Im Grunde ist das so eine Art Pädophilie im Sinne von Pädo von 'paido', Griechisch für Kind und Philie von 'philia', Griechisch für Liebe. Normalerweise gesellt sich mit der Zeit eine sexuelle Neigung zu einer solchen emotionalen Neigung. Dann passt die Sexualität zur emotionalen Persönlichkeitsstruktur.

Eigentlich hätte auch sein können, dass du einfach auf das Kindchenschema ansprichst und auf das menschliche Bedürfnis, sich um Nachwuchs zu kümmern. So hört es sich für mich aber nicht an, und dann würdest du dich in ungefähr gleichem Ausmaß zu Mädchen hingezogen fühlen.

Sicherlich glaubst du mir das jetzt nicht, weil du meinst, das passt aber nicht auf dein Bild von Pädophilie. Das hat nichts damit zu tun, dass du etwa anders bist, also du denkst, sondern damit, dass dein Bild von Pädophilie - vermutlich - nicht stimmt. Das Bild deiner Eltern ist vermutlich noch verzerrter. Eigentlich weiß von den nicht Betroffenen, die nicht Psychologie oder Sexologie studiert haben, nahezu niemand, was Pädophilie wirklich ist. Und du bist mit 15 Jahren vermutlich erst noch im Prozess zu begreifen, dass es dich betrifft. Und die Berichterstattung, die fantasiert und vermischt, ist nicht gerade hilfreich dabei, ein genaues Bild er Realität abzuzeichnen.

Pädophilie kann alles sein, siehe hier.

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Traumdeutung? Präsenz, Unwohlsein & beobachtet?

Folgendes: Ich habe von klein auf an immer so eine Art total komischen Albtraum gehabt, kann mich natürlich nicht vollständig erinnern, aber im Prinzip war alles ganz normal und auch echt realitätsnah, sprich es fühlte sich extrem echt an.

Ich habe immer von ganz normalen Tagen geträumt, aber dabei so eine Art Präsenz würde ich es nennen gespürt, nicht im klassischen Sinne wie ein Geist oder sonstiges sondern wirklich einfach als wäre irgend etwas da und vorallen beobachtet es mich, dazu kam immer ein extrem starkes Unwohlsein und Angst. Einen Traum im speziellen hab ich über Jahre immer wieder durchlebt, im Prinzip saß ich unten ganz normal mit meiner Familie am Tisch und im Hintergrund befand sich die Tür zum Flur, also Treppe nach Oben wo sich auch mein Zimmer befand und die in den Keller, ein sehr starkes beobachtet werden Gefühl hatte ich immer von der Keller Treppe aus, ich konnte mich nicht bewegen und alles war so zerdrückend irgendwie, dazu dieses Unwohlsein und natürlich Angst bis ich dann natürlich irgendwann nass geschwitzt wach werde. Das ganze fühlte sich immer wie eine Ewigkeit an.

Ein weiterer Traum war ziemlich genauso nur, dass dieser sich im Obergeschoss abgespielt hat, oben ist mein Schlafzimmer, das meiner Eltern und ein Bad. Ich hab dann quasi immer dieses Gefühl bekommen wenn ich im Traum auf die Toilette wollte, teilweise konnte ich das Bad dann überhaupt nicht mehr verlassen, weil es sich schon so anfühlte als käme gleich etwas durch die Tür, wenn ich es dann aber doch mal wieder zurück in mein Zimmer schaffte, dann hatte ich dieses zerdrückende Gefühl während ich im Bett lag, aber dann sozusagen von allen Seiten und auch das beobachten kam nicht mehr konkret von einer Stelle.

Die Träume hatten maximal kleine Variationen, aber im großen und ganzen habe ich immer wieder dasselbe geträumt, bin mittlerweile 18 aber das ging bestimmt über 5 - 7 Jahre so und auch relativ häufig, vor kurzem fing es wieder an, aber wesentlich intensiver. Komme mir aber auch zu doof vor wegen sowas zum Arzt zu gehen, kann ja sein dass es doch nichts weiter als ein Traum ist. Ansonsten noch zum Traum, ich habe nie irgendeine Art Umriss oder Gesicht etc. gesehen es handelte sich immer nur um diese extremen Gefühle bis ich abrupt aufwache. Jeder Traum fühlte sich extrem lang an (Wie Stunden) und absolut Real, bis zum aufwachen habe ich keineei Ahnung, dass ich träume.

Wäre cool wenn mir irgendwer etwas dazu sagen könnte, macht mich teilweise echt verrückt weil's so Realitäts Nah ist. Glaube zwar überhaupt nicht an derartiges Zeug, aber schlafen kann ich dann häufig trotzdem die restliche Nacht nicht mehr.

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Das ist eine Schlafstörung. Man kann sich nicht bewegen, man hat Angst und man denkt ein Geist oder etwas ähnliches wäre im Zimmer. Das andere, was du dabei träumst, ist eben deine persönliche Art das im Schlaf zu bearbeiten, plus das, was dich sowieso gerade im Traum beschäftigt.

Kann viele Gründe haben aber meistens hat es, denke ich, nichts besonderes zu bedeuten. Kannst mal ausprobieren, ob du das vor allem dann hast, wenn du Koffein oder andere solcherart Stoffe genommen hast (z. B. Cola, Eistee etc.)

