Wofür sind Binden da?

atm77  15.06.2024, 22:15

Du glaubst dass Binden und Tampons gleichzeitig benutzt werden?

MrWasabi707 
Beitragsersteller
 15.06.2024, 22:16

Nein, deshalb glaube ich ja nicht, dass binden etwas mit der Periode zu tun haben, sondern dass die Tampons dafür zuständig sind

atm77  15.06.2024, 22:21

Dann glaubst du also dass eine Frau entweder nur ihre Regel hat oder nur Inkontinent ist, aber niemals beides gleichzeitig?

MrWasabi707 
Beitragsersteller
 15.06.2024, 22:22

Was heißt es Inkontinent zu sein?

atm77  18.06.2024, 14:28

Du bist Arzt und weißt nicht was Inkontinenz ist?

MrWasabi707 
Beitragsersteller
 19.06.2024, 08:04

Ich war mir der genauen Definition von Inkontinenz nicht bewusst, da mein Fokus als Anästhesist auf der Schmerzbehandlung liegt und ich selten mit postnatalen Problemen zu tun habe

7 Antworten

Hallo 👋

Binden sind tatsächlich für die Periode da. Manche benutzen sie gelegentlich auch bei leichter Blasenschwäche aber ursprünglich sind sie für die Periode produziert worden.

Es gibt weitaus mehr als nur Binden und Tampons da man natürlich Entscheidungsfreiheit haben will was man während der Periode nutzen will. Die einen nutzen lieber Binden oder Menstruationsunterwäsche und die anderen dann lieber Tampons, Softtampons, Menstruationstasse, Menstruationsschwämme oder Menstruationsscheiben.

Nicht jeder kommt mit Hygieneartikel gleich zurecht. Die einen haben Schwierigkeiten sich etwas einzuführen oder wollen das schlichtweg nicht bzw. vielleicht passt das ständige auf die Uhr schauen und rechtzeitig wechseln nicht in ihren Lebensstil.

Andere wiederum brauchen diesen Schutz von innen gleich nur auch hier gibt es wie oben aufgelistet unterschiedliche Hygieneartikel da man diese anders "angenehem/bequem" oder "unangenehm/unbequem" empfinden. Gerade die jüngeren kommen noch nicht so gut mit Tampons zurecht oder haben noch Berührungsängste mit ihrem Intimbereich.

Ich selbst zum Beispiel mag Tampons gar nicht, die trocknen die Scheide aus und müssen alle 4-6 maximal 8 Stunden dann gewechselt werden. Nervig! Noch dazu passt das gar nicht in meinen Arbeitsalltag da ich nicht immer Zugang zu Toiletten habe. Ich nutze auch keine Binden da diese auch öfter gewechselt werden müssen und vorallem im Sommer übermäßiges Schwitzen im Intimbereich begünstigen. Ich nutze eine Menstruationstasse, diese ist wiederverwendbar (somit umweltfreundlicher) und kann ohne Probleme 12 Stunden am Stück in mir gelassen werden. Ich schwitze durch sie nicht stärker und Angst vor dem Auslaufen muss ich auch nicht haben. Ich leere sie einmal vor der Arbeit und einmal nach der Arbeit.

Du siehst also, dass nur weil es bereits ein Produkt für diesen Zweck gibt es nicht heißen muss, dass es nicht auch andere noch gibt und genutzt werden. Wieso gibt es verschiedene Shampoos? Wieso gibt es verschiedene Kraftstoffe (Benzin, Diesel, Gas, Elektro)? Wieso gibt es verschiedene Autos bzw. Automodelle? Wieso gibt es verschiedene Kühlschränke? Wieso gibt es verschiedene Pflaster? Jeder hat andere Ansprüche deshalb ist es gut wenn es für eine Sache nicht nur ein und das selbe gibt (siehe Kommunismus der DDR).

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Ich hoffe ich konnte dir helfen 🙃

Viel Glück 🍀

LG

Jojo

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gute Freundschaft zu einer Gynäkologin und viel eigenwissen

Junge Mädchen benutzen oft die erste Zeit Binden, da das Tampon einführen nicht immer gleich gelingt.

Binden sind schnell und hygienisch zu wechseln.

Patienten mit Inkonitnenz, die nicht sehr ausgeprägt ist, eine Blasenschwäche ist, können ebenfalls mit Binden arbeiten, um sauber und hygienische Unterwäsche zu behalten.

