Zum Islam konvertieren - Was beachten?
As Salamu Alaikum, liebe Geschwister. Eine Freundin von mir möchte gerne zum Islam konvertieren und hat mich gefragt, was sie genau beachten müsste, weil sie gerne dazu das direkt in der Moschee machen würde. Ich bin nicht 100% sicher, was man genau beachten muss, deswegen wollte ich hier nachfragen zur Sicherheit, bevor ich ihr etwas falsches sage
Sie fragt das hier:
Ich hätte ihr gesagt, dass sie nicht abgefragt wird z.B. zu den 5 Säulen des Islams und dass es auf jeden Fall wichtig ist, in der Moschee etwas langes anzuziehen und der Kopftuch nicht perfekt "schön" sitzen muss, sondern einfach nur jedes Haar bedeckt sein muss und das Kopftuch in der Moschee im Badezimmer anziehen kann (so kenne ich das von meiner Moschee zumindest). Hätte ihr dann auch gesagt, dass sie davor zu Hause Ghusl machen soll und wenn sie die Moschee betritt, kann sie ja sicherheitshalber im Badezimmer nochmal Abdest machen.
Und dann die Shahada vor zwei Imame rezitieren (natürlich die Bedeutung der Shahada auch kennen) und dabei den rechte Zeigefinger hochheben.
Wäre mein Rat richtig oder habe ich da etwas übersehen?
Ich wäre jeden dankbar für die Hilfe :)
4 Antworten
Schau hier:
Im Islam genügt im Allgemeinen das Sprechen der Schahada, des Glaubensbekenntnisses („Es gibt keine Gottheit außer Gott, und Mohammed ist sein Gesandter“), verbunden mit dem gemeinsamen Gebet, um als Muslim zu gelten. Beides muss auf Arabisch gesprochen werden und bei vollem Bewusstsein geschehen. Die Beschneidung bei Männern ist keine Bedingung für die Konversion. Viele Konvertiten zum Islam nehmen einen arabischen Vornamen an. Dieser kann auch beim Einwohnermeldeamt registriert werden.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Konversion_(Religion)#Islam
0041 - ... Abū Sa‘īd Al-Ḫudryy berichtete, dass er den Gesandten Allāhs, Allāhs Segen und Friede auf ihm, folgendes sagen hörte: ”Wenn einer zum Islam kommt und seinen Islam gut lebt, dem wird Allāh jede schlechte Tat tilgen, die er einst begangen hatte. Danach gilt nur die Abrechnung: jede gute Tat wird (zur Belohnung) zehnfach bis siebenhundertfach bewertet, und eine schlechte Tat wird als solche nur einfach bewertet, es sei denn, dass Allāh (von der Bestrafung) absieht.“
Quelle: https://d1.islamhouse.com/data/de/ih_books/single/de_Auszuege_aus_Sahih_Al_Bukhari.pdf (S. 32)
Sie sollte sich verhüllen, klar. Zudem:
Ein Dschunub kann kein gültiges rituelles Gebet verrichten. Des Weiteren darf er keinen Tawāf um die Kaaba vollziehen und außer bei Notwendigkeit sich nicht in der Moschee aufhalten. Außerdem darf er in seinem unreinen Zustand weder Koran-Exemplare berühren noch aus dem Koran zitieren.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dschan%C4%81ba
Die Fünf Säulen sollte sie kennen, aber sie muss sie nicht aufzählen. Das alles kommt dann mit der Zeit, sie wird viel lernen.
Wa‘alaykum salam.
💭 | Es ist nicht nötig in einer Moschee zu konventieren, aber wenn sie es in der Moschee machen möchte, dann soll sie InShaAllah einen Hijāb (Kopftuch) tragen.
Die Konventierung läuft im Islam ganz einfach an, man spricht einfach das Glaubensbekenntnis mit Überzeugung: „Ash-hadu an la ilaha ila Allah, wa ash-hadu ana muhammadan abduhu wa rasuluhu.“ Auf deutsch: „Ich bezeuge das es keinen Gott gibt ausser Allah, und ich bezeuge das Mohammad sein Diener und Gesandter ist.“
Sobald sie mūslima ist, soll sie sich an die 5 Säulen des Islams halten, und an die 6 Säulen des Glaubens (Imans) glauben. Sollte sie an ein Punkt nicht glauben, so wird sie zu eine Kafīrah.
Ghūsl ist keine Pflicht, aber eine empfohlene Sunnah. Dies führt man durch, um sich von den alten Sünden zu reinigen. Ghūsl führt mach nach der Konventierung.
Wa 'alaikum as-salam,
Die einzige Pflicht beim Konvertieren ist;
- Shahada verbal aussprechen
- Dabei im Herzen davon überzeugt sein
Das allein reicht aus, um Muslim(a) zu werden.
Sie sollte sich nicht zu viele Gedanken über diese kleinen Dinge machen und sich unnötig aufregen, sondern eher aufs Konvertieren konzentrieren.
Ghusl muss sie davor nicht machen, es wäre aber empfehlenswert, es nach der Shahada zu machen.
Danke, Allahuma Barik
Ghusl muss sie davor nicht machen, es wäre aber empfehlenswert, es nach der Shahada zu machen.
Warum danach?
Gerne.
Danach, weil sie vermutlich im unreinen Zustand ist. Damit sie auch beten kann usw.
Verstehe, also spricht sie die Shahada aus, geht zu Hause und macht dann (muss aber nicht) Ghusl machen. Muss sie aber danach auch direkt beten, oder wie?
Genau.
Aber der Islam ist eine einfache Religion und Allah macht uns das Leben nicht schwer.
Sie muss keinen Stress und Panik machen. Alles Schritt für Schritt. Sie kann erstmal anfangen zu beten mit Anleitungen usw. bis sie es irgendwann lernt.
Nicht alles auf einmal, sonst schafft man gar nichts mehr.
Soll sich auf jeden Fall erstmal richtig informieren!!! Hadithen lesen, Koran auf deutsch übersetzt lesen.
Und vor allem: Nicht konvertieren, wenn es nur wegen einer Beziehung zu einem Jungen/Mann ist!
Allahuma Barik, danke auf den Punkt gebracht :)