Woran erkenne ich dass ein Pferd friert?
Viele Pferdehalter bei uns decken ihre Tiere Nachts in der Box ein, bei geschlossenen Türen. Meine alte Stute (fast 27Jahre)...hat eine Box mit sehr kleinem Paddok davor (weil sie dämpfig ist und wenigstens mal durchatmen muss). Lamellen hängen vor der Tür, und im Stall ist es nachts vergleichsweise relativ kalt. Die Frage ist jetzt, friert die alte Dame?
Wäre es evtl sinnvoll eine Fleecedecke (zb Abschwitzdecke) anzuziehen? Oder nicht? Und wie lange geht es noch ohne?
7 Antworten
Nein - dein Pferd friert nicht. Ich bin mir sicher, das sie ein normales Winterfell aufgebaut hat (sie hatte ja Zeit dazu).
Eine Fleecedecke ist keine Wärmedecke sondern eine Abschwitzdecke und die hält nicht warm- auch wenn das so scheint. Schlimmer noch, sollte die Fleecedecke nass werden, dann erfriert dein Pferd darunter fast, weil es nicht mehr selber regulieren kann.
Ein Pferd das Friert:
Zittert, hat die Hinterhand untergeschoben, und das Fell ist schwarz überschattet. Das erkennt sogar der größte Idi ohne Probleme.
Die meisten Pferde frieren aber nicht, wenn sie an die jeweiligen Haltungsbedingungen gewohnt sind.
Und selbst wenn ein Pferd während der Übergangszeit friert, darf man da schon gar keine Decke drauf legen, weil dieses frieren einen Mechanismus im Pferd in Gang bringt und 3 Tage später hat das Pferd an Fell nachgeschoben - unterbricht man diesen Vorgang mit einer Decke, dann wird das Fell nicht nachgeschoben und das Pferd friert immer wieder mal.
Deshalb ganz einfach nicht so menschlich denken und das Pferd Pferd sein lassen, die machen das schon seit 100000 den von Jahren ganz ohne unsere Hilfe.
Man kann an den Ohren erkennen , ob ein Pferd friert wenn sie ein kalt sind kann man davon ausgehen, dass ihm kalt ist. Aber ob man da jetzt ne Decke drauf machen sollte oder nicht hängt eigentlich vom Pferd ab.
Aber sind Pferdeohren nicht immer kalt? Also weil ich hab noch nie bewusst wahrgenommen dass die Ohren warm sind. Aber ich achte mal drauf :)
Ein altes hochblütiges Pferd würde ich eindecken. Nicht, weil es friert, obwohl bei alten Pferden das durchaus vorkommt, sondern weil sie sonst im Winter oft klapprig werden. Sie sollen ja ihr Futter in die Figur stecken und nicht mehr in den Wärmehaushalt.
Ich habe in diesem Jahr bisher zweimal mein Pferd "frieren" (?) gesehen. Das war als meine Stute bei nasskaltem Wetter sickenass geworden ist. Sie hat sich nämlich nicht untergestellt. Als ich sie dann reingeholt habe, um sie zu füttern, hat sie geschlottert wie Espenlaub.
Es gibt zwar Stimmen, die sagen, dass Schlottern kein Frieren sei, sondern das Frieren eher verhindere, aber, ehrlich gesagt, wenn mein Pferd am ganzen Körper zittert, dann interpretiere ich das als Frieren. Basta.
Ich habe dann mein Pferd so gut es ging abgetrocknet und ihr dann eine Decke angezogen. Erst dann habe ich sie wieder in den Offenstall zurückgebracht.
Und jetzt machte ich es so, dass ich sehr auf das Wetter achte. Regenradar. Wenn langandauernder Regen droht, bekommt meine Araberin eine Decke um. Und ab 5 Grad minus sowieso. Das soll zwar angeblich die Thermoregulation stören, aber ich kenne so viele Pferde, die mit der gestörten Thermoregulation asbach uralt werden und dabei gesund sind, dass ich da nicht so recht dran glaube.
Allerdings würde ich mein Pferd nicht in einen Boxenstall mit geschlossener Tür stellen. Der Mief, den es da einatmen müsste, ist ungesünder als jede Decke.
Ich mach das mit meinen Oldies auch so, klappt bestens. Offenstall Haltung. Mit Wald und weide.
Wenn das Pferd anfängt zu zittern, oder wenn es stark Angespannt ist!!!!! PEACE
Meine zwei (26 jahre) stehen 24/7 drausen und meine alte Dame hat erst einmal gefroren. Aber da hatte es -13 grad. Solang du deine nicht geschoren hast, musst du dir da wirklich keine sorgen machen. Pferde halten schon was aus.Nur manche verweichlichen ihre Pferde so, dass sie gar nix mehr aushalten, weil sie die ganze Zeit eine Decke tragen und dadurch auch kein richtiges Winterfell bekommen.
Liebe grüße Shana