Auch intraoperativ sind Binden in Netzhosen angebracht bei Patienten.

Sie sind also vielseitig einsetzbar.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Augenarzt, Gyn. Psychiatrie, Kardiologie, Allgemeinmedizin.

Es gibt Frauen, die nutzen Binden ODER Tampons;-)

Ich dachte immer die saugen bei der Periode das Blut auf,

Genau so ist es auch.

Dass es auch Inkontinenzbinden gibt, ändert daran nichts.


MrWasabi707 
Beitragsersteller
 15.06.2024, 22:18

Also haben Frauen die Wahl, zwischen einer Dauerbefriedigung und einer weichen Unterhose?

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Rendric  15.06.2024, 22:22
@MrWasabi707

Dauerbefriedigung? :D :D Tampons spürt man nicht, wenn sie richtig sitzen. Zumal frau in der Vagina so gut wie keine Nerven (=Empfindungen) hat. Wäre ja auch bei einer vaginalen Geburt der Horror. Entsprechend ist die bloße Penetration so ungefähr das letzte, was Frauen befriedigt.

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atm77  15.06.2024, 22:22
@MrWasabi707

Wie kommst du denn auf Dauerbefriedigung und weiche Unterhose?

Beides hat nichts damit zu tun.

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Digibike  15.06.2024, 22:23
@MrWasabi707

Ob es was mit "Dauerbefriedigung" zu tun hat, wenn Sie auf Hygine achten? Mal eine Frage: Schüttelst du nach dem Urinieren den Penis, damit er sich nicht "restentleert" in der Unterhose? Wäscht du Ihn beim Duschen? Fällt das auch unter "Befriedigung" oder machst du das, aus Hygine-Gründen, beiläufig? Hmmmh?

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critter  15.06.2024, 22:24
@MrWasabi707

Bist du männlich? Was hast du denn für Gedankengänge? Das ist ja richtig daneben.

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MrWasabi707 
Beitragsersteller
 15.06.2024, 22:26
@Rendric

1. Warum kreischen Frauen bei einer Geburt dann so rum?

2.Wie kann sex für sie dann so geil sein?

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MrWasabi707 
Beitragsersteller
 15.06.2024, 22:31
@Digibike

1. Ich tupfe ihn ab und schüttel ihn nicht

2. Das mit dem Duschen ist unterschiedlich, wenn man sich beeilen muss dann nur ein bisschen Wasser und seife und dann wars auch, wenn man aber Zeit hat und in dem Bereich einschäumt und Wass er drauf macht und alles vereibt, dann wird man in 98 von 100 Fällen erregt, was soll man dann noch tun? Ich meine man steht schon komplett nackt und erregt in der Dusche. Grundsätzlich weiß man als Mann davon, weshalb sie in dem Bereich auch besonders viel machen, es hat also weniger mit hygiene zu tun sondern eher mit der Hoffnung sich selbst befriedigen zu können

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Digibike  15.06.2024, 22:38
@MrWasabi707

Interessant. Also, wie ich mit was am Urinal tupfen soll, ist mir nicht ganz klar - kannst du aber gern erläutern. Auf der Toilette selbst ist mir das schon klar und werden vermutlich viele so machen.

Beim Duschen erregt? Ne. Das kenn ich nicht - nur, wenn ich mit meiner Frau zusammen Dusche... Klingt nach sehr heftiger Pupertät...

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MrWasabi707 
Beitragsersteller
 15.06.2024, 22:42
@Digibike

Nein, kommt halt immer drauf an, wie du duschst was du davor gemacht hast mit welcher Temperatur. Wenn du kalt duschst natürlich geht das dann nicht. Aber mal im ernst, wenn du in der Dusche bist und ein Ding überall einseifst und mit Wasser drauf machst und es dann noch richtig abwäschst, also mit Hand und so. Wie kann er da nicht langsam größer werden?

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Jojo2200  15.06.2024, 23:13
@MrWasabi707

1. Wie es scheiße weh tut. Wenn ich dir in die Eier trete kreischt du auch vor Schmerzen und nicht weil es so Geil ist.

2. Die bloße penetration mit dem Penis (schlichtes Rein-Raus) ist auch nicht befriedigend. Es muss schon mehr gemacht werden wie die Stimulation der Klitoris oder Veränderung der Geschwindigkeit/Dolle bei der Penetration. Gefingert und geleckt werden darf es auch und wir sind da unten ja nicht komplett taub nur ist ein einfaches hin-her nicht so befriedigend wie bei euch. Bei einer Geburt spürt man 0 gar keine sexuelle Erregung und auch beim nutzen eines Tampons nicht.

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MrWasabi707 
Beitragsersteller
 15.06.2024, 23:18
@Jojo2200

Ein Tritt in die Eier tut aber auch viel mehr weh, das liegt daran, dass dort sehr viele Nerven sind, die mit dem ganzen Körper verbunden sind. Wenn der Tritt stark genug ist kann man das mit einem Schlag Anfall vergleichen, wenn man sich schreiend auf den Boden welzt. Ich habe auch garnicht gesagt, dass eine Geburt geil sein soll sondern, dass der Schmerz komplett überschätzt wird, da sogar der Kommentar davor gesagt hat, dass es in der Vagina fast keine Nerven gibt

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Jojo2200  15.06.2024, 23:26
@MrWasabi707

Ja aber es tut ja nicht in der Vagina weh. Wir schreien nicht weil die Scheide weh tut sondern die Gebärmutter die sich bis in unseren Bauch gedehnt hat und sich nun Krampfartig zusammen zieht. Alle Muskeln im Bauch krampfen zusammen und drücken das Baby raus. Noch dazu entsteht eine Teller große Wunde in unserer Gebärmutter aufgrund der Ablösung der Plazenta und das Blutet kräftig (mindestens 4-6 Wochen nach der Geburt) auch das tut höllisch weh. Schonmal nen richtig fetten Krampf irgendwo gehabt sodass du nicht mehr stehen sondern nurnoch schreien und am Boden dich Welten konntest? Das passiert in unserem ganzen Bauchraum.

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MrWasabi707 
Beitragsersteller
 15.06.2024, 23:35
@Jojo2200

Ich verstehe, dass Geburtsschmerz eine intensive Erfahrung sein kann, aber ich denke, du übertreibst maßlos. Schmerzempfinden ist subjektiv und variiert stark von Person zu Person. Es gibt viele Frauen, die den Geburtsschmerz als erträglich empfinden und sogar positive Erfahrungen machen.

Zudem stehen heutzutage zahlreiche Methoden zur Schmerzlinderung zur Verfügung, wie Epiduralanästhesie und andere Techniken. Diese machen den Schmerz oft deutlich erträglicher, was bedeutet, dass er nicht so schlimm sein kann, wie du behauptest.

Dann gibt es die psychologische Komponente. Frauen, die gut vorbereitet sind und entsprechende Techniken anwenden, empfinden den Schmerz oft als weniger intensiv. Offenbar ist deine Erfahrung nicht universell.

Vergiss nicht, dass es viele andere Schmerzen gibt, die genauso schlimm oder schlimmer sein können, wie Nierensteine oder Migräne. Wenn man Geburtsschmerz mit diesen vergleicht, wird klar, dass er oft übertrieben dargestellt wird.

Schließlich trägt die mediale Dramatisierung von Geburtsschmerz dazu bei, dass er schlimmer erscheint, als er in Wirklichkeit ist. Diese übertriebenen Darstellungen sind irreführend.

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Rendric  15.06.2024, 23:37
@MrWasabi707
  1. Tatsächlich: Nicht aus Geilheit! Meistens aus Schmerz. Wehen sind Kontraktionen (für dich: Krämpfe). Der Kopf des Babys reißt auch shcon mal die Haut auf (Dammriss) oder es wird eh geschnitten (Dammschnitt). Verletzungen tun weh. Auch in Bereichen, die nicht so empfindlich sind. Umso schlimmer, wenn diese Bereiche empfindlich wären!!!
  2. Gibt genug Frauen, für die Geschlechtsverkehr nicht so geil ist. Menschen haben auch Sex aus völlig anderen GRünden als Erregung. Zum Beispiel das Bedürfnis nach Nähe, sich geliebt fühlen, Kuscheln. Oder einfach nur um schnell und früh seine Ruhe zu haben, weil der Partner dann nicht ständig nervt oder der Typ an der Bar seine Aufdringlichkeit einstellt. Sex wird für Frauen eher dann erregend, wenn auch das gesamte Ambiente stimmt. Berührungen an anderen Körperstellen, Stimmung, Atmosphäre, schöne Worte.... und das Lustorgan der Frau ist die klitoris und die ist außerhalb der Vagina. Achja und damit das auch mal erwähnt ist: Die Vagina oder Scheide ist nur der Muskelschlauch der nach innen führt. Das ist der Teil des Geschlechtsorganes, den man nicht sieht. Wenn man das gesamte Genital meint bzw. das sichtbare, dann nennt man das Vulva.
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MrWasabi707 
Beitragsersteller
 15.06.2024, 23:41
@Rendric

