Woher kommt die Tradition vom Nikolaus am 6. Dezember?

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Der 6. Dezember gilt als Todestag des hl. Nikolaus (ein Bischof in Myra), der sein Erbe dazu benutzt hat, vielen Armen zu helfen.

Der Knecht Ruprecht wurde "dazu gedichtet", um Kindern etwas Angst zu machen, dass sie das ganze Jahr brav sein müssen, damit der Nikolaus sie beschenkt.

Nikolaus von Myra soll am 6. Dezember gestorben sein, daher ist das sein Gedenktag. St. Nikolaus war Bischof, ist für einige christliche Kirchen ein Heiliger und unter anderem Schutzpatron der Kinder. In Zusammenhang mit der Legende über die Mitgiftspende entstand daraus der Brauch, in der Nacht zum 6. Dezember kleine Geschenke die Schuhe der Kinder zu tun.

Die Verehrung des heiligen Nikolaus entwickelte sich zu Beginn des 6. Jahrhunderts unter dem römischen Kaiser Justinian. Dieser weihte ihm eine Kirche in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul. Über Griechenland breitete sich der Nikolaus-Kult bald bis in die slawischen Länder aus. Besonders in Russland wurde der heilige Nikolaus zu einem der beliebtesten Nationalheiligen. Ab dem 8. Jahrhundert findet sich die Nikolaus-Verehrung dann auch in Italien und wandert von dort aus auch nach Südeuropa und Mitteleuropa weiter.

In Deutschland wurde seine Verehrung im 10. Jahrhundert besonders durch Kaiserin Theophanu, die byzantinische Ehefrau des Kaisers Otto II., gefördert. Sie hatte zu ihrer Zeit großen Einfluss auf Kunst und Kultur des römisch-deutschen Reichs. Nikolaus sei einer ihrer »Lieblingsheiligen« gewesen. Es heißt, sie habe anlässlich ihrer Hochzeit sogar Reliquien aus Byzanz mitgebracht. Die Reliquien befinden sich noch heute im Dom von Worms.