Zeugnisdurchschnitt 3.0 schlecht?
Hallo :)
ich bin auf einem Gymnasium in der 10. Klasse und werde dieses Halbjahr einen Durchschnitt von 3.0 haben.
Ich war schon immer in diesem Bereich von den Noten her, da ich eine soziale Phobie habe und deswegen mündlich nicht so wirklich mitarbeiten kann. Glaube auch nicht, dass sich da groß was an meinen Noten ändern wird, weil meine Angst halt nicht weggeht (so sehr ich es auch will).
Aber naja, ich wollte einfach mal nach eurer Meinung zu diesem Durchschnitt fragen und auch, ob ihr es für sinnvoll halten würdet, mein Abitur zu machen mit meinen jetzigen Noten.
Ich habe halt echt bedenken, dass ich mein Abitur nicht schaffen werde.
1 Antwort
Es ist nicht gut.
Wenn man bedenkt, dass viele Gymnasiasten im ersten Jahr der Kursstufe einen üblen Schock erleben, weil alles nochmal spürbar anspruchsvoller wird, ist nicht davon auszugehen dass die Noten so bleiben, wenn du weitermachst wie bisher.
Logischer Schluss: Du solltest definitiv etwas ändern.
und auch, ob ihr es für sinnvoll halten würdet, mein Abitur zu machen mit meinen jetzigen Noten.
Die Frage ist berechtigt. Ich kann es dir nicht beantworten, aber ich hätte da drei Denkanstöße für dich:
- Was ist denn die Alternative zum Abitur? Also gibt es etwas, das du nach der 10. machen wollen würdest, das dich erstmal glücklich machen könnte?
- Andersrum: Gibt es was, das du unbedingt machen möchtest und wofür du definitiv das Abitur brauchst (z.B. weil du für den Job ein Studium brauchst)?
- Wie realistisch schätzt du es ein, dass du deine schulischen Leistungen deutlich verbessern kannst, indem du z.B. vorhandene Probleme überwindest?
Ich war schon immer in diesem Bereich von den Noten her, da ich eine soziale Phobie habe und deswegen mündlich nicht so wirklich mitarbeiten kann.
Auch dazu ein paar Gedanken... aus eigener Erfahrung, weil ich als Mobbingopfer mich zu Schulzeiten lange nicht getraut habe mich zu melden (es kam vor, dass dann die halbe Klasse lachte):
- Dass du dich nicht traust dich zu melden, hindert dich nicht daran, im Unterricht mitzudenken (ich habe auf die Weise mal einen 1,x-Durchschnitt produziert). Leider hast du in Mathe und Chemie, bei denen es eher aufs Verständnis und weniger auf die aktive Mitarbeit ankommt, keine besonders guten Noten und dafür in Englisch, das ein klassisches "Gesprächsfach" ist, eine sehr gute Note. Ich bezweifle deshalb, dass diese Furcht dein Hauptproblem ist.
- Das Mündliche wird zum Abitur hin eher weniger wichtig.
- Die Angst, sich zu melden, ist ein Problem das sich selbst verschlimmert, wenn man ihr nachgibt. Denn dadurch, dass du dich nie meldest, übst du auch nie und hast nie Erfolgserlebnisse... aber die negativen Erfahrungen, dass du ohne Meldung aufgeruften wirst, bleiben die gleichen. So wird alles immer schlimmer und irgendwann macht die Angst dich vollends kaputt. Tue dir selbst einen Gefallen und sieh zu, dass du dich öfter meldest. Du wirst früher oder später in eine Situation kommen, in der du offen reden können musst. Dann ist es besser, wenn du es längst als Normalität empfindest.
Na das ist dann doch mal ein Ansatzpunkt. Du weißt, dass du es kannst! :)
Hast recht. Vielen Dank für die hilfreiche Antwort!!! :) Ich werde mich bemühen, besser mitzumachen.
Oh, und das mit der sehr guten Note in Englisch ist halt, weil ich mir sehr sicher im Englischen bin. Mir ist bewusst, dass ich englisch kann, weswegen die Angst im Englischunterricht nachlässt.