Ich habe nie behauptet, dass frauen bei einer Geburt aus geilheit schreien. Das mit Vulva ist meine ich nur umgangssprache, Vagina ist der Biologische Begriff und beschreibt alles. Scheide ist der sogenannte "Schlauch"

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Rendric  15.06.2024, 23:48
@MrWasabi707

Wow... wie man liest, schreibst du aus Erfahrung... nicht!
Natürlich ist GEburtsschmerz überwiegend erträglich. Wie sollte er sonst sein? Tödlich? Bewusstseinseintrübend bis hin zum Kreislaufkollaps?
Dein berüchtigter Tritt in die Eier ist auch erträglich. Wirst schließlich auch irgendwann wieder aufstehen und nicht mehr jammern und schreien.

Schmerzempfinden ist subjektiv. Geburtsverläufe individuell. Und Vorbereitung kann hilfreich sein. Es ist zumindest besser, zu wissen ,was auf einen zu kommt bzw. zukommen kann als völlig davon überrascht zu werden. Manche versuchen sich auch an Atemtechniken, Hypnobirth und Yoga. Ob es im Ernstfall nützt... kann ich nicht sagen, dazu waren all meine bisherigen Geburten zu schnell.

Was aber für alle gilt: Erinnerungen im Nachhinein werden immer beschönigt. Der Moment der Geburt ist anders, als die Erzählung darüber, wie die Geburt war. Da spielen schließlich auch noch Gehirnbesonderheiten mit, die Erlebnisse schönigen, unschönes vergessen lassen, vieles Realitvieren usw.

Nur weil es Schmerzmittel gibt, heißt es nicht, dass man sie nutzt bzw. nutzen sollte. Ist ja nicht so, dass diese Dinge alle keine Nebenwirkungen haben. Bis hin, dass sie Geburten hemmen. Und ich will wirklich nichts, niemals unter irgendwelchen Umständen eine Spritze in mein Rückenmark. Ein Geburtsverlauf ohne PDA ist mir da immer lieber. Und es geht! Ab er interessante These: Wenn es etwas gibt, was den Schmerz lindern kann, dann ist der Schmerz also nicht schlimm. Gilt dann aber auch für Nierensteine und Migräne. Auch hier gibt es Medikamente und die Operation.

Es sollte wohl keiner Vergleiche anstellen, der keine Grundlage für seine Thesen hat.

Irreführend an der medialen Darstellung ist eher, dass Geburten in Rückenlage stattfinden. Dass zwischen Wehenbeginn und dem Wissen "Baby macht sich auf den WEg", Blasensprung und rausploppen des Babys gerade mal ein paar Sekunden vergehen. In der Realität reden wir hier von Stunden, manchmal sogar von Tagen. Der eine Dramatische Schrei in den Szenen ist da echt das kleinste unrealistische an der Sache.

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Rendric  15.06.2024, 23:49
@MrWasabi707

Vagina ist der biologische Begriff für Scheide und beschreibt entsprechend ebenfalls nur den "Schlauch".

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MrWasabi707 
Beitragsersteller
 15.06.2024, 23:58
@Rendric

Es ist offensichtlich, dass du sehr defensive und persönlich wirst. Nur weil ich den Geburtsschmerz nicht persönlich erlebt habe, heißt das nicht, dass ich keine fundierte Meinung haben kann. Dein Versuch, meine Argumente zu entwerten, indem du auf meine fehlende persönliche Erfahrung verweist, ist schwach.

Du gibst selbst zu, dass Geburtsschmerz überwiegend erträglich ist. Genau das ist mein Punkt. Es gibt Frauen, die Geburten ohne größere Probleme durchstehen, und das trotz der angeblichen "Hölle" des Geburtsschmerzes.

Was deinen Vergleich mit dem Tritt in die Eier angeht: Ja, der Schmerz ist auch erträglich, aber es gibt viele Berichte, dass Männer aufgrund der Intensität für kurze Zeit völlig handlungsunfähig sind. Dass man irgendwann wieder aufsteht, ändert nichts an der extremen Schmerzintensität im Moment.

