Wohin kommen die Bauern, wenn der weißfeldrige Läufer weg ist?

3 Antworten

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Grundsätzlich ist das richtig. 

Natürlich muss man die Bauern nicht auf die schwarzen Felder setzen, wenn man den schwarzfeldrigen Läufer verliert, sondern es ist – analog zum Verlust des weißfeldrigen Läufers – lediglich von Vorteil sie da zu haben. Auf diese Weise ersetzen die Bauern in gewisser Weise den fehlenden Läufer bzw. übernehmen seine Funktion. Außerdem versperren sie dem verbleibenden Läufer nicht den Weg. 

Man sollte allerdings abwägen, ob es in der konkreten Stellung, die man auf dem Brett hat, überhaupt sinnvoll ist, die Bauern auf die besagten Felder zu bewegen. Es könnte zu viel Zeit kosten. Stattdessen könnte man den Gegner vielleicht gleich Matt setzen oder vielleicht hat man auch dringendere Probleme zu lösen, als seine Bauern zu bewegen. Manchmal geht es auch gar nicht, weil die Bauern bereits mit den Bauern des Gegners verkeilt sind. 

Ich kann mich an keine Partie aus meiner Spielpraxis erinnern, wo obige Frage von zentraler Bedeutung war. Umgekehrt wird viel eher ein Schuh draus: Hat der Gegner die meisten seiner Bauern auf weißen Feldern, ist es von Vorteil, den schwarzfeldrigen Läufer des Gegners abzutauschen und umgekehrt. Oder auch: Man meidet den Abtausch des schwarzfeldrigen Läufers, wenn man seine eigenen Bauern auf den weißen Feldern stehen hat. Oder: Fehlt dem Gegner ein Läufer, bringt man die eigenen Figuren auf die Felder, welche der verbleibende gegnerische Läufer nicht erreichen kann, insbesondere dann, wenn auch die Damen schon vom Brett sind. 

Fa, aber nicht in jedem Fall! Hängt immer von der Stellung ab!

Nein.

Das ist grundsätzlich falsch.

Wo haben Sie solchen Unsinn her?

Mit besten Grüßen

gregor443

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung