Es ist ein völliger Irrglaube zu meinen, dass sich Wirte dumm und dämlich verdienen. Ich kenn zwar nur verlässliche Zahlen aus der Schweiz, doch denke ich, dass diese in etwa gleich in Deutschland sind. Seit mehreren Jahren steigen die Personalkosten. Von heute 100.-- Einnahmen gehen 48.-- für Personalkosten drauf. Weitere 30.-- für Warenkosten. Dann muss noch Miete, Strom, Wasser, neue Anschaffungen etc. bezahlt werden. Im Schnitt ist der Verlust in der Schweizer Gastronomie 2009 bei 3,8 %. Das ist übrigens ein neuer Rekord. Das bedeutet, dass 2/3 aller Gastrobetriebe Verlust machen.
Lasst euch nicht blenden. In der Gastronomie kann man nur Reich werden wenn man in etwas grösseres Investiert. Nur noch grosse Ketten sind erfolgreich. Der kleine Gastrowirt lebt von den Schwarzeinnahmen und von viel Leidenschaft des Gastgebertums.
Alle die was anderes behaupten sind blind oder einfach nicht von der Branche.
Interessanterweise ist die Tatsache, dass es in der gesamten Gastrolandschaft Schweiz seit 1995 mehr als 17% mehr Gastrobetriebe gibt. Vor allem die Schnellverpflegung hat hier zugenommen. Den besten Durchschnittsumsatz pro Gast macht die Ländergastronomie. Es scheint, dass die Gäste eher bereit sind, in Themen bzw. Ländergastronomie Geld auszugeben.
Ich hab nun etwas im Thema ausgeholt. Ich möchte allen Lesern klar machen, dass sich ein Einstieg in die Gastronomie finanziell NIE auszahlt. Zudem das arbeitsleben auf der anderen Seite des Tresen durchschnittlich 12 und mehr Stunden Arbeit bedeutet.
Ach ja, ich bin aus der Gastronomie. Arbeite als Gastroberater und trage im Moment grad die aktuellsten Trends und Zahlen als Branchenspiegel zusammen. Liebe Grüsse ;-)