Würde es Sinn machen ein Buch über sein Leben zu schreiben?
Und wie viel Aufmerksamkeit kriegt sowas? Oder wäre es verschieden wie viel?
6 Antworten
Ganz im Ernst - das habe ich - wenn ich so auf mein Leben zurückblicke - auch schon oft gedacht...wäre ganz schön interessant, aber - jetzt das ABER:
Wir alle haben ja unsere Köfferchen zu tragen, es ereilen jeden kleinere und größere Schicksalsschläge und die Frage ist halt, möchte man das von einem Durchschnittsbürger lesen? Bei Promis, also Menschen die eh schon bekannt sind, da kann man von Interesse ausgehen, aber bei Max Mustermann...ich denke eher nicht...und wie will man das "aufmachen"?
Es gibt täglich in den Zeitungen "Mord und Totschlag" - alle diese Menschen, die ein Mordopfer o.ä. in der Familie haben, haben ja somit was "besonders" tragisches z.B. erlebt, aber sollen die alle ein Buch schreiben?
Viele Menschen sind drogenabhängig oder haben mit Armut zu kämpfen und das ist traurig und sicher wäre es ganz interessant - aber wenn die auch alle ein Buch schreiben...
Du verstehst, was ich meine...
Das kann durchaus sinnvoll sein. Wenn Du in irgendeiner Weise prominent bist, sowieso. Dann kann eine Biographie, wenn sie gut geschrieben ist (von Dir selbst oder einem von Dir engagierten Ghostwriter) durchaus Geld bringen.
Wenn Du nicht prominent bist, dann kann es zumindest Deine Familie interessieren - als Teil ihrer Familiengeschichte. Mein Großvater hat ein Jahr vor seinem Tod sein Leben aufgeschrieben. Wir haben es nie veröffentlicht (Opa wollte es auch nicht); aber in der Familie wird seine Geschichte in Ehren gehalten.
Doch. Aber er hat es eben auch noch aufgeschrieben, für spätere Generationen.
Er ist extrem selten, dass Unbekannte mit ihrer Autobiographie Erfolg haben; das einzige Beispiel, das mir einfällt, ist Herbstmilch von Anna Wimschneider.
Nur, wenn du entweder berühmt bist oder eine wirklich außergewöhnliche Lebensgeschichte hast. Ansonsten wird das für die meisten wohl eher uninteressant sein. Was du aber machen könntest, ist eigene Erlebnisse fiktional zu verfremden, also eigene Erlebnisse in eine erfundene Geschichte einfließen lassen, anstatt die Geschichte deines Lebens zu erzählen.
Kommt darauf an, wie interessant das Leben ist. (Auto-) Biographien müssen schon von Menschen handeln, die was erlebt und dementsprechend auch was zu erzählen haben.
Also hatte es der Opa nie so seiner Familie erzählt gehabt?