Zwangsgedanken?

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Ich persönlich habe diese Erfahrung nicht gemacht. Aber bei Zwangsgedanken ist das, was du erlebst, durchaus realistisch. Aber nur mal als Gedankenanstoß: wann sind Gefühle denn nicht richtig? Natürlich kann es passieren, dass man sich in die beste Freundin verliebt. Wenn die Gefühle nicht erwidert werden oder man vielleicht auch selbst Angst hat dadurch die Freundschaft kaputt zu machen, ist das natürlich eine schwierige und oft schmerzhafte Angelegenheit. Das macht die Gefühle selbst aber nicht "falsch". Gefühle sind etwas, die wir nur sehr begrenzt kontrollieren können. Ich kann zB auch nicht kontrollieren, ob ich wütend werde, die Wut ist erst einmal da. Ob ich aber dann der Person, auf die ich wütend bin, ins Gesicht boxe, ist wiederum etwas, was ich kontrollieren kann. Was ich damit sagen will: Es liegt nicht in unserer Macht zu kontrollieren was wir fühlen. Nur wie wir damit umgehen. Selbst wenn du bei Familienmitgliedern wirklich Gefühle entwickeln solltest, wäre das prinzipiell nicht "falsch". Du müsstest dir nur überlegen, wie du mit diesen Gefühlen umgehen willst. Was die körperliche Empfindung angeht - Verliebtheit löst einen Haufen körplicher Empfindungen aus - die jedoch durch viele andere Dinge ebenfalls ausgelöst werden. Die Frage ist eher, als was wir diese körperlichen Empfindungen interpretieren. Bei Panikstörungen wird zB ein schneller Herzschlag häufig als "Ich habe einen Herzinfarkt" interpretiert. Tatsächlich ist es eben nur ein erhöhter Herzschlag. Den hat man beim Sport, wenn man krank ist, wenn man sich aufregt. So kann es auch bei dir sein. Wenn du die ganze Zeit darauf achtest, was du empfindest, in der Erwartung, daß es dann "Verliebtheit" ist, wundert es mich nicht, dass du am Ende denkst, du hättest diese Verliebtheitsgefühle - auch wenn es vielleicht nur rein objektiv ein warmes Gefühl im Bauch ist. Ich weiß du suchst eigentlich nach Menschen mit ähnlicher Erfahrung, aber vielleicht hilft dir das ja auch ein wenig :)