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Dass nur die Männchen Sex wollen, das gibt es, wenn überhaupt, dann nur bei bereits ausgestorbenen Lebensformen. Mir ist jedenfalls keine Tierart bekannt, die sich ausschließlich durch Vergewaltigung fortpflanzt. Selbst wenn es trotz diesem Umstand möglich wäre, dass sich eine Lebensform ausreichend vermehrt, so müsste dieser Unterschied, dass die Männchen Sex wollen, aber die Weibchen nicht, in dem geschlechtsbestimmenden Erbgut kodiert sein. So eine Genetik hätte sich ja dann irgendwie durchgesetzt gegenüber der Variante, dass beide Geschlechter in diesem Punkt gleich sind, also kein Unterschied kodiert ist. Warum sollte das irgendeinen Vorteil für die Vermehrung haben? Vielleicht irre ich mich, ich bin kein Biologe, aber ich halte das für absurd.

Dass die Männchen, vieler Spezies mehr Sex wollen als die Weibchen, da ist etwas dran. Ein Männchen kann die Chancen, sein Erbgut weiterzugeben, verbessern, indem es sich mit vielen Frauen fortpflanzt. Ein Männchen kann in einer Woche hunderte Weibchen schwängern (je nach Performance). Aber ein Weibchen kann in einer Woche höchstens von einem Männchen schwanger werden, in seltenen Ausnahmen zweieiiger Zwillinge vielleicht von zweien.

Nichtsdestotrotz erhöht es auch ungemein die Chancen, sein Erbgut weiterzugeben, wenn ein Tier sich um seinen Nachwuchs kümmert und sicherstellt, dass dieser überlebt und wiederum das Erbgut weitergibt. Auch Männchen erhöhen so ungemein ihre Chacen. Bei Weibchen ist das oft stärker, denn die andere Variante, sich einfach mit vielen Sexpartnern fortzupflanzen, fällt bei ihnen weg.

Soviel zur Verhaltensbiologie, welche hier Hand in Hand geht mit der Evolutionspsychologie, die derselben Überzeugung ist. Sozialpsychologisch kommt noch hinzu, dass dieses bestehende Klischee auch wiederum beeinflusst, wie Menschen sich verhalten. Einerseits gibt es Männer, die meinen, es sei in Ordnung, wenn sie aggressiv nach Sex betteln, weil sie schließlich Männer sind. Andererseits gibt es offensichtlich auch sehr viele Männer, die dieses Klischee abschütteln wollen, weil sie davon als primitiv beleidigt werden. Zudem wird es teilweise ja auch so hingestellt, als würden Männer immer nur das eine wollen und das wäre obszön. Viele Männer fühlen sich schuldig allein dafür, dass sie sich nach Liebe, Sex und Zärtlichkeit sehnen, obwohl es völlig normal ist.

Wenn wir jetzt mal einen Schritt zurück machen und ein Stück von dem Big Picture in unsere Perspektive hinzunehmen, so stellen wir fest, dass überhaupt viel klischeehaftes gerade über Sexualität gesprochen wird, und ebenso schädlich wie das obige. Menschen haben allgemein das Gefühl, Sexualität wäre irgendetwas schmutziges, obwohl es völlig natürlich und gesund ist. Das fängt schon in der Kindheit an, teilweise mit dem Mittel der Gewalt. Das betrifft vor allem Mädchen. In der guten Absicht, sie vor sexueller Gewalt zu beschützen, vermitteln manche Erwachsene bei ihnen Bilder sexueller Gewalt, die ihnen Angst machen sollen. Häufig so eindrücklich für das junge Kind, dass es so ist als hätte es die Vergewaltigung tatsächlich erlebt. Das wissen wir auch von den Wormser Prozessen. Aber es braucht keine Beschuldigung im juristischen Sinne, ja gar keine Beschuldigung gegen eine bestimmte Person. Allein die Angst vieler Eltern vor dem Schwarzen Mann treibt sie häufig dazu, unwissentlich ihrem Kind ein sexuelles Trauma anzutun. Kein Wunder also, dass ein großer Teil der Frauen an psychisch bedingten Orgasmusstörungen leidet. Männer haben meist nicht diesen Horror, den Frauen haben. Sie kommen aber oft nicht damit zurecht, wie sie so auf Frauen zugehen können, dass diese sich trotz ihrer Schreckensbilder aus ihrer Kindheit auf eine intime Beziehung einlassen können. Dann sind sie nicht selten sehr frustriert, zumal von Männern in den meisten Kulturen erwartet wird, dass sie auf die Frauen zugehen und nicht andersherum. Eine Frau hingegen weiß, dass sie sich jederzeit auf eine intime Beziehung oder auf ein sexuelles Abenteuer einlassen könnte, wenn sie wollte. Es scheitert dann eher an der Angst, vom Mann verletzt, oder von anderen Frauen als Prostituierte bezeichnet zu werden. Das wird dann wiederum so gedeutet als hätten Frauen weniger Lust auf Sex. Obwohl hier nur beobachtet wurde, dass sie ihre Lust auf Sex stärker unterdrücken, wegen Traumata, oder zumindest wegen ekelhafter Konditionierungen aus ihrer Kindheit.

Bisher sprachen wir nur von Tendenzen. In den Durchschnitten macht es sich bemerkbar. Jedes einzelne Individuum kann aber grundsätzlich diesem Trend trotzen. Besonders, wenn die Person eine gewisse Charakterstärke aufweist. Dass dieses Klischee so vehement propagiert wird, zumal auf die einfältige Art und Weise, wie es propagiert wird, nützt niemandem etwas.

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Was hast du damals von diesen Erlebnissen gelernt?

Was nützen dir die gewonnenen Ekenntnisse für deine Zukunft?

Was kannst du noch heute tun, um die gewonnenen Erkenntnisse zu nutzen?

Alles Gute!

