Zu hart formuliert?
Ich bin zur Zeit in einer Freizeitgruppe für psychisch Kranke von der Caritas. Es gab erst 2 Treffen, sie ist noch neu. Seitdem nervt mich ein junger Mann mit ständigen Nachrichten über WhatsApp. Er ist das typische Mobbingopfer, ein sehr kindliches, oft unangepasstes Verhalten. Er tat mir von Anfang an leid, weil er sicher schon oft genug von anderen ausgelacht wurde. Aber wirklich Interesse an intensiven Austausch hab ich ehrlich gesagt nicht.
War ich in dem Dialog zu verletzend? Ich weiß nicht wirklich, wie ich damit umgehen soll. Habt ihr vielleicht eine Idee? Es scheint auch gar nicht anzukommen, was ich sagen möchte, er schreibt einfach weiter.
5 Antworten
Da ist überhaupt nichts zu hart. Das war ruhig, auf den Punkt und freundlich. Ausreichend freundlich, dass er das komplett ignoriert hat. Ich denke, der junge Mann ist entweder extrem einsam oder er steht auf dich. Oder beides.
Du hast aus meiner Sicht drei Optionen:
1. Du hast erwähnt, dass ihr in einer gemeinsamen Gruppe seid. Du könntest den Gruppenleiter ansprechen und um Vermittlung bitten.
2. Du kannst ihm sagen, dass du keinen privaten Kontakt wünschst und ihn blockieren wirst, wenn er dich nicht in Ruhe lässt. Und ihn auch wirklich blockieren, wenn er wieder ankommt.
3. Das mit dem freundlich sein in den Wind schießen und ihm in farbenfroher Sprache erklären, wohin er sich seine emotionale Erpressung stecken kann.
Generell gilt, du hast eine Grenze gezogen und sie wurde nicht respektiert. Das IST eine Verletzung. Die freundliche zivilisierte zone, wo man aufeinander acht gibt, ist damit offiziell verlassen. Und dann ist es okay, das alles einfach anzuzünden. Man muss nicht respektvoll gegenüber Menschen sein, die selbst keinen Respekt zeigen.
🤔 Du hast absolut Recht. Ich hab es von Anfang an gut gemeint, aber irgendwo ist die Grenze des Erträglichen erreicht. Ich fühle mich schon nicht mehr so elend! 👍🏻
Ich würde diese Nachrichten einfach ignorieren und auf keinen Fall darauf eingehen.
In der Gruppe würde ich ihn weiterhin freundlich, aber trotzdem distanziert behandeln und mir weiter nichts anmerken lassen.
Erst, wenn er auch weiterhin nicht aufhört mich in dieser Form zu belästigen, würde ich ein Gespräch mit der Gruppenleitung suchen und da um Hilfe bitten.
Zu hart war deine Reaktion auf keinen Fall, offenbar ist er einer dieser Typen, die erst einen Tritt vors Schienbein brauchen, um zu verstehen.
Einfach ignorieren, du hast sicherlich deine eigenen Probleme und brauchst nicht noch ein weiteres. Aus seinen Nachrichten schlussfolgere ich das er ein "Nein" nicht akzeptiert und das kann auf Dauer echt anstrengend und nervig werden. Wenn er so ebenfalls in der Freizeitgruppe ist würde ich ihn nocheinmal darauf ansprechen und das sagen was du in WhatsApp geschrieben hast. Sollte er darauf auch nicht reagieren würde ich ihn echt einfach ignorieren oder der Freizeitgruppe führung melden :)
Ja, danke, das werd ich so machen. Ich wollte noch mal Meinungen von euch hören.
Deine Formulierung ist höflich, deutlich und nachvollziehbar. Seine Reaktion darauf ist wirklich aufdringlich. Da hat man ja erstrecht kein Bock mehr. Ich würde ihn ja blockieren aber wenn du ihn der Gruppe triffst wird es auch unangenehm. Gibt es von Seiten der Caritas einen Ansprechpartner?
Ja, es gibt einen Gruppenleiter. Du hast recht, ich werde mich bei ihm melden müssen, wenn der junge Mann mich weiterhin mit Fragen bombardiert. Danke!
ja. grenz dich ab. Mitleid ist das schlechteste Motiv, um eine "Beziehung" einzugehen. Halt dich besser fern von ihm, das kann sonst unangenehm bis sogar gefährlich werden. Für dich.
