Würdet ihr euch die Kugel geben wenn ihr durch einen Unfall Querschnittsgelähmt werdet?
Hallo, immer wieder hört man von Menschen die z.B. nach einem Unfall für immer querschnittsgelähmt werden. Das ist doch die schrecklichste Situation der Welt. Keine Arbeit mehr, keine Reisen und keine Freizeitparkbesuche...
23 Stimmen
8 Antworten
Ich mit angeborener Querschnittlähmung kann das nicht beantworten, dazu müsste ich das Empfinden als Fußgänger wissen um dann zu vergleichen.
Die gesunden Menschen, sehen eine solche Behinderung als Weltuntergang, da Sie die Behinderung vom Standpunkt der absoluten Gesundheit aus sehen.
Sie können auch sagen, das sie so nicht leben wollten, würde das passieren.
Wie Sie aber handeln, wenn es passiert ist, ist etwas ganz anderes. Die wenigsten Menschen wollen sich dann umbringen.
Die meisten Menschen, auch mit schweren erborbenen Behinderungen klammern sich am Leben fest, wollen weiter. Denn sie merken, so schlimm ist es gar nicht, das Leben ist auch mit Behinderung ein Schönes!
Ich kenne zwei
Der eine nach em Autounfall u der andere nach Motorrad
Ab der Hüfte abwärts gelähmt
Beide erfreuen sich am Leben zu sein u beide leben ganz normal weiter auch Auto fahren
Freizeitparks das wäre mir auch net schad drum
Samuel Koch ist ein erfolgreicher Film- und Theater-Schauspieler.
Nach einem Unfall querschnittsgelähmt zu sein ist mit Bestimmtheit kein Grund sich die Kugel zu geben. Auch nach einem Unfall bei dem ich eine Querschnittslähmung erlitt und ein Bein amputiert bekam habe ich meinen Optimismus nicht verloren. Ich gebe zu, dass ich in der Reha manche Träne vergossen habe, aber ans Aufgeben habe ich nie gedacht. Auch mit einem Querschnitt ist noch vieles möglich! Ich muss dir widersprechen, dass mit Rollstuhl keine reisen mehr möglich sind. Meine Arbeit in einem Sportgeschäft wo ich Kundenberaterin war musste ich vor einem Jahr aufgeben da ich schwanger wurde. Heute bin ich glückliche und stolze Mutter einer gesunden Tochter. Als Hobby betreibe ich unter anderem Rollstuhlrugby! Eine Sportart, in der ich mich so richtig auspowern kann. Fazit: Auch im Rollstuhl kann man ein glückliches und zufriedenes leben haben. Es gibt keinen Grund sich die Kugel zu geben.
Das ist toll, dass du Freude am Leben gefunden hast! Aber ich denke, dass ich es nicht aushalten werde, falls dies passiert... Stell dir mal vor, du hast deinen Traumjob usw. und musst ihr deswegen aufgeben. Allein schon wegen des Krontrastes und der Einschränkung, die ich dann habe..
Ich bin nach einem halbjährigem Klinikaufenthalt auch erst mal bewegungsunfähig im Bett gelegen. Das ist jetzt 6 Monate her. Ich wurde in der AHB so weit therapiert, dass ich in der Wohnung mit Rollator zurecht kam und außerhalb mit Rollstuhl. Heut kann ich wieder mit Krücken laufen und es steht zu hoffen, dass ich eines Tages nur noch einen einzelnen Gehstock brauchen werde.
Und glaub mir: Ich habe jeden Tag darum gekämpft, so selbstständig wie möglich zu sein. Hilfsmittel gibt es genügend dafür...selbst wenn ich im Rolli geblieben wäre, hätte ich nicht aufgegeben. Wieso auch?
ich habe den Entschluss jetzt schon getroffen, dass wenn ich irgendeine Beeinträchtigung erleide mich Umbringen werde.
Allein wegen dem Kontrast, zum schönem Gesunden Leben und zum nicht mehr so schönen Leben.
Es ist ja eine Beeinträchtigung, man kann gewisse Dinge einfach nicht mehr machen: seinen Traumjob/ Sex/ ...
Es ist aber meine ganz persönliche Meinung.