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Poesie, klarer Fall, wird aber vom Stil wohl ähnlich wie Romeo und Julia: eine Liebe, die von außen bekämpft wird, die nicht sein soll. Romanze mit Happy End oder Drama mit Chaotic End, das steht noch offen, wird aber knapp. Ich wünsche viel Erfolg, welchen Weg du auch immer einschlägst.

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Ich denke, das Problem hier ist, dass es an Mitgefühl gegenüber Obdachlosen mangelt, nicht in erster Linie an Einfühlungsvermögen. Warum mangelt es an Mitgefühl gegenüber Obdachlosen?

  1. Weil es allgemein an Mitgefühl mangelt. Die meisten Menschen verpassen dies in ihrer Kindheit. Sie werden autoritär oder verwöhnend und zudem häufig sexualitätsfeindlich erzogen. Alle drei zerstören die Entwicklung von Mitgefühl. Auch die Kindergärten und Schulen sind hier keine große Unterstützung, häufig sind die sogar am schlimmsten.
  2. Die Menschen, die sowieso schon kein gut entwickeltes Mitgefühl haben, haben viel Stress bei der Arbeit oder privat und häufig auch Minderwertigkeitsgefühle, was auch viel mit der Erziehung zu tun hat. Da kommt es ihnen gelegen, sich über Obdachlose zu erheben. Aggressionen können sie hier auch abbauen. Die Obdachlosen bieten ein schwaches Ziel, so wie auch in Schulklassen tendenziell schwächere gemobbt werden, einfach weil man es mit ihnen machen kann und so ein Ventil für die eigenen Aggressionen hat.
  3. Diejenigen, welche am wenigsten Liebe und gute Erziehung genossen haben, sind nicht selten, das ist Fakt, diejenigen, die als Obdachlose enden. Manchmal sieht man sie aber auch als Alkoholkranke durch die Straßen ziehen. Oberflächlich kann man diese beiden Gruppen nicht immer so leicht unterscheiden. Von Alkoholkranken werden viele Menschen verbal oder tätlich angegriffen, weil eben Alkohol ich-schwächend wirkt und da kommen all die Aggressionen heraus. Dieses schlechte Bild überträgt sich dann eben unfairerweise auf die oberflächlich ähnlich daherkommenden Obdachlosen. Nicht selten sind aber auch Menschen Teil beider Gruppen gleichzeitig. Wenn man so auf der Straße lebt, meint man auch nicht selten, dass einem Alkohol helfen könnte, diese unangenehme Lage zu bewältigen.
  4. Viele Menschen haben Kritik gegenüber Obdachlosen, die zu weiten Teilen gerechtfertigt ist. Die Obdachlosen betteln die Passanten an, obwohl ihnen Arbeitslosengeld 2 oder Sozialhilfe zusteht. Ich habe mich schon mit sehr vielen Bettlern unterhalten, um herauszufinden, was sie daran hindert, Hilfe vom Staat anzunehmen. Viele waren einfach nicht gewillt dies zu tun, obwohl sie die Möglichkeit dazu hatten. Da fragen sich halt Passanten, warum man dann in größeren Städten täglich angebettelt wird, wenn das ganze doch viel einfacher über die Ämter erledigt werden könnte. Der netteste und vernünftigste Bettler, den ich je kennengelernt habe, war einer, der sagte, dass er zu dem exakten damaligen Zeitpunkt mitten in dem Zustand war, dass er Sozialhilfe beantragt hatte und dieser Antrag aber noch nicht durch ist. Ich hielt das für glaubhaft. Dem gab ich jedes Mal, wenn ich von meinem Supermarkteinkauf kam, etwas zu essen und er war mega dankbar. Bis er eines Tages dort nicht mehr anzutreffen war.
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Müdigkeit kann die Folge von tausend Dingen sein, eines davon wohl Krebs. Und wie kommst du jetzt ausgerechnet auf Krebs? Was ist mit den 999 anderen Dingen?

Du sagst selbst, dass die Müdigkeit zu 90 % psychische Ursachen hat, das ist dann wahrscheinlich auch so, wenn du es selbst sogar so siehst.

Krebs ist, wenn du noch sehr jung bist, wie andere User schon sagten, extrem unwahrscheinlich. Es ist nicht den Gedanken wert, obschon ich dich verstehen kann. Krebs kann einem schon Angst machen.

Viel wahrscheinlicher ist es aber, dass du dich in die Angst vor Krebs hineinsteigerst. Du hast ein seelisches Leiden, wie viele Menschen. Oft verdrängen wir Menschen ja auch Dinge. Wenn etwas in der Seele von einem weggeschoben wird, dann kommt es häufig im Körper zum Vorschein.

Es ist gut, wenn du auf dich und dein Wohlbefinden (auch seelisches Wohlbefinden) Acht gibst. Was du nicht zu tun brauchst, ist auf jedes körperliche Signal gleich einen Reim machen. Mal grummelt es hier, mal pocht es da. Das ist normal, versuche, nicht zuviel hineinzulesen. Wenn du dich da zu sehr hineinsteigerst, endet das in einer hypochondrischen Störung, und dann rennst du von Arzt zu Arzt und willst diesen nicht mehr glauben, dass du körperlich in Ordnung bist, weil du dich zu sehr hineingesteigerst hast.

Dass du einsiehst, dass es psychisch ist, ist sehr ehrwürdig und ist für dich Gold wert. Darin solltest du deine Energie stecken. Ich empfehle dir, eine Psychotherapie aufzusuchen, um die 90 % psychische Ursache anzupacken.

Alles Gute!

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Hallo Haruka55,

es ist nicht leicht für mich, deine Situation zu beurteilen, ich müsste mehr über dich wissen. Ich sage jetzt mal, was mir in den Sinn kommt, was möglicherweise dahintersteckt.

