Zweifachbachelor in Pädagogik und Sonderpädagogik sinnvoll?
Hallo Community, die Frage steht bereits in der Überschrift! Mit sinnvoll meine ich weniger den Bezug darauf, ob ich mir dadurch die nötigen Qualifikationen für meinen Wunschberuf aneignen werde sondern eher, ob sich die beiden Fächer nicht zu sehr ähneln würden. Ich dachte es sei vielleicht sinnvoll sich durch die Sonderpädagogik als Nebenfach noch mehr spezialisieren zu können. Zweifachbachelor gehen oft mit einer größeren Belastung einher, aber da sich beides ja um Pädagogik dreht glaube ich, dass sich vieles aufeinander übertragen lassen/leichter erschließen könnte.
Wie seht ihr das, gibt es Erfahrungen?
Danke im Voraus!
3 Antworten
Ich denke, das kommt wirklich darauf an, wo Deine beruflichen Ziele liegen.
Sonderpädagogik Lehramt ist stressig aber es bietet Dir beruflich (und vor allem wirtschaftlich) die sichersten Chancen. Dazu braucht es aber kein zusätzliches Pädagogikstudium.
Bei allen anderen in Frage kommenden Berufen, die außerhalb des Lehramts und behördlichen Strukturen liegen, konkurierst Du mit Heilerziehungspflegern, Erziehern, Sozialpädagogen und Hausfrauen mit eigenen Kindern. Dafür bist Du dann nach offizieller Lesart "überqualifiziert" und das ist auf Dauer gesehen hochgradig unbefriedigend.
Ergo: Es ist nach meiner Beurteilung sinnvoller, in einem Fach auf den Bachelor den Master drauf zu satteln und dann durchzustarten, als zwei Bachelors zu machen.
Quelle:
Bin seit über 30 Jahren in der Sozialwirtschaft tätig
Hi, danke vielmals für deine Antwort!
Vielen Dank für deine Antwort!
Mein Wunschberuf ist tatsächlich, Heilpraktikerin für Psychotherapie zu werden. Dafür braucht es zwar kein Studium, ich kann gesetzlich jedoch erst in drei Jahren mit der Ausbildung dafür anfangen und dachte mir, dass ein Studium in einem geisteswissenschaftlichen Bereich als Grundlage nicht schaden würde. Somit geht es mir beim Studium vorrangig eher um eine nebensächliche Qualifizierung in einem Bereich, der mir persönlich interessiert.
Moin,
erste Frage an Dich ist, was ist dein Wunschberuf?
Ich weiß nicht, wie sich das heutzutage beim Bachelor verhält aber früher gab es u.a. Dipl. Sonderdägogik und Dipl. Sozialpädagogik und verschiedenen Magister Studiengänge. Dipl. Sonderpädagogik ist(bzw. war) höher qualifiziert und endsprechend für den Arbeitgeber teurer als die Einstellung eines Sozialpädagogen, bedeutet Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind teilweise eingeschränkter weil soziale Bereich Geld sparen muss und dann lieber der preiswertere Arbeitnehmer genommen wird.
Ich meine ein Zweifachbachelor macht wenig Sinn - besser einen fachlich spezialisierten Master dranhängen.
Viel Erfolg.
Mach gleich den Psychotherapeuten mit staatlicher Anerkennung und Kassenzulassung und halte Dich nicht lange mit Pädagogik oder dem Heilpraktiker vorher auf. Ohne Kassenzulassung ist die Akuise von ernsthaft zahlenden Kunden schwierig und Du kommst kaum über die Runden. Meine Meinung:)
Danke nochmals für die Antwort! Jedoch weiß ich, dass der Heilpraktikerberuf genau das ist, was ich machen möchte. Zwar könnte ich mir in der Zwischenzeit ein Studium in Psychologie vorstellen, jedoch kommt man da mit einem Bachelor nicht weit und für einen anschließenden Master fehlt mir die Motivation, da ich ja nicht in diese Richtung gehen will.
Ohne Dich von deiner Entscheidung abringen zu wollen oder Ausbildungen zu werten: Was unterscheidet für Dich den Heilpraktiker Psychotherapeuten von dem "klassischen" Psychotherapeuten am Ende der Ausbildung in der praktischen Berufstätigkeit bzw. Therapeutentätigkeit? Wie unterschiedlich wirst Du nach den beiden Ausbildungen arbeiten? Termine bei "freien" Therapeuten und Coaches bekommst Du "just in time" für relativ geringen Stundensatz - der "zugelassene" hatte teilweise jahrelange Wartezeiten und kann sich seine Klienten aussuchen.
Der Unterschied ist für mich der selbe, wie der zwischen einem Heilpraktiker und einem Arzt- es handelt sich letztendlich um alternative Methoden und ganz andere Herangehensweisen. Ich möchte mich auf Ansätze wie die der Hypnose, Energiearbeit, progressiven Muskelentspannung, Achtsamkeit usw. berufen, anstatt hauptsächlich wissenschaftsortientiert und sachlich fundiert zu arbeiten. Soweit habe ich von allen kleinen Heilpraktikern mitbekommen, dass sie sich ihre Zeit und somit Terminvergabe frei einteilen und zudem frei entscheiden, wen sie behandeln :)
Bei der Schulmedizin bin ich bei Dir - das ist mehr Ganzheitlichkeit gefragt. Bei der Therapie eher nicht: Was Du beschreibst (Hypnose, Energiearbeit, progressiven Muskelentspannung, Achtsamkeit) sind alles Tools, die ein Psychotherapeut im Repertoire hat und in seiner/ihrer Arbeit nutzt.
Freie Terminvergabe und entscheiden, wen ich behandele sehe ich auch eher bei der kassenärztlichen Zulassung...
Mach gleich den Psychotherapeuten mit staatlicher Anerkennung und Kassenzulassung und halte Dich nicht lange mit Pädagogik oder dem Heilpraktiker vorher auf. Ohne Kassenzulassung ist die Akuise von ernsthaft zahlenden Kunden schwierig und Du kommst kaum über die Runden. Meine Meinung:)
Vielen Dank für deine Antwort!
Mein Wunschberuf ist tatsächlich, Heilpraktikerin für Psychotherapie zu werden. Dafür braucht es zwar kein Studium, ich kann gesetzlich jedoch erst in drei Jahren mit der Ausbildung dafür anfangen und dachte mir, dass ein Studium in einem geisteswissenschaftlichen Bereich als Grundlage nicht schaden würde. Somit geht es mir beim Studium vorrangig eher um eine nebensächliche Qualifizierung in einem Bereich, der mir persönlich interessiert.