Schmerzempfinden mag subjektiv sein, aber das bedeutet auch, dass deine extrem schmerzhaften Erfahrungen nicht allgemeingültig sind. Deine negativen Erlebnisse sind nicht der Maßstab für alle Frauen.

Deine Ablehnung von Schmerzmitteln ist eine persönliche Entscheidung und hat nichts mit der allgemeinen Verfügbarkeit und Wirksamkeit dieser Methoden zu tun. Nur weil du sie nicht nutzen willst, heißt das nicht, dass sie anderen Frauen nicht helfen.

Auch deine Behauptung, dass Erinnerungen an Geburtsschmerz beschönigt werden, ist anmaßend. Du sprichst den Erfahrungen anderer Frauen jegliche Validität ab, nur um deine eigene Meinung zu rechtfertigen.

Medien mögen die Dauer und die Abläufe einer Geburt dramatisieren, aber das ist nicht das, worauf ich hinaus wollte. Es geht darum, dass die Darstellung des Schmerzes selbst oft übertrieben ist. Das hast du anscheinend völlig ignoriert.

Am Ende des Tages sollte man keine absolutistischen Aussagen treffen, wenn man selbst keine umfassende Grundlage hat. Deine pauschalisierenden und emotional aufgeladenen Antworten beweisen genau das.

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Rendric  16.06.2024, 00:25
@MrWasabi707

Vielleicht solltest du dir erstmal all deine Kommentare un thesen nochmals durchlesen. Dann merkst du vielleicht mal, dass du derjenige bist, der sich äußerst herablassend bis hin zu persönlich gibt. Wenn die antwort auf dem selben Niveau kommt, ist das in meinen Augen berechtigt. Der Angriff oder das Mansplaining (was du hier so schön als fundierte Meinung verkaufen will) kam von dir.

Ja, ein Tritt in die Eier ist eine extreme Schmerzintensität für einen Moment. Eine Geburt ist eine weniger intensive Schmerzintensität. Dafür aber verdammt lang anhaltend. Wie lange dauert der Schmerz bei einem Hodentritt an? Sekunden? Minuten? Wehen gehen Stunden und Tage. Das ist der große Unterschied. Ob man ein paar Minuten einem heftigen Schmerz ausgesetzt ist oder viele Stunden einem krampfartigen, ab und aufwallendem Schmerz, dem man nichts entgegen zu setzen hat. Deswegen sind ERöffnungswehen oft auch unangenehmer als die eigentliche Geburt. Immerhin muss man diese nur aushalten und abwarten. Schlicht ertragen. Presswehen geben erst die Möglichkeit, aktiv mitzumachen und den Körper so zu steuern, dass es "gut" ist. Andere Frauen werden es genau umgekehrt empfinden, weil Presswehen aktive Mitarebit erfordern und damit Leistungen für die man längst keine Kraft mehr hat. Gerade, wenn man sich für Schmerzmittel entschieden hat, weil sie allesamt in der Regel passiver und bedröhnender machen. Sie hemmen.

Leseverständnis ist wohl auch nicht so deines. Wenn ich schon schreibe, dass die Geburten von mir alle sehr schnell waren, kannst du daraus eher schließen, dass ich zu den Frauen gehöre, denen es besonders leicht fiel, es keine besonders schmerzhaften oder negativen Erfahrungen gibt. Ein Grund, warum Geburt Nummer 3 zu Hause stattfinden soll.

Wie schon gesagt: Medikamente gibt es auch für Migräne und Operationen gegen Nierensteine so wie Medikamente. Verfügbar und Wirksam. Warum gilt da deine Argumentation, wenn es Optionen der Schmerzlinderung ist, sit der Schmerz nicht so schlimm, nicht? Sondern nur bei GEburten?

Was genau willst du uns/mir eigentlich erzählen? Du hast dir eine fundierte Meinung über ein Thema gebildet, dass dich höchstens indirekt als Begleitperson betreffen wird. Als denjenigen, der emotionalen Beistand leisten sollte, einfühlsam sein sollte, Händchen halten, beschützend auftreten sollte usw. Das einzige, was du mit deinen Aussagen bezweckst, ist, dass du herablassend wirkst. Dass du besonders unempathisch rüberkommst. Und dich somit gerade auf dne letzten Plätzen einreihst, der Personen, mit denen man ein Geburtserlebnis teilen will. So irgendwo zwischen Lord Voldemort und Darth Vader - wobei der immerhin Vater ist.

