Woher weiß ich, wann ich mich überwinden soll und wann entspannen?
Ich hatte bereits Erschöpfungsdepressionen (das ist das was man burnout nennt, nur gibt es burnout in Deutschland nicht als direkte Diagnose) und ich weiß immer noch nicht wo die Grenze ist
Ich habe jetzt zu lange mal wieder nicht richtig gegessen und geschlafen, bin trotzdem zum Sport und frage mich wieder, ob ich einfach weiter machen soll oder nicht
Mein Kopf sagt mir, wenn ich großartig sein will, dann muss ich auch großartig handeln,
aber mein Körper sagt mir, dass er müde ist
Mein Körper ist aber so gut wie immer müde, ich habe nie Motivation, ich überwinde mich einfach meine Dinge zu tun, weil sie das sind was nötig ist
Das selbe bei meinem Studium
Wie finde ich heraus, was richtig ist?
Mich stresst das auch richtig, dieser Zwiespalt und lässt mich ironischerweise auch nicht entspannen
1 Antwort
Du musst lernen wieder in kontakt mit dir selbst zu kommen (so dumm das auch Klingt), dann spürst du auch wieder deine Grenzen, die hast du dir scheinbar abtrainiert (ws um Liebe zu bekommen, wegen leistung). Been there, done that.
Du musst dich also wieder umkonditionieren. Weil das ist ja kein normalzustand seine Grenzen zu ignorieren und sich selbst auszubeuten.
Hör auf deinen Bauch und nicht deinen Kopf!! Die inneren Antreiber (los mach dies, los mach das, sei nicht so faul) sind in deinem Kopf. Aber der Körper sagt dir was er Braucht. Achtsamkeitstraining (zb auf youtue) kann da sehr helfen. Oder zb Shiatsu. Omg war gestern das erste mal und es hat so gut getan. Bin wieder viel mehr bei mir selbst und achte mehr auf mich und meine Bedürfnisse.
Es gibt auch das gute Zitat: "was sich für dich stimmig anfühlt, stimmt für dich." Und lieber mal weniger machen, als zu viel. Und mehr genießen, dazu ist das Leben da!!! Alles gute 💖
PS: klingt für mich so, als ob du mal generell nichts tun musst (fühlt sich anfangs eckt unangenehm an), damit du mal wieder zu dir kommst und was fühlst...
Hab exakt dasselbe durchgemacht wie du. Hatte auch dieses Motto... Hatte abi 1,0 Hab auf ner technischen Universität studiert, 2 Leistungsstipendien und bin jetzt Dipl.-ing. Und dann Job in der investmentbranche mit 100k jahresgehalt. Bis ich ein burnout bekommen hab 🤷🏻♀️ (mit ca. 30) hab mittlerweile erkennen dürfen, dass ich ein Trauma hab und arbeite an mir. Hab das alles aufgegeben, dieses leistungsding, es bringt ja nix. Das kommt vom trauma: nur wenn ich leiste, werde ich geliebt. Aber du bist wertvoll, auch ohne Leistung. Kann dir somatic experiencing auch empfehlen.
Weißt du, du musst dich halt entscheiden. Will ich 100% Leistung bringen und alle Anforderungen erfüllen und dabei zugrunde gehen? Oder will ich das alles loslassen und meine Grenzen und mich selbst respektieren und ein schönes erfüllendes Leben leben?
Aja und es ist ein Prozess, trial and error. Das schafft man nicht von heute auf morgen. Probier einfach Dinge aus und achte darauf wie du dich danach fühlst. Es ist normal dass man sich mal übernimmt und sich überfordert. Wichtig ist, dass du das dann erkennst und nicht stur weitermachst. Und setz dich nicht unter Druck, niemand ist perfekt ;)
Die Sache ist die
Ich will einerseits gesund sein, andererseits will ich alles erledigen, was ich erledigen kann
Es gibt as Zitat „i don’t finish when I’m tired, i finish when im done“ und daran orientiere ich mich
Ich konnte dadurch extreme Dinge absolvieren
Andererseits bin ich auch schon daran zusammen gebrochen, wenn’s zusammen mit retraumatisierungen einherging
Ich fühle mich oft so, als könnte ich mein eigenes Wort nicht halten, wenn ich nicht direkt das fertig kriege, was ich mir selbst versprochen habe
Und das hasse ich
Ich will, das mein Wort was bedeutet
Ich will alle versprechen einhalten
Nur manchmal breche ich zwischendurch zusammen, wenn ich mich gar nicht mehr konzentrieren kann