Es gibt die "Great Sioux Nation" - eine Konföderation aus den "Sieben Ratsfeuern", den Oceti sakowin.

Zur Sioux sprechenden Sprachgruppe gehören aber auch andere Völker, wie z.B die Crow, Omaha, Winnebago  etc ...

Hier ist ein Bild, das die Oceti-Sakowin zeigt ... die größte Untergruppe die "Tituwan" oder Teton gliedern sich in weitere sieben Untergruppen.

https://en.wikipedia.org/wiki/Great_Sioux_Nation#/media/File:Sioux_social_structure_council_fires.jpg

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Winnetou ist absolut überhaupt nicht authentisch ...weder die alten noch die neuen Filme.

Nicht erwähnt wurde bisher die MIniserie: Into the West von Steven Spielberg; außerdem die Serien Comanche Moon und "The Son", mit Pierce Brosnan.

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Es gibt ein Buch von einem Trapper, der das dokumentiert hat (William Tomkins) Die Zeichensprache ist in Ansätzen oft noch in der Gestik von traditionellen Indianern vorhanden. Ich habe einige Freunde, die immer noch alte Zeichen geben, wenn sie etwas gut finden oder etwas ablehnen. Ist ganz witzig.

https://www.google.com/search?q=indian+sign+language&rlz=1C1NHXL_deDE738DE738&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=JpJ4aP6Kf-XelM%253A%252CtUpZLWURs107KM%252C_&vet=1&usg=AI4_-kQPMAK5Cu0BhgThtA1CvwvddZXY-g&sa=X&ved=2ahUKEwjQj7OC1vrjAhWjxoUKHTtWD0QQ9QEwEnoECAEQBg#imgrc=JpJ4aP6Kf-XelM:

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Es gibt mehrere Anbieter von solchen Reisen:

Corinna Veit:

http://www.begegnungs-reisen.de/

oder Dietmar Kuegler: er bietet mehrere geführte Reisen zu historischen Schauplätzen und auch Indianerreservationen an:

http://www.amerikanistik-verlag.de/index.htm

Ganz neu ist auch folgendes Angebot: eine Begegnungsreise zu den Sioux:

https://www.leonardpeltier.de/4737-reise-in-das-land-der-lakota

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Ich würde jetzt nicht sagen, dass es das nicht gab .... aber in Nordamerika war das eher unüblich. Es gab Geister und Erscheinungen ...man glaubte an die Mondfrau oder die "Skywoman". Mädchen wurden nach ganz unterschiedlich benannt, je nach Stamm. Die Blackfeet hatten z.B. sehr kriegerische Namen, weil das Mädchen nach einem tapferen männlichen Verwandten benannt wurde. Menominee haben gerne Namen in Verbindung mit Wasser ausgesucht. Ansonsten wurden Mädchen nach Dingen aus der Natur benannt, z.B. Weidenzweig, Heller Mond, Gelbes Korn ... oder auch sehr lustige wie z.B. Eiserne Zähne, Rote Leggins, etwas, das vielleicht an die Geburt erinnerte. Bei manchen Stämmen waren Namen heilig und durften nicht ausgesprochen werden ... oder nach dem Tod der Person nicht mehr verwendet werden, bei anderen Völkern wurde der Name vererbt oder in der Familie weitergeben. Die Tochter von Crazy Horse hieß z.B nach der Tante: Kokipi - Sie haben Angst vor ihr.

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Meist waren die Hunde einfach im Rudel des Dorfes. Erst, wenn sie als Lasttiere gebraucht wurden, wurden sie gerufen. Es gab innigere Beziehungen zu Hunden, aber eher selten. Sie waren Wachhunde, Lasttiere etc ... manchmal gab man ihnen einfache Namen, die eher an ein Merkmal des Hundes erinnerten ... z.B. Sapa ...weil er schwarz war. Bei Hungersnöten wurden sie auch gegessen, ebenso gab es Heilzeremonien, in denen ein Hundesuppe gereicht wurde ( z.B. bei den Sioux)

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Die Trommel ist der Herzschlag der Mutter Erde ... Die Trommel ist der Leib und der Schlag symbolisiert den Herzschlag. Es hat eine meditative Wirkung, die bis zur Trance geht. Es wir dabei kein unterschiedlicher Rhythmus gespielt, wie zum Beispiel bei afrikanischen Völkern, sondern nur ein schneller Schlag, ein langsamer Schlag oder der Doppelschlag. Das typische dam, dam, dam .... dam, dam, dam, wie man es häufig in Western hört, ist falsch.

Die Trommel wird bei Tänzen / Zeremonien oder zur Heilung eingesetzt .... und nicht zur Kommunikation über Entfernungen.

Meist gibt es in der Mythologie Geschichten, wie z.B. erstmal Stöcke oder Schläger dem Volk durch ein überirdisches Wesen gegeben wurden.