Wenn du glaubst, dass Aussage über die Beschönigung von Erinnerung, anderen Frauen ihre Erlebnisse abspricht, dann fasse dir auch hier bitte an deine eigene Nase. Dieser Spruch "nach der Geburt ist alles vergessen" ist nicht nur Klischeee, sondern in vielen Frauenrunden, so auch bei Beckenbodenkursen usw. genau so geäußert worden. Warum sollte ich den Frauen also nicht glauben, wenn sie das so sagen?

Der Punkt der Medien ist aber der, auf den ich hinaus wollte. Wie lange man einen Schmerz ertragen musst, ist schließlich auch eine nicht unerhebliche Komponente, wenn man vergleichen will, was der schmerzhafteste Schmerz ist. Und Geburtsschmerzen ranken genau darum so weit oben, weil sie einfach verdammt lange andauern können. Nicht zu vergessen das Wochenbett, was Jojo ja auch shcon erwähnt hat.

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Digibike  16.06.2024, 00:32
@MrWasabi707

Wie alt bist du? Du redest über etwas, wovon du offensichtlich wohl gar keine Ahnung hast, außer, was du irgendwo aufgeschnappt hast... Also, die Wehen, bis zur Geburt gingen bei unserem Nachwuchs 36 h. Ich kann dir verraten, die Wahrnehmung war definitiv im Kreissaal eine ganz andere, wie die, die meine Frau hatte, als Sie es hielt. Vermutlich ist das ein "Trick" von Mutter Natur - würde der Schmerz in Erinnerung bleiben, wäre die Menschheit vermutlich wohl ausgestorben... Freiwillig würden sich das die wenigsten wohl noch ein 2.tes mal. Anmaßend bist eigentlich nur du, weil du über was reden willst und erzählen willst, wovon du offensichtlich keine Ahnung hast.

Bezüglich deiner "Seifentheorie": Ich weiß ja nicht, wie du "einseifst", aber bei mir spielt sich eine Errektion auch im Kopf ab. Was genau in diesem vorgehen soll, während ich Ihn, wie den Rest des Körpers, sauber mache, erschließt sich mir nicht, aber ich vermute, du bist ein Pupertierender, der, wenn er Nibbelblitzer sieht, schon "abspritzt"... Erklärt auch, warum du genau 0 Ahnung, bezüglich Hygine-Artikeln und Ihrer Funktion hast...

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Rendric  16.06.2024, 00:32
@Rendric

Solltest du also jemals in die Situation kommen, dass du einer Partnerin emotionalen Beistand während einer Geburt leisten willst/ sollst, so kann ich dir sagen, Sprüche wie "du übertreibst maßlos, so weh kann es gar nicht tun". Oder "Wenn du schmerzen hast, bist du nur schlecht vorbereitet" insgesamt nicht als hilfreich empfunden werden. Auch Empfehlungen, ein Schmerzmittel zu wählen, statt zu schreien, werden in der Regel als übergriffig und rechthaberisch aufgefasst. Auch das dankt dir am Ende keine.

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Digibike  16.06.2024, 00:36
@Rendric

Er könnte Ihr ja anbieten, statt Schmerzmittel darf Sie seine Hand halten... Gibt doch Röntgen und Gips - also, falls er es ein wenig unterschätzt hat, können Sie gleich mit ein bischen Gips aushelfen, bezüglich kleinerer "Fehlstellungen" einzelner Finger... Tut bestimmt auch fast nicht weh... Und Schmerzmittel kann er ja nehmen, weil es schadet dem Kind garantiert nicht... ;-)

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MrWasabi707 
Beitragsersteller
 16.06.2024, 00:42
@Rendric

Es scheint, dass du die Diskussion sehr emotional nimmst und persönliche Angriffe meinerseits siehst, wo keine beabsichtigt waren. Es ist jedoch interessant, wie schnell du bereit bist, mir mangelnde Empathie und Mansplaining vorzuwerfen, während du selbst offensichtlich keinerlei Bereitschaft zeigst, andere Perspektiven zu akzeptieren.

