Woher die negative Einstellung zu Studenten?

3 Antworten

Ich glaube das kommt größtenteils von amerikanischen Collage Filmen, wo alles nur als riesige Party dargestellt wird. Das man knapp einen Monat allein für eine Mathe Prüfung lernen muss wird natürlich nicht gezeigt. :)

Ich habe damals zur Vorbereitung einen ganzen Akten Ordner voll (den großen) an Übungsaufgaben gerechnet.

Der nicht so gute Ruf, den das "Studentenleben" hat ist schon uralt; ich würde sagen, einige hundert Jahre sogar. Woher der kommt, müsste man mal googeln.

Heute hört man halt häufig sinngemäß "ich weiß nicht genau, was ich mal machen will, jetzt habe ich erst mal angefangen xxx zu studieren."

Das klingt halt auch wenig zielstrebig und nicht danach, als wenn man "Vollgas" gibt um ein gestecktes Karriereziel zu erreichen.

Dazu kommen ja viele Studienabbrecher, die das bestätigen.

"Ach, du studierst gar nicht mehr Jura?"

"Nein, ich habe jetzt mit BWL angefangen."

Oder so ähnlich.

Ich kenne aber auch einen Fall, in dem jemand sein Jurastudium in der Regelstudienzeit mit bestem Abschluss abgeschlossen hat und sich seinen Lebensunterhalt nebenbei verdient hat, indem er nachts an einer Tankstelle gejobbt hat. Gibt es auch.

Aber viele vermitteln halt den Eindruck, ihr aktuelles Studium erst mal als vorläufige "Notlösung" zu machen, "mal sehen, was danach kommt". Das klingt halt nicht gerade nach Lernstress und Arbeiten am Limit.

Von meiner Tochter, die seit drei Jahren studiert, weiß ich auch, dass ein Semester gefühlt im März beginnt und im Juni endet. Bis zum Wintersemester, Beginn im Oktober, ist dann Pause. Davon können voll Berufstätige halt auch nur träumen.


Akka2323  18.05.2023, 17:06

Es gibt aber auch Praktika in den Semesterferien und auch Hausarbeiten. Und man muss sich schon aufs nächste Semester vorbereiten.

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WeiSte  18.05.2023, 17:48
@Akka2323

Ja, das weiß ich. Aber Semesterferien hört sich halt nicht nach Arbeit an. Vielleicht wäre Semesterunterbrechung ein besseres Wort, das nicht nur nach Freizeit klingt.

Außerdem kann man an einer Hausarbeit auch im Urlaub am Strand auf dem Laptop weiterarbeiten. Das weiß ich aus "zuverlässiger Quelle", und das kann ich zum Beispiel in meinem Beruf nicht. ;-)

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Nur eine Minderheit. Studenten sind bereit, den Stress des Abis auf sich zu nehmen, den Stress des Studiums mit ständigen Klausuren und Hausarbeiten und das unter schwierigen finanziellen Bedingungen. Meist haben sie noch einen Nebenjob. Sie verdienen erst spät eigenes Geld. Man sollte das schon positiv sehen. Wer das alles geschafft hat, ist durchhaltefähig und belastbar.