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Das ist eine komplett ethnozentristische Betrachtungsweise. Wer definiert denn zivilisiert? Wenn Stahl die Errungenschaft der Zivilisation ist, dann ist das dritte Reich die Hochkultur, oder was?  Die Indianer fanden uns regelrecht unzivilisiert, weil wir schon damals die Erde zerstört haben, kein Mitleid mit unseren Gefangenen hatten, und Kinder geschlagen haben. Der Unterschied liegt in der Weltanschauung. Gerade in Nordamerika (grroßteils auch in Südamerika) haben wir es mit Völkern zu tun, die im Einklang mit der Natur gelebt haben und in allem eine Seele gesehen haben. Die Verbindung zu den Geistern war wichtig, ebenso wie Visionen und Träume. Hinzu kommt, dass es gerade in Nordamerika kaum Nutztiere gab. Büffel waren zu wild und das Pferd kam erst mit den Spaniern. Abgesehen davon, dass es so viel Wild und Früchte gab, dass eine intensive Bebauung gar nicht notwendig war. Die ersten Siedler sprachen daher auch von einem "Garten Eden", obwohl im Norden die ersten Siedler auch hilflos waren, weil sie die essbaren Früchte und Pflanzen nicht kannten. Durch die Siedler hat sich die Landschaft komplett verändert. Dort wo früher undurchdringliche Wälder waren, sind heute Felder mit entsprechender Bodenerosion. Ich weiß nicht, ob das zivilisiert ist ... inzwischen gibt es in Nordamerika kaum noch einen sauberen Fluss oder See ... weiß ich auch nicht, ob das zivilisiert ist .... oder Millionen von Büffeln fast auszurotten. Inzwischen werden auch die Zahlen des Genozids an den Indianern wie nach oben korrigiert: Schätzungen gehen inzwischen von bis zu 100 Millionen Menschen aus, die der Besiedelung zum Opfer fielen. Indianer hatten komplizierte Sprachen, Lieder, Gebete, Schriftzeichen, astrologische Kenntnisse, Politik, Heilwissen, bearbeiteten Kupfer, Silber und Gold, hatten angepasste Bauweisen bis hin zu Pyramiden und Mounds, Befestigungsanlagen, Ackerbau, mythologische Geschichten ... also vergleichbar mit unserem Mittelalter ...abgesehen davon, dass es keine Massenvernichtungswaffen gab. Zu behaupten, sie wären NUR im Steinzeitalter gewesen, zeigt eine typisch europäische Wertung, die nicht anerkennt, dass es andere Wege des Lebens gibt.  Ich finde, ihr Leben war in weiten Teilen der Umwelt angepasst ... und steuerte nicht auf eine Vernichtung der Mutter Erde hin, und der Ausbeutung all ihrer Ressourcen. Immerhin haben diese Menschen dort über 15 000 Jahre gelebt .... und ich sehe sie nicht als "Ökoheilige"  ...sondern sehe nur, dass ursprünglich mehr Respekt gegenüber allem Leben gezollt wurde. Steinzeit würde ich das schon wegen der beschriebenen Errungenschaften nicht nennen.

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Liebe Lulu, schick doch mal eine Mail an den TraumFänger Verlag (info@traumfaenger-verlag.de), dann schickt er dir ein paar Unterlagen aus dem Buch "Die Völker der Nordamerikanischen Indianer" ... da sind auch Navajo beschrieben.

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Ich kenne einige indianische Autoren und ich würde schon sagen, dass sie "anders" schreiben. Zum einen fiel mir auf, dass sie inhaltlich "hüpfen" und nach Prioritäten schreiben ...nicht so sehr chronologisch. Bei vielen Texten fiel mir ein sehr hintergründiger Humor auf. Auch eine sehr detaillierter Blick auf die Unwägbarkeiten, die es mit sich bringt, wenn man Indianer ist, mit sehr viel Ironie. Sie sehen oft Kleinigkeiten, die wir übersehen würden. Und sie nehmen sich selbst nicht so ernst. Aber das ist wirklich sehr pauschal gesagt!

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In Nordamerika kommt noch hinzu, dass von dem ursprünglichen Siedlungsgebieten fast nichts mehr übrig blieb als einige kleinere Reservationen und natürlich die Ausrottung der Büffel, um den Indianern die Lebensgrundlage zu entziehen:

http://nativesdaily.com/2016/06/15/how-60-million-bison-became-1000-in-a-century-video/

Hinzu kommen inzwischen Zerstörung der Umwelt, Veränderung der Landschaft durch massive Besiedelung, Verunreinigung des Bodens durch Uranabbau, Fracking etc ... Verseuchung der Flüsse und Seen ....Liste kann man endlos fortsetzen 

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Die Frage ist zu ungenau, Grundsätzlich hatte die Entdeckung Amerikas verheerende Folgen für die Ureinwohner:

Kolumbus landete ja auf den vorgelagerten Inseln, auf denen innerhalb kürzester Zeit alle Ureinwohner ausgerottet wurden. Durch die Spanier und Portugiesen wurden die großen Azteken und Inkareiche vernichtet; eingeschleppte Krankheiten taten ein Übriges; 

https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph\_Kolumbus

auf dem nordamerikanischen Kontinent kamen bereits durch die ersten Expeditionen der Spanier um 1520 und 1540 nachweislich 90 % der Bevölkerung durch eingeschleppte Krankheiten um: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Hernando\_de\_Soto

bei der späteren Besiedelung in Nordamerika findest du die Auswirkungen unter dem Punkt "manifest Destiny" ...d.h. die Europäer glaubten, dass es göttliche Bestimmung sei, den Kontinent in Besitz zu nehmen und die Indianer zu vertreiben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Manifest\_Destiny


Nach dem Sieg über die verschiedenen Indianerstämme ging es weiter mit dem kulturellen Genozid, indem man den Indianern die Kinder wegnahm und in entfernte Internate sogenannte "Boarding Schools" steckte, um sie zu assimilieren. Devise war "To kill the Indian to safe the man". 

Ich habe in der deutschsprachigen Wikipedia nur einen Artikel über Residential Schools gefunden ...so wurden diese Schulen in Kanada genannt, die das gleiche System wie in den USA hatten: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Residential\_School

Noch heute ist die Situation auf vielen Reservationen angespannt: Armut, hohe Selbstmordraten, hohe Arbeitslosigkeit, hohe Kindersterblichkeitsraten, Diabetes, Perspektivelosigkeit; kaum Karrierechancen wegen Rassismus etc

Verlust von Kultur und Sprache, fast alle Sprachen sind akut vom Aussterben bedroht! 


schau mal hier: 

https://youtube.com/watch?v=IJapHc7B8Xs


https://youtube.com/watch?v=HnPKzZzSClM


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Also: Mit der Bezeichnung "Manitu" wäre ich vorsichtig! Fast jedes Volk hatte eine eigene Bezeichnung und eine eigene Schöpfungslegende. Bei den Sioux z.B. "Wakan tanka", bei den Cheyenne "Maheo". "Manitu waren eher kleine Helfergeister ... Wichtig ist Folgendes: 1883 kam es zum Religious Crime Act, der den Indianern die Ausübung ihrer Religion verbot. Medizinmännern wurde das Ausüben ihrer Zeremonien verboten. Viele Indianer (bewusste Generalisierung) wurden zwangschristianisiert oder ließen sich taufen, weil die alten Zeremonien und Glaubensvorstellungen ihre Schutzwirkung verloren hatten. Erst durch das American Indian Movement in den 70 iger Jahren des letzten Jahrhunderts, die mit Waffengewalt auf ihre desolate Situation in den Reservationen hinwiesen, aber sich auch für eine Rückbesinnung auf alte spirituelle Werte einsetzten, kam es 1978 zum "American Indian Religious Freedom Act". D.h. seitdem ist es Indianern überhaupt wieder erlaubt, ihre eigene Religion auszuüben. Seither gibt es die Native American Church, aber vielerorts werden wieder alte Zeremonien aufgenommen. z.B. der Sonnentanz bei den Sioux, die Big-Drum Zeremonie bei den Menominee, alte Riten bei vielen Stämmen, Visionssuche, Schwitzhütte, Zeremonien durch Medizinmänner etc .... Zugleich gab es eine New-Age-Entwicklung, die angeblich alte Zeremonien der Indianer ins heutige Jahrhundert übertrug. Krafttiere oder z.B. das "indianische Horoskop" sind klassisches New Age und haben mit ursprünglichen Kulturen nichts zu tun. "Das Medizinrad" z.B. ist New-Age, obwohl von einem Indianer verfasst. Er schreibt jedoch in seiner Einleitung, dass es eben NICHT altes Wissen seines Volkes ist.

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"Die Feder folgt dem Wind" von Kerstin Groeper ...sehr gut recherchierter Roman zu diesem Thema .... als Fachbuch: Beatrice Medicine: Native American Woman oder The Hidden half, studies of plains Indian women

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Das neueste Buch ist "Ein Leben für die Freiheit, Leonard Peltier und der indianische Widerstand". Es beschäftigt sich mit dem American Indian Movement, dem Fall Leonard Peltier und den Folgen der Kolonisation. Es ist beim TraumFänger Verlag erschienen.

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Wie ein Funke im Feuer von Kerstin Groeper behandelt indianische Spiritualität ...allerdings echte ... nicht New Age...

und "Yakari" ist KEIN Indianer!

Geht mal auf die Seite des TraumFänger Verlages ... da ist ein Bericht, warum Yakari kein Indianer ist .... sehr gut begründet ....

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