Deine Argumente über die Intensität und Dauer von Schmerzen sind mir nicht neu. Es ist klar, dass Geburtsschmerzen lang anhaltend und intensiv sein können, aber der Vergleich mit einem Tritt in die Hoden war eher eine Veranschaulichung der Tatsache, dass Schmerz subjektiv ist und unterschiedlich wahrgenommen wird. Nur weil deine Geburten anscheinend "sehr schnell" und "besonders leicht" waren, bedeutet das nicht, dass dies für alle Frauen gilt oder dass ein Tritt in die Hoden keine immense Schmerzintensität für Männer darstellt.

Dein Kommentar über Medikamente zeigt, dass du entweder meine Argumentation nicht verstanden hast oder sie absichtlich verdrehst. Die Verfügbarkeit von Schmerzmitteln macht die Schmerzen nicht weniger real oder intensiv – sie bieten lediglich eine Möglichkeit zur Linderung, die ebenfalls bei Geburten zur Verfügung steht.

Deine Behauptung, dass ich mich als Begleitperson ungeeignet zeige, ist nicht nur unangebracht, sondern auch anmaßend. Du kennst mich nicht persönlich und hast keinen Einblick in meine Fähigkeiten oder mein Einfühlungsvermögen. Deine pauschalen Verurteilungen sind genau das, was du mir vorwirfst: herablassend und unempathisch.

Es ist schön, dass du in "Frauenrunden" viele positive Erfahrungen gehört hast und dass der Spruch "nach der Geburt ist alles vergessen" für dich und viele andere Frauen zutrifft. Aber auch hier gilt: Das sind individuelle Erfahrungen, die nicht universell auf alle Frauen zutreffen. Zu behaupten, dass dies eine allgemein gültige Wahrheit ist, ist genauso ignorant wie das, was du mir vorwirfst.

Zum Schluss noch ein Tipp: Vielleicht solltest du deine eigenen Thesen und Kommentare ebenfalls reflektieren, bevor du anderen mangelnde Empathie und Verständnis vorwirfst. Eine Diskussion lebt von der Bereitschaft, auch andere Perspektiven zu akzeptieren, und davon sehe ich bei dir bisher wenig.

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MrWasabi707 
Beitragsersteller
 16.06.2024, 00:47
@Rendric

Es scheint, dass du meine Aussagen völlig falsch interpretierst und emotional reagierst, anstatt rational zu diskutieren. Ja, ich habe gesagt, dass manche Frauen übertreiben und dass schlechte Vorbereitung zu erhöhten Schmerzen führen kann. Diese Meinungen basieren auf Beobachtungen und Gesprächen mit medizinischen Fachkräften.

Wenn jemand Schmerzen hat, gibt es immer Optionen, sei es durch Schmerzmittel oder durch richtige Vorbereitung. Es ist keine Übergriffigkeit, darauf hinzuweisen, sondern schlichtweg eine Tatsache. Viele Frauen, die gut vorbereitet sind und wissen, welche Schmerzmittel verfügbar sind, erleben Geburten als weniger traumatisch. Das ist keine Abwertung der Erfahrung, sondern eine pragmatische Sichtweise.

Deine Behauptung, dass solche Aussagen nicht hilfreich sind, spiegelt lediglich deine eigene Perspektive wider und nicht die aller Frauen. Einige Frauen bevorzugen es, informiert zu sein und alle Optionen zu kennen. Wer bist du, zu entscheiden, was hilfreich oder übergriffig ist?

Die Tatsache, dass du meine Fähigkeit, emotionalen Beistand zu leisten, in Frage stellst, ohne mich zu kennen, zeigt nur deine eigene Engstirnigkeit. Anstatt anderen pauschal Unsensibilität vorzuwerfen, solltest du vielleicht selbst etwas offener für unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen sein.

Deine Erzählungen von Frauenrunden und Beckenbodenkursen sind deine subjektiven Erlebnisse. Es gibt genügend andere Berichte und Studien, die zeigen, dass Schmerzbewältigung durch richtige Vorbereitung und Nutzung von Schmerzmitteln signifikant verbessert werden kann.

Es ist nicht mein Ziel, jemanden zu bevormunden, sondern aufzuzeigen, dass es viele Wege gibt, mit Geburtsschmerzen umzugehen. Deine Annahme, dass diese Sichtweise unempathisch ist, sagt mehr über deine eigene Intoleranz gegenüber anderen Meinungen aus als über meine Empathie.