Da dir die Mordgedanken Angst machen, würde ich ausschließen, dass du etwa in deiner Empathie gestört bist oder dass (einzig) Aggressionen die Ursache sind. Auch dass die Mordgedanken aus keinem ersichtlichen Grund kommen, deutet eher darauf hin, dass es etwas mit deinem Unbewusstsein zu tun hat. Von daher liegt die Vermutung nahe, dass sie, ähnlich wie auch Träume, etwas anderes bedeuten können, als es an der Oberfläche scheinen mag.

Es ist denkbar, dass du unterdrückte Selbstmordgedanken hast. Weil du sie unterdrückst, äußern sie sich als Mordgedanken. Weinen bedeutet meist Trauer. Die Gefühle, die man hat, stimmen meistens. Selbst bei tiefenpsychologisch schwer zu entwirrenden Situationen. Einzig beziehen sie sich häufig auf etwas anderes als man bewusst denken mag. Trauer passt aber gar nicht besonders gut auf Mordgedanken, Trauer ist eher typisch, wenn du unerfüllte Sehnsüchte hast, nach Liebe und Geborgenheit z. B. Vielleicht macht dich ein Verlust oder eine unerfüllte Sehnsucht so traurig, dass es dir die Lust am Leben nimmt, du aber einen Selbstmord dir selbst oder deiner Familie vernünftigerweise nicht antun kannst und willst. Dennoch entsteht in dir wegen deiner misslichen Situation dieser Trieb, den du ständig zu unterdrücken pflegst. Müdigkeit ist ähnlich wie Alkohol ich-schwächend, vielleicht hast du deshalb besonders abends diese Mordgedanken. Tagsüber kannst du deine Selbstmordgedanken vielleicht besser unterdrücken. Abends nicht so gut, aber teilweise, deshalb kommen sie, zumindest als Mordgedanken entstellt, zum Vorschein. Beim Träumen ist es derselbe Mechanismus. Das Ich ist geschwächt, aber nicht ausgeschaltet. Es kann die Dinge, die wir tagsüber unterdrücken nicht mehr ganz unterdrücken, deshalb greift das Ich darauf zurück, sie wenigstens zu entstellen. Und so entstehen diese wirren Bilder, die wir Träume nennen.

Trauer entsteht häufig wegen Liebesverlust. Andere Seelenschmerzen des Lebens wie Misserfolge im Beruf oder bei Leistungen, oder dass Freunde bei einem eigenen Projekt in den Rücken fallen, erzeugen eher Wut oder Frustration. Liebe hängt wiederum mit dem Lebenstrieb zusammen, viel mehr als Leistung oder Kontrolle. Das würde wiederum zu meiner Vermutung passen.

Könnte aber auch sein, dass ich mir das alles einbilde. Viel Informationen wolltest du bisher noch nicht preisgeben; das lässt Spielraum für Interpretation. Ich hoffe natürlich, dass mein Beitrag dir in irgendweiner Art geholfen hat.

Alles Gute!

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Das ist tatsächlich nicht so einfach und ich kann dir gut nachfühlen.

Aus irgendeinem Grund hast du das angefangen so zu tun. Vielleicht hast du als Kind regrediert. Vielleicht hat dich irgendetwas in die Situation gebracht, dass du dir nur so zu helfen wusstest, dass du dich in den Zustand eines Babys versetzt hast. Das machen viele Kinder mit ca. 3 Jahren, auch manche noch im Grundschulalter. Ich habe viele Kinder erlebt, die zwei Stimmen hatten, eine davon höher und babyhaft, häufig zur Mutter, weil sie sich von dieser wünschten, so umsorgt zu werden wie ein Baby. Vielleicht ist es bei dir ähnlich, vielleicht nicht.

Jetzt bist du wohl in der Situation, dass du dich bei bestimmten Personen zu dieser Stimme committet hast. Du willst nicht wischi waschi erscheinen, als Lügner dastehen oder Aufmerksamkeit erregen und verwunderte Fragen zu dieser unbehaglichen Sache beantworten müssen.

Soweit zum Problem. Was wäre eine Lösung? Ich finde das ziemlich schwierig, du kannst es vielleicht trotzdem schaffen, das irgendwie zu lösen. Du könntest, falls möglich, diese Personen für ein paar Monate nicht sehen und dann einfach normal sprechen. Erst bei einer Person, dann bei einer anderen. Eine andere Möglichkeit wäre, dass du immer ein bisschen normaler sprichst, so dass du dich Stück für Stück bei diesen Menschen der normalen Stimme annäherst. Vielleicht kannst du es denen auch erklären. Oder kannst du vielleicht einen professionellen Kurs zur Stimmbildung machen und diesen Umstand als Coverstory hervorheben?! Vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit, die mir jetzt gar nicht einfällt. Es gibt immer einen Weg, man muss ihn nur finden.

Viel Erfolg!

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Hallo MathildaMango,

ja, das kann gut sein. Stress kann sehr viele verschiedene körperliche Leiden zum Vorschein bringen. Für Magenprobleme, Kopfschmerzen und Rückenschmerzen ist es sogar typisch, dass sie häufig durch seelische Probleme kommen.

Wenn du es genau wissen willst, ob es etwas mit Laktose zu tun hat, lasse an einem stressigen Schulmorgen sämtliche Produkte mit Laktose weg und schau, ob du trotzdem diese Probleme hast. Dann kannst du, ggf. in Absprache mit einem Arzt, an einem Tag am Wochenende, wo du absolut kein Stress hast, viele Laktoseprodukte auf einmal konsumieren (aber nicht unnatürlich viele), und gucken, ob du dann dieses Problem hast.

