Zählen Palästinenser als eigenes Volk?

8 Antworten

I know, hört sich naiv an und infantil . Doch dann sie es eben so. Doch wer zwischen Menschen auf Gedeih und Verderb, ne Grenze ziehen mag. Dem sollten wir sehr schnell Hilfe anbieten, im best geartetem Sinne. die Ihm verständlich machen soll, dass es sich, egal wie man es dreht, sich in erster Linie immer um Menschen handelt, die mal vorurteilsfreie Kinder waren, wie man selbst auch. Und er solle dies erst einmal bedenken, bevor etwas geschehen lässt, was womöglich nur Aggression und Leid verursachen könnte oder schlimmer Kinder traumatisiert hinterlässt, die nun echt keine Schuld tragen. Wenn er dies vehement anders sehen sollte, sollte man mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln seine Geisteskrankheit beglaubigen lassen und erst einmal betreuen, bis eine glaubwürdige Verbesserung seines Zustandes gegenwärtig ist

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
der Absicht begangen wird, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören:

Hier ist die Definition in der Konvention.

Quelle: https://www.voelkermordkonvention.de/uebereinkommen-ueber-die-verhuetung-und-bestrafung-des-voelkermordes-9217/

Nun können wir das Prüfen:

Religiös scheidet aus. Weil Muslime gibt es noch zuhauf und israel zeigt keine anzeichen dafür alle auf der welt auslöschen zu wollen.

Rassisch, ist per se schon ein schwieriger begriff. Aber ich bezweifle das Israel vor hat den gesamten nahen osten auszurotten.

Ethnisch und National.

Hier wird der knackpunkt sein.

Wenn wir Palestina als nation anerkennen. (Was vom grosteil der welt soweit ich weiss getan wird [nur eben der westen nicht]) Dann sieht das ganze doch schon sehr nach Völkermord aus.

Ethnis kann ich nicht beantworten. Da ist dann wirklich die frage inwiefern die bewohner des Gaza streifens und ggf. die Palestinenser allgemein eine Ethnie bilden.

Im endeffekt:

das ganze ist nicht einfach zu sagen. Und auch nicht klar definiert. Und ganz ganz schwierig klar zu definieren. Das ist auch schon beim begriff Volk so.

Siehe dazu auszug aus wikipedia:

Eine Definition von Volk ist in den Menschenrechtspakten nicht getroffen worden und kann in rechtlicher Hinsicht in allgemeiner Form auch nicht getroffen werden. Was unter einem Volk zu verstehen ist, wird immer in einem konkreten historischen, politischen und kulturellen Umfeld konstruiert. Eine kleinere Gruppe innerhalb existierender Staaten kann als ein Volk verstanden werden, wenn bestimmte Kriterien (z. B. eine gewisse Homogenität, gemeinsame Geschichte und die Selbstidentifikation als distinkte Gruppe) gegeben sind. Identitätsstiftende Merkmale haben inkludierende und exkludierende Funktionen, manche Menschen werden einbezogen, andere ausgeschlossen.
Auch indigene Völker berufen sich in ihren Forderungen zentral auf das Selbstbestimmungsrecht. Aus diesem Grund stellen sich zahlreiche Staaten auf den Standpunkt, es gebe keine indigenen Völker (indigenous peoples), sondern nur indigene Menschen (indigenous people). Den umgekehrten Weg ging Bolivien, als die Republik 2009 offiziell in Plurinationaler Staat Bolivien umbenannt wurde. Damit wurde betont, dass der Staat den Rechten der indigenen Bevölkerung Rechnung tragen müsste, um die Legitimität des Vielvölkerlandes zu rechtfertigen. Allerdings gibt es bisher keinen Staat, in dem das angestammte Land einer autochthonen Bevölkerung in eine autonom verwaltete Provinz mit denselben Rechten wie andere Provinzen verwandelt worden wäre.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstbestimmungsrecht_der_V%C3%B6lker#Heute_geltendes_V%C3%B6lkerrecht

Besonders der Passus zu den Indigenen Völkern ist meines erachtens nach schlichtweg erschreckend. Und weisst auf ein tiefergehendes Problem hin. Nämlich das Staaten erpicht darauf sind den begriff Volk zu ihrem vorteil zu deuten.

