Wurzel Kanal ablehnen und Implantat einsetzen lassen?
Ich hatte eine demineralisierung eines Zahnes der hat eine Füllung aber trotzdem mache ich mir Gedanken um später. Ich halte von Wurzel Behandlungen oder Kronen nichts kann ich ihn gleich ziehen und ein Implantat setzen lassen ?
3 Antworten
Der eigene Zahn hält grundsätzlich immer besser als ein künstlich eingesetzer Ersatz und ist auch belastbarer. Außerdem muss man bei Implantaten auf eine sehr gute Mundhygiene achten und regelmäßige Prophylaxe also Zahnreinigung. Ein Implantat kann man später immer noch einsetzen, sollte ein behandelter Zahn doch einmal brechen oder Probleme bereiten. Zudem bleibt die Zahnreihe mit dem Erhalt des eigenen Zahns stabiler und es ist immer eine Erhaltung eines Zahn für eine geschlossene Zahnreihe vorzuziehen, damit sich nichts verschiebt und sich die Kräfte weiterhin gleichmäßig verteilen. Auch bei der Versicherung zählt jeder eigene Zahn. Mein ältester Backenzahn dieser Art (im Oberkiefer) wurde vor 22 Jahren behandelt, ein zweiter auf der anderen Seite vor fast 15 Jahren.
Ersteren hatte ich genau aus dem genannten Grund nicht überkronen, sondern nur mit einer Kompositfüllung versorgen lassen. Diese Füllung habe ich zwei Mal leicht reparieren lassen (ich nannte es immer "basteln"), weil sie sich nach 12 Jahren am Rand des Zahnschmelzes etwas abgelöst hatte. Der Zahnarzt war davon nicht sonderlich begeistert, hatte es aber auf meinen Wunsch hin gemacht. So hat der Zahn ca. 20 Jahre gehalten, danach folgte ein Inlay von einem anderen Zahnarzt, für den ich heute eine lange Fahrt in Kauf nehme.
Hiernach gab es ein Problem mit dem ursprünglichen Wurzelfüllmaterial laut dem Zahnarzt, auf das mein Körper wohl auf die lange Dauer mit einer Entzündung an der Gaumenwurzel reagiert und Kieferknochen abgebaut hatte (nur über eine DVT ersichtlich, nicht auf Röntgenbild). Nach Kappung der betroffenen Gaumenwurzel vor 2 Jahren ist alles wieder stabil und der so immer noch vorhandene Zahn (der stärkste im Oberkiefer) funktioniert auch mit zwei verbliebenen Wurzeln nach außen hin noch gut und ist gut belastbar. Das gleiche musste ich ein Jahr später mit dem anderen machen lassen, auch diese Entzündung beruhigte sich wieder.
Es gibt also noch andere Möglichkeiten, wie man einen abgestorbenen Zahn erhalten kann. Man muss allerdings etwas hartnäckig sein. Dass ein Implantat ebenfalls eine lange Lebensdauer haben kann, mag so ebenfalls funktionieren. Man weiß aber vorher nie, wie der eigene Körper ein solches verträgt. Rauchen ist z. B. bei einem Implantat auch ausgeschlossen. Es bleibt immer ein Experiment. Wichtig ist ein guter Zahnarzt des Vertrauens, der auch einmal über den Tellerrand hinaus denkt und bereit ist neue Wege zu gehen und flexibel zu agieren. Jeder Patient ist anders, jeder Zahn ist anders. Erhaltung ist jedoch die bessere Wahl.
Wenn dir die ärztliche Empfehlung nicht gefällt kannst du sicher einen zweiten Arzt drüber schauen lassen.
Es wäre aber, begründet in der Bildung und berufserfahrung, anzunehmen das die sich besser auskenne als du und auch besser als das laienforum.
Sofern der 2. Arzt also das selbe sagt wie der erste kann angenommen werden das es in deiner Situation die beste Option ist.
Ich halte von Wurzel Behandlungen oder Kronen nichts
Und warum nicht? Was ist daran falsch?
kann ich ihn gleich ziehen und ein Implantat setzen lassen ?
Du weißt was ein Implantat und die dazugehörige Krone kostet? Auf das Implantat wird nämlich auch eine Krone - von der Du nichts hältst - zementiert. Ohne geht nicht.
Außerdem musst Du einen Zahnarzt finden, der Dir erhaltungswürdige Zähne so mir nichts, Dir nichts zieht. Dürfte schwierig sein.
Und ob das ohne Weiteres mit einem Implantat funktioniert und vor allem sinnvoll ist, kann Dir hier niemand sagen. Es kommt auf den Gesamtbefund an und auf Deine Mundhygiene. Ich kenne durchaus Zahnärzte, die bei einer schlechten Mundhygiene nicht bereit sind Implantate einzusetzen.
Außerdem musst Du einen Zahnarzt finden, der Dir erhaltungswürdige Zähne so mir nichts, Dir nichts zieht. Dürfte schwierig sein.
Hab ich schon geschrieben. Davon abgesehen, wird es auch in Tschechien verantwortungsvolle Zahnärzte geben, die solche Zähne nicht entfernen.
Die Verteilung der Verantwortung ist hier falsch. Der Wunsch des Patienten sollte an erster Stelle stehen, und der Patient ist für seinen Wunsch verantwortlich. Und der Arzt sollte nur dafür verantwortlich sein, dem Patienten wahrheitsgemäß zu beantworten, inwiefern er diesen Wunsch erfüllen kann (nicht "darf", sondern "kann"!!), und die abgesprochene (!) Arbeit möglichst qualitativ zu erfüllen. So geht das im Ausland. Die deutsche Verteilung der Verantwortung ist einem volljährigen Patienten gegenüber völlig übergriffig.
Wobei ich mir natürlich auch nichts entfernen lasse, was nicht schmerzt oder anderweitig behandelt werden kann.
Da sind wir unterschiedlicher Meinung. Habe aber keine Lust, mich mit Dir darüber zu unterhalten.
Nett wäre dann, wenn Du solche Kommentare nicht unter meine Antworten schreibst, sondern selbst Antworten verfasst.
Dieser Kommentar gehörte aber unter deine Antwort. Denn du schriebst MIR über "verantwortungsvolle Ärzte" und bla (nachdem ich Tschechien erwähnt habe), und nicht einfach so in deiner eigenen Antwort dem Fragesteller.
Ein echter Zahn fault mit der Zeit oft unter der Krone weil man nicht da dran kommt ein Implantat nicht genauso wie ein toter Zahn eben tot ist und Gase abgibt das kann ein Implantat nicht
Ein echter Zahn fault mit der Zeit oft unter der Krone
Völliger Blödsinn. Wer erzählt so etwas?
ein Implantat nicht genauso wie ein toter Zahn eben tot ist und Gase abgibt
Du hast das Leichengift vergessen.....
Auch das ist Quatsch. Eine gut gemachte Wurzelkanalbehandlung und Wurzelfüllung geben keine "Gase" ab.
"Außerdem musst Du einen Zahnarzt finden, der Dir erhaltungswürdige Zähne so mir nichts, Dir nichts zieht. Dürfte schwierig sein."
Stichwort Tschechien. Dort wird der Wille des Patienten in jedem Fall respektiert.