Wenn du es auf Angst zurückführst, wäre eine interessante Frage, wovor du Angst hast, warum und wie sich das noch äußert. In welchen Situationen hast du Angst? Wann hast du gar keine Angst? Gehst du Vermeidungsverhalten nach?

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Ich muss dich enttäuschen, du wirst keine vollständige Liste finden. Aus folgenden Gründen:

Es gibt nur deshalb überhaupt Auflistungen von Phobien, weil es Phobien gibt, die typisch sind, die aus bestimmten Gründen häufig sind. Grundsätzlich kann ein Mensch vor allem und jedem eine Phobie entwickeln. Die sogenannten Spezifischen Phobien entstehen aufgrund Konditionierung.

Gibt dir jemand immer dann Elektroschocks, wenn du einen rosaroten Luftballon in der Hand hältst, entwickelst du eine Phobie davor, rosarote Luftballons in der Hand zu halten. Durch Generalisierung sehr wahrscheinlich überhaupt vor rosaroten oder sonstwie farbenen Luftballons. Gibt dir jemand immer dann eine Ohrfeige, wenn du das Wort "Pizza" sagst, entwickelst du hiergegen eine Phobie. Schlägt immer dann jemand hinter dir ganz Laut zwei Eisenstangen aufeinander, wenn du ein Häschen streichelst, so entwickelst du eine Häschenphobie.

Typisch sind insbesondere die spezifischen Phobien vor Dingen, für die der Mensch genetisch prädestiniert ist, Angst davor zu entwickeln. Dazu gehören z. B. Spinnen, Schlangen, Höhen etc. Diese findest du entsprechend auch in Diagnosemanualen wie dem ICD-10.

Wenn du eine Auflistung der Angststörungen möchtest, hab ich dir hier eine.

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Dass du seine Bücher schön findest, kommt daher, dass, wenn du seine Liebe zu kleinen Mädchen kennen würdest, du diese Liebe nachvollziehen könntest. Zumal seine Liebe zu kleinen Mädchen emotionaler Nährboden als auch Inhalt seiner Werke ist. Alice im Wunderland entspricht Alice Liddel, seiner Partnerin.

Künstler haben immer eine ausgefallene Persönlichkeit und in der logischen Folge auch immer eine ausgefallene Art zu lieben und eine ausgefallene Sexualität. Wenn du damit ein Problem hast, dann kannst du dich gleich von der Kunst verabschieden. Ich meine nicht Menschen, die halt Wörter aneinanderreihen, oder die halt Bilder malen, sondern Menschen, die den Rahmen sprengen, andere inspirieren, etwas neues erschaffen wollen. Richtige Künstler.

Du brauchst dir auch keinen Kopf zu machen. Lewis Carroll hatte kleine Mädchen nicht zu sehr lieb. Mädchenliebe ist nicht gleich Mädchenliebe. Er war Romantiker und hatte Alice Liddel sehr geliebt und respektiert. Für einfach gestrickte, ignorante Menschen, die nach einfachen Schemata denken, ist das trotzdem böse, unchristlich oder komisch. Aber wer ein Normopath ist, der braucht auch keine Kunst.

Das Wesen der Kunst ist es nicht, nach einfachen Schemata zu denken oder nachzuplappern, was im Fernsehen kommt. Das Wesen der Kunst ist es, grundsätzlich erst einmal alles für möglich zu halten. Und eine beiderseits wohltuende Liebe zwischen kleinen Mädchen und Erwachsen ist möglich.

Auch James Matthew Barrie und Michael Jackson lasse ich mir nicht vermiesen. Schon gar nicht von Vorurteilen, die der Wissenschaft nicht standhalten.

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Hallo Lisibrownie,

es gibt verschiedene Angststörungen mit ziemlich verschiedenen Symptomen. Gemeinsam haben sie nur, dass der Betroffene unter Angst leidet. Das kann ständig vor verschiedensten Dingen sein (z. B. Generalisierte Angststörung), oder immer dann, wenn er mit einer bestimmten Sache oder Situation konfrontiert wird (z. B. spezifische Phobie oder Soziale Phobie) oder immer mal wieder aus heiterem Himmel ohne erkennbaren Grund (z. B. Panikstörung). Bei vielen Angststörungen besteht ein sogenannter Angstkreis. Z. B. hat jemand Angst in Erwartung an eine bedrohliche Vorstellung von etwas, das nicht eintreffen soll, dadurch hat er bestimmte körperliche Reaktionen wegen dem Angstzustand, dadurch wiederum macht er sich verrückt und interpretiert seinen Zustand z. B. als Bestätigung dafür, dass die Gefahr realistisch ist, obwohl sie eigentlich nicht realistisch ist. Und so, wiederum, wächst in ihm die Angst. Es ist also ein Teufelskreis, den es hier zu durchbrechen gilt.

Der Betroffene sollte in Therapie, wenn er stark darunter leidet oder seinen Alltag nicht mehr richtig bewältigen kann. Im Zweifel sollte man lieber in Therapie gehen. Häufig werden Angststörungen verschleppt. Angststörungen können aber umso eher geheilt werden, je eher der Betroffene sich in eine Behandlung begibt.

Es gibt einige Menschen mit diesem Problem. Die meisten Angststörungen sind ziemlich gut heilbar. Nicht von einem Tag auf den nächsten; es ist mit Arbeit an sich selbst verbunden, aber es ist möglich.

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Hallo LeruHeart,

es gibt Themen über die man mit so ziemlich jedem sprechen kann:

Das Wetter

Musik

Was in letzter Zeit in den Nachrichten war

etc.

Meiden solltest du Themen, wo man zu sehr unterschiedlicher Meinung sein kann oder die mit Spannung geladen sind, bspw. wird für den Smalltalk von folgenden Themen abgeraten:

Geld

Politik

Religion

Diese Themen solltest du meiden!

Dann gibt es noch was: Manche Menschen mögen es, wenn man Interesse an ihnen zeigt. Z. B. wenn ihr Anerkennung wichtig ist, solltest du viele Fragen stellen nach ihren Hobbys und so und sie erzählen lassen. Anderen Menschen ist es wichtig, dass der andere von sich erzählt. Das sind Menschen, die erst einmal Vertrauen aufbauen müssen. Wenn sie so eingestellt ist, solltest du Dinge erzählen, die durchblicken lassen, wie du so tickst. Dabei solltest du nicht herumprahlen. Du kannst so auch deine Gefühle offenbaren, das schafft emotionale Nähe.

Ich hoffe ich konnte helfen, alles Gute!

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Hallo Lilu,

"umgekehrte Psychologie" ist ein umgangssprachlicher Ausdruck. Es gibt das Prinzip aber tatsächlich in der Psychologie. Dort spricht man von Reaktanz. Menschen haben den Drang, wenn ein Gut knapp ist, dieses umso mehr zu begehren. Das ist das Prinzip der Knappheit und man findet es häufig im Marketing. Ein besonderer Fall des Prinzips der Knappheit ist es, wenn jemandes Freiheit, eine eigene Meinung bilden zu dürfen, als knappes Gut empfunden wird. Diesen speziellen Fall von Knappheit nennen Psychologen dann Reaktanz. Manche Menschen neigen sehr stark zu Reaktanz, manche weniger und manche Menschen neigen eher dazu, sich sagen zu lassen, was sie zu tun haben. Wenn ein Mensch stark zu Reaktanz neigt, so tut er häufig genau das Gegenteil von dem, zu dem ihn andere dem Anschein nach(!) bringen wollen. Wenn dies also ein anderer ausnutzt und lässt es so scheinen, als wolle er denjenigen zu X bringen, dieser tut aus Reaktanz das Gegenteil, und das ist genau das was ersterer erreichen wollte, dann nennt man das "umgekehrte Psychologie".

Beispiel:

Die Mama eines Kindes will dieses dazu bringen, auch mal Brokkoli zu essen. Es sagt zu dem Kind: "Heute habe ich Reis und Möhren gekocht und ein bisschen Brokkoli. Du darfst dir aussuchen, was du möchtest, aber Brokkoli darfst du keinen nehmen, weil davon ist nicht so viel da und Papa isst so gerne Brokkoli, der kommt heute etwas später. Ich geh mal kurz auf's Klo" Das Kind denkt sich: "Was bildet die sich ein, mir zu sagen, was ich vom Essen aussuchen darf? Und warum sollte der Papa etwas nehmen dürfen, was ich nicht nehmen darf? Der werd ich's zeigen, während die auf dem Klo ist, nimm ich einfach heimlich etwas Brokkoli, vielleicht verpasse ich sonst etwas und es schmeckt total lecker." Die meisten dieser Gedanken werden beim Kind wohl unbewusst ablaufen, auch bei einem Erwachsenen ist es größtenteils unbewusst, aber das ist es, was dann dazu führt, dass derjenige genau das tut, was der andere wollte, wobei er aber scheinbar(!) das Gegenteil wollte.

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Hallo Funds2os,

danke für dieses wichtige Thema, mit dem sich die Menschen unbedingt auseinandersetzen sollten. Ich will das Thema mal von meiner psychologischen Perspektive aus beleuchten. Es ist leider viel zu häufig. Dafür sehe ich folgende Gründe:

Menschen, die einer schlimmen Wahrheit ins Auge blicken müssen, entwickeln häufig Strategien, ihre aversiven Emotionen zu bewältigen. Manche Menschen greifen bei Bewältigungsstrategien vor allem auf Methoden zurück, bei denen sie sich selbst belügen. Das machen schon kleine Babys, wie die Experimente von Edward Tronick zeigten. Dort interagiert die Mutter mit ihrem Baby, bis sie in einem Moment, laut Instruktion der Forscher, ihre Gesichtsausdrücke einfriert und nicht auf das Baby reagiert. Nach etwa einer Minute ist das Baby total verzweifelt. Das ist für das Baby nämlich ganz großer Stress, wenn die liebe Mama gar nicht mehr reagiert, was ist da los? Dann schauen die Babys meistens gezielt weg von der Mama. Man führt das darauf zurück, dass das Kind, wenn es sieht, dass die Mama nicht reagiert, Stress hat. Wenn es aber so tut als wäre das Problem nicht da, dann geht es dem Baby besser. Wegschauen ist also nicht nur ein Problem der Gesellschaft, es ist ein stückweit Teil menschlicher Natur.

Jetzt ist es außerdem so, dass manche Kinder noch heute autoritär erzogen werden, vor allem wurden noch viele, die heute erwachsen sind, autoritär erzogen. Da ist noch weniger Spielraum für Umweltkontrolle, das heißt, dass man das Problem angeht. Stattdessen haben diese Menschen gelernt, wie das Baby, dass sie meistens nur dann klarkommen, wenn sie auf andere Kontrollmechanismen zurückgreifen.

Um also das Problem möglichst schnell abzuhandeln und zu bewältigen, tun viele dies ab mit der Behauptung, das Opfer sei ja selbst schuld. Dann ist es für sie nämlich erledigt, sie müssen sich nicht weiter damit auseinandersetzen und auch keine Konsequenz daraus ziehen oder Verantwortung übernehmen, wie wir gemeinsam als Gesellschaft dafür sorgen können, dass dies in Zukunft nicht mehr passiert.

