Wovon handelt die Kurzgeschichte "Saisonbeginn"?

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In der Kurzgeschichte „Saisonbeginn“ von Elisabeth Langgässer, die 1947 in „Der Torso“ veröffentlicht wurde, geht es um die Judenfeindlichkeit der Bewohner eines Kurortes, die durch das Aufstellen eines Schildes am Ortseingang zum Ausdruck gebracht wird. Die Geschichte ist der Literaturepoche der Trümmerliteratur zuzuordnen. In der Geschichte geht es hauptsächlich darum, einen Platz zu finden, an dem das Schild am besten zur Geltung kommt. Am Anfang der Geschichte wird der Kurort beschrieben, der in den Bergen liegt. Das ganze Dorf, welches kurz vor Saisonbeginn wichtige Vorbereitungen trifft, stellt sich auf die Touristen ein, die bald ankommen werden. Da das Schild als Blickfang für alle Urlauber des Kurorts dienen soll, entscheiden die Arbeiter sich letztlich dafür, das Schild neben das Holzkreuz mit Christus zu stellen. Während die Arbeiter das Schild aufstellen, helfen ihnen Schulkinder, die vorbeikommen. Als das Schild dann aufgestellt ist, kommen Nonnen, Frauen und Herren vorbei. Den meisten von ihnen ist es egal, was auf dem Schild steht oder sie amüsieren sich darüber. Am Ende der Geschichte steht das Schild. Alle drei Arbeiter gucken noch einmal zufrieden auf das Schild zurück, auf dem steht: „In diesem Kurort sind Juden unerwünscht“.


Mit Saison ist letztlich nicht das beginnende muntere Treiben in einem Kurort gemeint, sondern es ist in übertragener , metaphorischer Bedeutung zu verstehen. Gemeint ist das grauenvolle Treiben der Menschenschlächter während der Nazizeit.