Woher kommt die Redewendung "schlafen bis in die Puppen"?

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stammt aus dem Berlin des 18. Jahrhunderts. Mitte des Jahrhunderts wurden am Großen Stern im Berliner Tiergarten – noch heute ist der damals von Hecken umgebene Platz unter diesem Namen bekannt – Statuen der antiken Mythologie aufgestellt. Der Berliner Volksmund bezeichnete diese Standbilder als »Puppen« und den Großen Stern als »Puppenplatz« (Lutz Röhrich, »Das große Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten«, Herder, Freiburg 1992). Das »Deutsche Sprichwörter-Lexikon«, Darmstadt 1977 (Nachdruck von 1873), gibt weiter an, dass die Berliner am Wochenende Spaziergänge »bis in die Puppen« zu machen pflegten. Zu Fuß war dies damals vom Stadtkern aus ein sehr weiter Weg. Von der räumlichen wurde diese Wendung auf die zeitliche Ausdehnung übertragen und wird so noch heute im Sinne von ›sehr lange‹ verwendet.