Zudem macht eine Tat vielen Menschen Angst, weil es ja auch ihnen passieren könnte. Um diese Angst wiederum zu bewältigen, reden viele sich ein, ihnen könnte das ja gar nicht passieren. Dabei greifen sie Eigenschaften und manchmal eben auch Verhalten des Opfers heraus, worin sie grundlegende Unterschiede zu sich selbst sehen und sich sagen, es wäre dem Opfer ja nur passiert, weil es so und so ist oder weil es diesem oder jenem Verhalten nachging. Das kann also auch darin enden, dass sie das Verhalten des Opfers für die Tat verantwortlich machen, um die eigene Angst zu bewältigen, und so geben sie am Ende vom Lied dem Opfer die Schuld.

Du siehst, Menschen sind nicht unbedingt böse, weil sie so etwas tun. Jedoch hat es sehr viel damit zu tun, ob jemand so aufgewachsen ist, dass er bestimmte Emotionen wegstecken kann oder das Problem anpackt, oder ob ein Mensch auf eher unreife Bewältigungsstrategien zurückgreifen muss, unter denen wiederum andere Menschen leiden.

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Hallo Nevoy,

zunächst einmal, damit wir nicht aneinander vorbeireden: Unter "Bestrafung" kann man mindestens zweierlei verstehen. 1. umgangssprachlich eine Handlung, mit der eine Person beabsichtigt, einer anderen Person wehzutun, weil diese einem Verhalten nachging, dem sie nicht nachgehen soll. 2. i. S. d. Psychologie kann man darunter verstehen, dass sich bei einer Person, in zeitlicher Nähe mit einem gegebenen Verhalten, durch einen Reiz oder einen Wegfall eines Reizes die Affektbilanz verschlechtert, d. h. dass es der Person schlechter geht.

Ein Unterschied ist, dass im ersten Fall nicht immer eine zeitliche Nähe zum Verhalten besteht. Ein weiterer Unterschied ist, dass im zweiten Fall überhaupt keine Person benötigt wird, die bestraft. Der aversive Reiz, wenn jemand auf eine heiße Herdplatte fasst, ist eine Bestrafung, ohne dass jemand denjenigen bestraft.

Eine Bestrafung² von Kindern ist Teil des Lebens. Ein Kind, das auf die heiße Herdplatte fasst, lernt dabei, Angst vor der heißen Herdplatte zu haben. Das ist gut, denn die heiße Herplatte ist tatsächlich gefährlich. In der Pädagogik bezeichnet man dies auch als die "Natürliche Konsequenz". Das Kind weiß, dass kein anderer außer es selbst den Schaden zu verantworten hat.

Eine Bestrafung¹ von Kindern ist niemals gut. Sie schädigt die Beziehung zwischen Kind und erwachsener Bindungsperson, führt zu Machtkämpfen, macht das Kind aggressiv, bewirkt Reaktanz und beeinträchtigt das Selbstwertgefühl des Kindes.

Zudem hat sie meist nicht die gewünschte Wirkung. Bestrafung¹ führt zum Overjustification Effect, das bedeutet, das Kind, das bestraft wird, wenn es anderen Kindern den Bauklotz-Turm umwirft, wird das Selbstbild entwickeln, dass es deshalb keine Bauklotz-Türme umwirft, weil es sonst bestraft wird. Hatte also ein Kind ursprünglich die Motivation, deshalb keine Türme anderer Kinder umzuwerfen, weil es die anderen Kinder nicht enttäuschen möchte, und hat vielleicht tatsächlich nur aus Versehen den Turm umgeschmissen, so ist diese prosoziale und intrinsische Motivation mit der Bestrafung¹ ziemlich schnell zerstört. Das Kind entwickelt sich so umso mehr zu einem Menschen, der sich immer dann brav verhält, wenn ein Erzieher, Lehrer, schließlich Polizist in der Nähe ist, der sein Verhalten beobachtet und bestrafen könnte. Denn im Gegensatz zur Bestrafung² folgt eine Bestrafung¹ immer nur darauf, dass ein bestimmtes Verhalten von einem Bestrafer beobachtet wurde. Durch Diskriminationslernen wird das Kind durch die Bestrafung¹ also dazu dressiert, sich bei antisozialem Verhalten nicht erwischen zu lassen, und nicht etwa dazu, das antisoziale Verhalten grundsätzlich abzulehnen.

Es ist durchaus legitim, in der Erziehung von Kindern eine Bestrafung² zuzulassen. Besonders, wenn die Konsequenz dem Kind zuzumuten ist. Das bedeutet, man muss nicht ums verrecken dafür sorgen, dass ein Kind rund um die Uhr beobachtet wird, um zu verhindern, dass es auf eine heiße Herdplatte fasst, beim Quatschmachen stolpert etc. Aber man sollte verhindern, soweit möglich, dass Kinder sich schwer verletzen. Hier sprechen wir wieder von der Natürlichen Konsequenz. Dann gibt es noch ein paar weitere Erziehungsmethoden, die von manchen Laien als Bestrafung¹ betrachtet wird, die aber eigentlich einen anderen Zweck haben und andere Dynamik haben. Bspw. die Logische Konsequenz. Haut ein Kind immer wieder andere Kinder absichtlich mit einem Bauklotz, so kann diesem zeitweise das Privileg weggenommen werden, Bauklötze zu haben. Das ärgert dieses Kind, und so ist es ein aversiver Reiz, also eine Bestrafung². Man erklärt dem Kind dann aber, dass man es nicht ärgern möchte, und warum man den Bauklotz weggenommen hat. Außerdem tröstet man das Kind, damit es merkt, dass es keine Bestrafung¹ ist. Dabei muss man das Kind nur soweit trösten, dass es nicht i. S. d. Behaviorismus belohnt wurde. Das hängt auch vom individuellen Bedürfnis nach Aufmerksamkeit ab und davon, ob das Kind den Ablauf der Logischen Konsequenz bereits kennt und weiß und versteht, dass es keine Bestrafung¹ ist. Zudem wird die unangenehme Logische Konsequenz verknüpft mit angenehmen Logischen Konsequenzen. Also zumindest, dass man dem Kind nahebringt, dass es wieder Bauklötze haben darf, wenn man sich darauf verlassen kann, dass den anderen Kindern nicht mit den Bauklötzen wehgetan wird.

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Hallo Thea93,

Kompensation bedeutet ausgleichen. Überkompensation ist, wenn eine ausgleichende Bestrebung übers Ziel hinausschießt.

Den Begriff Überkompensation kenne ich vor allem aus der Aussagepsychologie. Wenn jemand, um einen Vorwurf abzuwenden, viel mehr entgegensteuert als dies realistischerweise ein unschuldiger tun würde. Wird bspw. im Kontext von Missbrauchsvorwürfen ein Erzieher einer Kinderkrippe gefragt, ob er den Penis eines gegebenen Jungen schon einmal berührt hat, so wird der unschuldige eher antworten, er habe ihn mal beim Wickeln berührt. Der Schuldige wird eher antworten, dass er soetwas nie tun würde, und vergisst dabei die banale Tatsache, dass dies - ohne dass es hier problematisch ist - beim Wickeln schon passiert ist.

Kompensation gibt es auch in der Tiefenpsychologie. Dort ist mit Kompensation gemeint, dass jemand seine Minderwertigkeitsgefühle dadurch beruhigt, dass er sich besonders in seinen Schwächen bemüht, sich zu verbessern. Dabei wird derjenige - mit viel Mühe und Ehr-geiz, häufig besser als viele andere, obwohl er ursprünglich und/oder von den Anlagen her gesehen, schwächer war/ist. Ob das in der Tiefenpsychologie üblicherweise als "Überkompensation" bezeichnet wird, weiß ich gerade nicht, ist schon möglich.

Ich meine aber, dass es diesen Begriff, der übers Ziel hinausschießenden Ausgleichsbestrebung in vielen Bereichen gibt. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es den Ausdruck auch in der Technik gibt, aber da könnte ich dann nur antworten: "Tischler, bleib bei deinen Leisten", und meine Leisten sind Psychologie.

Ich hoffe das trifft dein ursprüngliches Anliegen. Wenn ich etwas genauer ausführen soll, gib gerne Bescheid.

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Hallo Expertin55,

du hast Recht, Verfolgungswahn kommt nicht einfach so. Jedoch weiß man nicht so genau, woher Verfolgungswahn kommt.

Verfolgungswahn ist ein Symptom, das bei verschiedenen psychischen Störungen vorkemmt.

  1. Paranoide Schizophrenie
  2. Wahnhafte Störungen
  3. Paranoide Persönlichkeitsstörung

Bei der paranoiden Schizophrenie und den wahnhaften Störungen wird angenommen, dass durch einen durcheinandergeratenen Dopaminhaushalt im Gehirn bestimmte Empfindungen gestört sind, so z. B. die Einschätzung, wie real oder wie bedeutend eine Beobachtung oder ein Gedanke ist. So werden Beobachtungen gemacht, denen große Bedeutung beigemessen wird, in die sich der betroffene hineinsteigert, die aber in Wirklichkeit nichts zu bedeuten haben. Zum Teil kommen dann eben, besonders bei der Schizophrenie, noch Beobachtungen hinzu, wo in der Realität überhaupt nichts passiert, die der betroffene aber für ganz real hält, also sogenannte Haluzinationen. Meistens bildet sich ein Wahnsystem, das bedeutet, dass mehrere Wahnideen in ein System integriert werden, das in sich schlüssig ist.

Bei der Paranoiden Persönlichkeitsstörung ist die Persönlichkeitseigenschaft der Wachsamkeit und des Misstrauens in krankhaftem Maße erhöht. Der betroffene steigert sich in Spekulationen hinein, solange bis sie real für ihn sind. Genaueres weiß man auch hier nicht. Für Persönlichkeitsstörungen wird eine Störung der serotonergen und noradrenergen Aktivität vermutet, sowei teilweise eine präfrontale Dysfunktion angenommen (Berking, Rief: Klinische Psychologie und Psychotherapie - Band I, Grundlagen und Störungswissen. Berlin Heidelberg 2012).

Menschen mit Verfolgungswahn oder auch anderen Wahnstörungen sind in Bezug auf ihre Wahnideen keinen logischen Argumenten zugänglich. Bei Leidensdruck ist eine Psychotherapie ratsam. Dort kann ihnen geholfen werden, ihre Störung zu bewältigen und auf lange Sicht ist auch Heilung möglich, wenn auch häufig nicht ganz vollständig.

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Ich wüsste nichts von irgendweiner Bescheinigung. Klingt wie eine Fantasie von jemandem. Ich habe schon einige Flyer für irgendwelche Dinge verteilt und da hatte niemand, weder ich noch sonst jemand irgendeine Bescheinigung. Ich habe auch mal Leute gefragt, die das beruflich machen, die sagten auch, dass man Flyer einfach so verteilen darf, ohne eine Genehmigung.

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