Würdet ihr in eine Kommune ziehen?

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Auf gar keinen Fall. Da musst du auf so viele Leute Rücksicht nehmen, jede Meinung muss zum tragen kommen und gemeinschaftliche Entscheidungen, werden häufig ewig diskutiert und am Ende hast du einen Kompromiss, der niemanden wirklich zufriedenstellt.

Ich kann verstehen, wenn solch ein gemeinschaftliches Leben für Menschen eine gewisse Faszination hat, aber ich komme aus einer Großfamilie und habe es als Erwachsener schätzen gelernt, wenn man nicht mit mehr als 3 Personen zusammen lebt.


IchundTiere 
Beitragsersteller
 26.09.2021, 17:34

Stimmt schon. Ich glaube daran würde es bei mir auch scheitern.

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Niemals, ich will eher von anderen Menschen weg, als mit ihnen zusammenleben.

Ich mit meiner Familie auf einer Yacht und wir reisen einfach um die Welt, legen an, wo wir Bock haben.

DAS ist das beste Leben, was es gibt.

So eine mittlere Yacht, wo du ein bis zwei Autos mitnehmen kannst.

Finde das ganze auch sehr spannend, bin aber viel zu individualistisch um mich in die bestehenden Hierarchien und Strukturen, die trotz gegenteiliger Behauptungen in solchen Kommunen immer herrschen, einzuordnen. Brauche meine Privatsphäre und Ruhe, bin gern unter Leuten aber auch gerne alleine. Außerdem kommt es in solchen Gemeinschaften häufig zu Konflikten, alles muss ausdiskutiert werden und dieses zwanghaft alternativ aber dann doch wieder ganz normal leben wäre nichts für mich. Lieber später mit meiner Familie nen Selbstversorgerhof in der Natur gründen.

Wir hatten hier mal so eine Gruppe. Die haben einen alten Bauernhof mit kleinem Grundstück gekauft, das Wohnhaus so renoviert, dass es genügend Zimmer gab, einen (tatsächlich wunderschönen) Garten angelegt und ein paar Schafe, Hühner und Kaninchen gehalten. Sie haben gemeinsam gelebt, auf dem Hof gearbeitet und Spaß gehabt. Aber irgendwann kam das Ganze außer Kontrolle. Sie zogen sich immer weiter aus der Dorfgemeinschaft zurück. Nahmen ihre Kinder von den Schulen. Hörten auf zu arbeiten und bezahlten anfallende Kosten (Strom, Wasser, div. Abgaben) nicht mehr. Auch intern funktionierte die Gemeinschaftskassa nicht mehr. Irgendwann fingen sie an zu stehlen. Nein, kein Geld, sondern Obst und Gemüse aus den Gärten, auch kleinere Tiere. Suchte man das Gespräch, verriegelten sie die Türen. Dann begannen diese Racheversuche an Leute, die was gegen sie sagten. Häuser wurden verschmiert, Köpfe von geschlachteten Tieren vor die Türe gelegt, so Zeug. Zum Schluss kam ihnen die Polizei endlich auf die Spur. Winige machten sich aus dem Staub, irn paar andere blieben. Weiterhin total abgeschottet. Wenn sie auf normale Dorfbewohner stießen, schimpften sie oder bespuckten sie. Bis das Gehöft vor acht Jahren komplett abbrannte. Sie zogen weiter.

Alles in allem halten mich diese schaurigen Erfahrung ziemlich ab von solchem Kommunen, wobei es sicher viele friedliche, ordnungsgemäße gibt. Für mich wäre es allerdings nichts.

probier mal wwoofing aus, da kann man zeitweise in kommunen gehen ist echt nice

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung