Worin liegen die Vorteile bei einem Tennisschläger mit Überlänge?

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Ich habe früher selbst eine Überlänge gespielt, die heute vom Reglement ausgschlossen wird. Neben der geringfügig größeren Reichweite, die von den Mitforisten schon angesprochen wurde, hat der längere Schläger ein anders Verhältnis von Swingweight und Schlägergewicht. Im Grundsatz hat ein leichterer Schläger eine größere Energieübertragung auf den Ball, etwas mehr als 15%. Dafür wird der Schläger von der Muskulatur etwas schneller beschleunigt. Die Muskulatur gibt aber etwas weniger Leistung ab, wenn sie schnell arbeiten soll, so dass die 15% wieder zunichte gemacht werden. Ein längerer Schläger schafft eine andere Übersetzung (längerer Hebel, wie größerer Gang im Getriebe) und würde diesen Nachteil damit ausgleichen. D.h. man genießt die vollen 15% Plus an Ballbeschleunigung eines leichteren Schlägers (gilt nur bei langsam ankommenden Bällen). Das Verhalten des Schlägers ist aber völlig verschieden von einem kürzeren Schläger mit entsprechend (gleiches Swingweight) schwereren Schlägerkopf. Eine Ball, den man so gerade vom Boden kratzt, bekommt kaum Fahrt. Und auch die Verhältnisse zwischen schnell und langsam ankommenden Bällen sind entsprechend anders. Genauer kannst Du das hier nachlesen http://tennisfragen.de/muskelmodelle-fur-die-vorhandsimulation-2/ (ist aber nur was für den, der mehr in die Tiefe gehen will).

Ich habe früher selbst eine Überlänge gespielt, die heute vom Reglement ausgschlossen wird. Neben der geringfügig größeren Reichweite, die von den Mitforisten schon angesprochen wurde, hat der längere Schläger ein anders Verhältnis von Swingweight und Schlägergewicht. Im Grundsatz hat ein leichterer Schläger eine größere Energieübertragung auf den Ball, etwas mehr als 15%. Dafür wird der Schläger von der Muskulatur etwas schneller beschleunigt. Die Muskulatur gibt aber etwas weniger Leistung ab, wenn sie schnell arbeiten soll (HILLsche Beziehung), so dass die 15% wieder verloren gehen.. Ein längerer Schläger schafft eine andere Übersetzung (längerer Hebel, wie größerer Gang im Getriebe) und würde diesen Nachteil damit ausgleichen. D.h. man genießt die vollen 15% Plus an Ballbeschleunigung eines leichteren Schlägers (gilt nur bei langsam ankommenden Bällen). Das Verhalten des Schlägers ist aber völlig verschieden von einem kürzeren Schläger mit entsprechend (gleiches Swingweight) schwereren Schlägerkopf. Einen Ball, den man so gerade vom Boden kratzt, bekommt kaum Fahrt. Und auch die Verhältnisse zwischen schnell und langsam ankommenden Bällen sind entsprechend anders. Genauer kannst Du das hier nachlesen http://tennisfragen.de/muskelmodelle-fur-die-vorhandsimulation-2/ (ist aber nur was für den, der mehr in die Tiefe gehen will).


splitstep  01.02.2012, 18:08

Leider ist mein Beitrag mehrmals abgeschickt worden, weil mir ein Server-Error gemeldet wurde. Hollo43

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Beim Aufschlag und beim Volley können die paar Zentimeter größere Reichweite manchmal helfen. Aber vor Allem hat der Schläger ein anderes Verhältnis von Swingweight und Schlägermasse. Kurz gesagt, der Schläger hat eine längere Übersetzung. Es ist etwas kompliziert: für die Ballbeschleunigung gibt ein leichter Schläger eine bessere Ausbeute bezüglich der auf den Ball übertragenen Energie (mehr als 15% besser). Andererseits ist die Effektivität des Muskelapparates bei hoher Beschleunigung, die bei einem leichten Schläger möglich - und erforderlich - ist, evtl etwas geringer (HILLsche Beziehung). Mit einem längeren Schläger wird dieser Nachteil ausgeglichen. Die maximale Länge des Schlägers wurde jedoch seit einigen Jahren vom Reglement reduziert. Ich hatte noch Schläger mit - nach heutiger Situation - Überlänge. Die Umstellung auf kürzere Schläger ist ziemlich schwierig. Ein langer Schläger hat ja im Kopf weniger Masse. Wenn man also einen Ball nahe am Boden gerade noch so herauskratzt, kommt viel weniger Balllänge heraus, als bei einem kürzeren Schläger mit entsprechendem (gleiches Swingweight) schwereren Schlägerkopf. Genau genommen, verändert sich Alles am Spielverhalten. Einiges dazu findest Du hier http://tennisfragen.de/soll-ich-meinen-schlager-schwerer-machen/ . Die Zusammenhänge Schlägergewicht und Schlägerbeschleunigung kannst Du im Beitrag Muskelmodelle für die Vorhandsimulation nachlesen. Auf längere Schläger bin ich dort noch nicht eingegangen, muss ich gleich mal ergänzen.

Ein Vorteil liegt klar auf der Hand. Durch die Überlänge hast du auch eine größere Reichweite, was es dem Gegner schwerer macht, dich auszuspielen. Aber gleichzeitig ist es auch ein kleiner Nachteil, weil der Schläger natürlich nicht so manövrierfähig ist, wie ein Tennisschläger in der normalen Größe. Wenn du eher ein Grundlinienspielerei bist, kann der XL-Schläger ein Vorteil sein, als Netzspieler ein Nachteil.

Du hast mehr Reichweite und durch etwas mehr Hebelwirkung und einen besseren Aufschlagswinkel.

Nicht nur an der Grundlinie wirkt es sich aus. Viele haben den längeren Schläger auch deshalb um eben besagten Winkel zu vergrößern.

Je höher du den Ball beim Aufschlag triffst umso größer ist die Winkelbandbreite in der du den Ball ins gegnerische Feld befördern kannst.

Außerdem ermöglicht es dir ein längerer Schläger auch eine größere Kraftübertragung auf den Ball.

Ich persönlich spiele auch einen etwas längeren. Wenn man Jahre mit einem kürzeren gespielt hat braucht man 2-3 Stunden aber dann ist alles wieder normal. Übrigens auch am Netz ist die Reichweite größer nicht nur an der Grundlinie ;-)

Für einen Hobbyspieler spielt es aber absolut keine Rolle ob länger oder kürzerer Schläger. Da ist es wichtiger am eigenen Können zu arbeiten ... das bringt mehr Erfolg ;-)