Sprich: Da spielt ganz ganz viel politik mit rein.

Folglich kann man denke ich sagen: Die frage ob das was Israel gerade tut als völkermord anzusehen ist oder nicht wird derzeit wohl mehr eine Politische diskussion sein als eine Prinzipien diskussion.

Für gewöhnlich stellt sich niemand hin und sagt offen: Ja wir machen jetzt ne runde genozid. Selbst im Dritten reich mit dem Holocaust gab es "begründungen" warum so etwas ok sein soll. (halt den übelsten rassismus und die abwertung der opfer als weniger wert als Menschen)

im endeffekt ist es vieleicht sinnvoller öfter die frage zu stellen inwieweit es denn ok ist soviele zivilisten zu töten (Es sollen ja nach meinem wissen recht viele gewesen sein) und inwieweit das besser ist als das was die Hamas mit ihren zivilistentötungen macht... Und inwiefern dies Gezielt getan wird.

Palästinenser sind die Bewohner von Palästina nebst erweiterten Gebieten. Natürlich sind sie ein Volk, genauso, wie die Israeli das israelische Volk sind. Welcher Glauben da bei den Einzelnen verwurzelt ist, spielt bei der Nationalität keine Rolle, denn Glaube macht keine Nation.

Man muss hier nur mal festhalten, dass Israel von einer Terrorvereinigung angegriffen wurde und sich lediglich rechtmäßig zur Wehr setzt. Diese Gruppe hat unvorstellbare Gräueltaten begangen und auch die Palästinenser aus Gaza als Kanonenfutter missbraucht. Krieg und Gräueltaten sind immer schrecklich, hier auf beiden Seiten. Aber Israel Völkermord vorzuwerfen, ist nicht richtig. Sie wollen nicht die Palästinenser ausrotten, sondern ihre Gebiete sichern und sich verteidigen.

Mit der Religion hat das nichts zu tun, nicht alle Palästinenser sind Moslems.

Palästinenser waren ursprünglich alle Bewohner, sogar die arabischen Juden aus der Region (die es immer gegeben hat), des historischen Palästinas. Ein eigenes Volk waren sie historisch jedoch nie.

Die heutige gültige Bezeichnung gibt es erst seit der Gründung Israels und betrifft die Menschen in Gaza, Westjordanland und diejenigen die geflohen und/oder vertrieben sind - aber auch diejenigen die geblieben sind und heute Israeli sind (arabische Israeli).


Palästinenser sind primär eine Schicksalsgemeinschaft mit ähnlichen Erfahrungen - und aus einer Schicksalsgemeinschaft kann sich tatsächlich ein Volk entwickeln.

Das die Bezeichnung Völkermord selbst für Experten schwierig zu definieren ist, ist kein neues Problem, denn es ist meist nicht so eindeutig, wie es manchen scheint.
Das sollte aber nicht daran aufgehängt werden, ob eine Gemeinschaft als Volk definiert wird oder nicht.

Israel bestreitet ja den Vökermord, heißt das dass diese kein eigenes Volk sind

Nein, das hat nichts damit zu tun. Sondern, dass es kein Völkermord ist, ob Palästinenser ein eigenes Volk sind oder nicht.

Bis 1967 haben die Palästinenser zu den Arabern gehört.

In der Mandatszeit war jeder, der in Palästina gewohnt hat, ein Palästinenser. Ob er Araber, Europäer, etc. war. Ob er Moslem, Jude, Christ, etc. war.

Heute heißen sie Palästinenser, weil sie sich als Nation identifizieren. Leider verhindern die Befreier der Palästinenser eine souveräne rechtsstaatliche Nation Palästina. In der letzten Zeit leider auch extremistische Politiker in Israel.