wie hier bereits geschrieben wurde, betreibt pro familia nicht nur ein Netz an Beratungsstellen, sondern auch "Medizinische Zentren", die Abtreibungen vornehmen. Ich würde darin einen Interessenkonflikt sehen, die Politik hingegen schaut weg, warum wohl?
Ebenfalls Teil der weltweit vernetzten Abtreibungslobby ist die SSVS, deren Ziel die Legalisierung vorgeburtlicher Kindstötungen in der Schweiz war (Zitat Progo). Sie hat sich zwar aufgelöst, nachdem sie ihre Ziele erreicht hatte.
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pro familia und SSVS sind also Geschwister.
[...]
Ein weiteres Problem, das für pro familia keines ist:
In § 219 StGB, Abs. 1, ist ganz klar geregelt:
Die Beratung dient dem Schutz den ungeborenen Lebens. Sie hat sich von dem Bemühen leiten zu lassen, die Frau zur Fortsetzung der Schwangerschaft zu ermutigen und ihr Perspektiven für ein Leben mit dem Kind zu eröffnen; sie soll ihr helfen, eine verantwortliche und gewissenhafte Entscheidung zu treffen. Dabei muß der Frau bewußt sein, daß das Ungeborene in jedem Stadium der Schwangerschaft auch ihr gegenüber ein eigenes Recht auf Leben hat und daß deshalb nach der Rechtsordnung ein Schwangerschaftsabbruch nur in Ausnahmesituationen in Betracht kommen kann, wenn der Frau durch das Austragen des Kindes eine Belastung erwächst, die so schwer und außergewöhnlich ist, daß sie die zumutbare Opfergrenze übersteigt. Die Beratung soll durch Rat und Hilfe dazu beitragen, die in Zusammenhang mit der Schwangerschaft bestehende Konfliktlage zu bewältigen und einer Notlage abzuhelfen.
pro familia weiß das: "Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind im Schwangeren- und Familienhilfeänderungsgesetz geregelt. Hier ist formuliert, dass die Beratung Sie zur Fortsetzung der Schwangerschaft ermutigen soll. Sie brauchen deshalb jedoch nicht befürchten, dass Sie sich in der Beratung in irgendeiner Weise rechtfertigen müssen oder bedrängt werden, Ihre Gründe zu nennen oder Ihre bereits getroffene Entscheidung zu ändern. (Quelle: Webseite profamilia.de/article/show/13002.html)
Bei der Vielzahl an Beratungsstellen, die pro familia betreibt, ist sicher auch die eine oder andere dabei, die ordentlich arbeitet. Aber, daß hier immer wieder Berichte auftauchen wie der folgende, ist eigentlich ein handfester Skandal:
beantwortet von frauke1982 am 27. Juli 2009 16:12
>Dich beraten zu lassen ist der richtige Weg. Wenn Du eine sogenannte Konfliktberatung machen lässt hast du mehrere Möglichkeiten.
1.ProFamilia: da gibtŽs dann nach dem Gespräch den Beratungsschein, den du ggf. für eine Abtreibung benötigst 2.(Kath.)Kirchenberatung: Beratung, eher pro Kind, aber kein Beratungsschein. Ich würde Dir eher 2.raten, da ProFamilia in dem Ruf steht, dir zu einer Abtreibung zu raten. (ich spreche aus eigener Erfahrung, hab das Kind aber trotzdem bekommen)
Wenn Du noch Fragen hast, dann schick mir ne Freundschaftseinladung und wir schreiben persönliche Nachrichten. Alles Gute erstmal für Dich/EUch!
Kommentar von frauke1982 am 28. Juli 2009 00:10
>Genau das meinte ich. Ich wurde bei ProFamilia quasi zur Abtreibung gedrängt, hab das Kind aber behalten (ist jetzt 6), daher hab ich ihr auch zur kirchlichen beratung geraten. Wenn sie allerdings abtreiben will, dann muss sie zur ProFamilia, leider...Wo die das Pro in ihrem namen her haben, weiss ich auch nicht!
Kommentar von frauke1982 am 28. Juli 2009 21:34
>Ich war damals mit dem Erzeuger des Kindes da, der wollte es nicht behalten. Ich hab gesagt, ich möchte nur wissen, wie mein Leben mit Kind weitergehen könnte (rechtlich-hatte einen Zeitvertrag, der bald auslief usw.), da sagte mir die nette Dame, ich solle mir nichts vormachen, mit Kind alleine-das ist nicht zu schaffen und ich solle doch froh sein, dass der Vater des Kindes mitgekommen ist, um mich bei der Abtreibung moralisch zu unterstützen. Dann legte sie mir den Beratungsschein hin und wollte mit mir einen "Termin" abmachen. Unglaublich!
Kommentar von mopskind am 22. August 2009 16:18
>das klingt wirklich alles andere als kompetent..dreist ist das einfach nur! also falls ich mal (in den nächsten 2 jahren) ungewollt schwanger werden sollte..ich geh nicht zu profamilia :-D jetzt weiss ich wer schuld an der niederigen geburtrate ist ;-)
Kommentar von Kyra700 am 5. September 2009 14:48
>echt? Das höre ich zum ersten Mal. Die hätte man anzeigen sollen. Aber doch schön, dass du dich für dein Kind entschieden hast, oder?
Diese Beiträge könnten sich negativ auf die Umsätze und Ziele von pro familia auswirken. Vermutlich deshalb hat die Abtreibungslobby sie vom Support löschen lassen!
Schlechte Berichte werden gerne als "Verleumdung" verunglimpft, und deren Löschung beantragt.
Google hatte noch diese Zeilen im Cache: http://a.imageshack.us/img227/5948/frauke1982.png