Wusste das Volk über die Verhältnisse im KZ?

4 Antworten

ich glaube, dass das Volk mehr wusste, als es wissen wollte.

Mein Großvater, nie eingezogen, da er wehrwirtschaftlich wichtig war, und nie ein Nazi erzählte mal, wie er im Garten arbeitete. Das muss nach Stalingrad gewesen sein. Am Garten vorbei kam ein Soldat, der Urlaub hatte, Mein Großvater schenkte ihm ein paar Tomaten und unterhielt sich mit ihm. Der Soldat meinte, er hoffe auf den Endsieg, "denn ich habe im Osten Dinge gesehen, dass die Rache der Alliierten entsetzlich sein würde." Mein Großvater hat nicht weiter nachgefragt, was der Soldat denn da gesehen habe, aber es war klar, dass er wusste, dass der Soldat nicht von normalen Kriegsverletzten und Gefallenen sprach.

Auch meine Großeltern, die wie gesagt, als Sozialdemokraten keine Nazis waren, wollten nicht genau wissen, was da geschah. Interessanterweise aber gibt es die Tagebücher von Victor Klemperer, der als (konvertiereter) Jude ständig in Gefahr war, deportiert und umgebracht werden. Und Klemperer "wusste", was im Osten geschah.

Wenn Du mit KZ speziell die Vernichtungslager meinst: Da waren lediglich gerüchteweise Informationen im Umlauf. Viel genug, damit den meisten klar war, besser nicht allzuviel davon zu wissen. Und daß es eh zu spät war, daran noch etwas zu ändern.

hmmm....im tiefsten "schwarzwald" gab es bis 1944 keine gefechte...tageszeitung gab es auch nicht...und ich denke mal, dass die kz´s und internierungslager eh nicht publik gemacht wurden! aber in größeren städten war das sicher ein thema!

Nein, das wussten Sie damals nicht.