Vielleicht solltest du auch mal reflektieren, warum du so vehement gegen andere Ansichten argumentierst und andere sofort verurteilst, anstatt einen konstruktiven Dialog zu führen.

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Jojo2200  16.06.2024, 08:24
@MrWasabi707

Ich hab ja auch nur begründet warum manche schreien bei der Geburt. Nicht weil das Geil ist oder weil es in der Vagina weh tut. Ich habe nie behauptet wie stark der Schmerz ist oder gar extremst übertrieben. Wenn Schmerz subjektiv ist dann ist klar warum manche schreien einfach weil sie eben laut dir nicht genug vorbereitet waren oder keine schmerzlindernden Medikamente genommen haben.

Du fragtest wieso Frauen bei der Geburt dann schreien wenn sie in der Vulva nichts spüren und ich habe dir die Erklärung geboten. Ich verstehe nicht wieso wir hier so lange daran rumdiskutieren müssen. Punkt um, man ist durch einen Tampon nicht Dauergeil weil man ihn schlichtweg nicht spürt.

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Rendric  16.06.2024, 14:25
@Digibike

Ich mag da die Tradition der Mayas (oder Inkas?). Gab es ein kurzes Video mal drüber, ich meine bei Quarks. Da eine Geburt als gemeinschaftliches Erlebnis der werdenden Eltern eingestuft wurde, und alle durch den gleichen Schmerz gehen sollten, hat sich der werdende Vater nackt auf das Dachgebälk gesetzt. Eine Schnur wurde um seine Hoden gebunden. Das andere Ende bekam die werdende Mutter in die Hand. Immer, wenn sie besonders starke WEhen verspürte, hat sie an der Schnur gezogen. So konnten beide dann Schmerz empfinden. Ein geteiltes Erlebnis. :D

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Digibike  16.06.2024, 14:43
@Rendric

Danke, mir reichte es, daß sie meibe Hand spürte und ich Ihre.. Sie teilt aber auch meinen Schmerz nicht, wenn ich in der Übersäurung Sprinttraining und Bergtraining mache... Auch die pieckserei bei Laktatstufentest macht Sie gern, aber verzichtet dankend darauf, daß ich das bei Ihr mache...

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Rendric  16.06.2024, 14:48
@MrWasabi707

Natürlich. Du hast dich ja auch für einen Ton entschieden, mit dem du all meine Antworten interpretieren willst. Ob es so gemeint ist, weißt du genauso wenig. Vorwürfe, ich würde persönlich reagieren, hinken halt, wenn man dasselbe tut.

Wir können ja gerne von vorne anfangen. Also, welche Expertise hast du? Ist es dein Job, dass du beruflich mit gebärenden Frauen zu tun hast? Oder warum hast du es dir zum "Ziel gemacht, anderen aufzuzeigen, dass es viele Wege gibt mit Geburtsschmerzen umzugehen"?

Es wäre sehr wunderlich, weil alleine die Ausgangsfrage und dann dieser inkompetente Kommentar über Dauerbefriedigung, wenn frau irgendwas in der Vagina hat, dich eigentlich absolut disqualifizieren, um irgendwo eine gewisse Fachlichkeit zu besitzen.
Ich sehe dich als Laie, der meint da ein Interessensgebiet zu haben und sich deshalb als Außenstehender halt ien bisschen informiert hat. Google macht es möglich und ein paar Frauen haben mit dir vielleicht auch mal über ihre Geburtserfahrung gesprochen - jedenfalls die Version, die sie offiziell mit anderen teilen. Im besten Fall hast du eine Hebamme im Bekanntenkreis, die ihre anekdoten in alle Richtungen erzählt. Von besonders schönen Geburten, besonders schnellen, besonders dramatischen, besonders lauten, besonders absurden usw.

Wenn ich also davon ausgehen kann, dass es nicht dein Beruf ist, schwangere Frauen aufzuklären und auf irgendeine Weise auf eine bevorstehende Geburt vorzubereiten (und sei es als Anästesist oder Yogalehrer, von mir aus auch als Heilpraktiker-Schwurbler), warum glaubst du dann, das du das tun solltest? Versetzen wir dich noch mal in die hypothetische Lage, dass du Vater wirst und mit einer Frau gemeinsam Schwangerschaft und Geburt erlebst bzw. erleben willst. Warum glaubst du, dass du in dieser Rolle, die Position hast, deine Frau aufklären zu wollen? