Hallo cx0rr,
mir geht es da sehr ähnlich.
Vorurteile entstehen, weil das Gehirn aus einer Informationsflut die ersten Eindrücke heraus filtert, um eine Perosn einschätzen zu können. Man kann die erste Beurteilung allerdings auch korrigieren durch weitere Informationen zur Person. Doch viele lassen sich darauf erst gar nicht mehr ein. Die Person wird sofort unter "kann ich nicht leiden" eingeordnet.
Lästern efüllt eigentlich eine Funktion des Warnsystems: Man erfährt durch andere wer angeblich boshaft ist und hält sich von demjenigen fern zum eigenen Schutz und gibt diese Information auch gerne weiter um andere ebenfalls zu schützen.
Nehmen wir mal Homosexualität als Beispiel her: Einige denken Lesben seien grundsätzlich sehr maskuline Frauen mit kaum anmerkbarer Weiblichkeit und Schwule sind Sexsüchtig und im Gegensatz zu den Lesben total "tussig". Stimmen tut davon natürlich mal wieder gar nichts. Es handelt sich um ein Vorurteil. Man hat im Fernseher, im Internet oder evtl sogar real eine Person gesehen, die in dieses Bild passt - das hat man als auffällig aufgefasst und hat sich ein Vorurteil gebildet. Man empfand diese Information als negativ und möchte daher nicht weiter mit dem Thema zu tun haben.
Negative Informationen lösen Angst, Ekel, Trauer , usw. aus und das hält viele davon ab eine Sache zu hinterfragen , näher zu erforschen. Das ist eigentlich total normal auch wenn ich persönlich nicht begeistert davon bin. Es kommt meines Erachtens nach viel schneller zu Streit, Hass und somit zu noch stärkeren negativen Gefühlen.
Wie denken wir:
Einem Informationsreiz wird eine Bedeutung gegeben und erzeugt verschiedene Antworten (z. B. ob etwas gut / schlecht ist) , danach wird gehandelt und regelmäßig überwacht ob sich das was man aufgenommen hat bestätigt. Der Denkablauf besteht aus 1. Vororientierung 2. Problematisierung 3. Strukturierung 4. Lösungsscheme und 5. Lösungsvollzug.
Wird ein negativer Gedanke erzeugt, wollen wir uns für gewöhnlich vom Auslöser fern halten umso mhr sich dieser bestätigt. Manche Personen suchen nicht nach einer Rückmeldung ob sie mit ihrem Denken recht haben oder nicht , somit bleibt es beim "Nichts damit zu tun haben wollen" und die negatiev Information wird aufgrund der eigenen Überzeugung davon weitergegeben. Der nächste glaubt es wieder usw. Bis eben jemand kommt der sagt "Halt ! Woher weißt du das und wieso bist du dir sicher, dass das stimmt"
So, genug geschrieben :D Hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.
Gruß, Alex