Würde ein Ball auf dem Mond an einer Stelle liegen bleiben?

4 Antworten

Zwar werden Objekte auf dem Mond infolge der geringeren Gravitation "leichter" als auf der Erde, aber positive Gewichte werden doch nicht einfach negativ !

Natürlich würde er liegen bleiben. Die Luft in ihm ist übrigens schwerer als das Vakuum auf dem Mond. Er würde aber eher platzen und dann liegenbleiben.


Avicenna89  14.01.2021, 15:19

Naja, ein Astronautenanzug platzt auch nicht gleich. Es hängt natürlich von der Festigkeit des Ballmaterials und der Gesamtmenge an Gas ab. Wenn man den Ball auf der Erde zusammenquetscht, sind ja auch noch ein paar mehr Luftmoleküle pro Volumen darin als auf dem Mond, sodass der Ball auf dem Mond entfaltet sein dürfte. Aber im Grunde ist das die richtige Antwort. Um aufzusteigen braucht ein Ball eine geringere Dichte als das umgebende Medium. In der Erdatmosphäre könnte man das zum Beispiel dadurch bewerkstelligen, dass man den Ball mit Helium oder Wasserstoff füllt. Helium hat eine deutlich geringere Dichte als die Hauptbestandteile der Luft (Stickstoff, Sauerstoff) bei ähnlichem Druck (Gase sind ja kompressibel). Dadurch bekommt ein mit ihm gefüllter Ball (bei Vernachlässigung der Dichte des Leders) Auftrieb. Wenn aber die Umgebung aus fast nichts besteht wie auf dem Mond, fällt auch ein Ball zu boden, wenn er mit dem leichtesten möglichen Gas (Wasserstoff) gefüllt wäre.

Slarti  14.01.2021, 15:21
@Avicenna89

Ein Astronautenanzug steht auch nicht unter so hohem Druck und ist obendrein entsprechend konstruiert. Ich bezweifle mal, dass Bälle für den Einsatz auf dem Mond konstruiert werden, wo dem Innendruck des Balls ein Druck von NULL hPa entgegenwirkt statt ca. 1013 hPa hier auf der Erde.

Avicenna89  14.01.2021, 15:33
@Slarti

Nun, ein Astronautenanzug sollte zumindest annähernd Atmosphärendruck haben. Man muss sich ja einfach nur mal vorstellen, was da drin ist und wofür der Druck gebraucht wird. 240 hPa sind so die Größenordnung, die zum Überleben des Astronauten notwendig ist.

Avicenna89  14.01.2021, 16:00
@Slarti

Du hast ein Objekt, sagen wir mal, mit 240 hPa gefüllt. Das heißt, in der Erdatmosphäre wäre darin ein Unterdruck (bspw. öffnest das Ventil vom Ball auf 6000 m Meereshöhe, wartest, bis er sich mit der Umgebung ausgleicht, schließt das Ventil und gehst auf Meereshöhe zurück), der den Ball zusammenschrumpeln ließe. Gehst du damit ins absolute Vakuum, wirken 240 N pro 100 cm² Ballfläche. Klingt erstmal viel, aber pumpe mal deinen Fahrradreifen mit 0,24 bar Überdruck auf. Da fährst du auf der Felge...

Slarti  14.01.2021, 16:03
@Avicenna89

Warum erzählst du mir das? Aber da du gern Geschichten über Volumenänderungen bei Druckänderungen hörst, recherchiere mal was über Stratosphärenballons.

Ich bin jedenfalls hier raus. Tüdelü.

Avicenna89  14.01.2021, 16:23
@Slarti

Die Volumenänderung bei einem Ball hängt selbstverständlich nicht einzig von der Druckänderung ab sondern auch von der Elastizität des Ballmaterials. Wetterballons sind hierbei ein Extrem. Natürlich dehnt sich auch ein Ball durch den Überdruck von innen aus. Aber wenn der Ball eine Festigkeit von bspw. 1,8 bar hat, wird es ihn bei 0,24 bar Überdruck im Vergleich zur Umgebung auf dem Mond nicht zerreißen.

Da oben ist kein Wind und es herrscht eine geringe Anziehungskraft. Der Vall würde liegenbleiben

Natürlich würde er liegen bleiben. Der Mond hat ja eine Anziehungskraft....und keine Atmosphäre, die dichter sein könnte, als der Ball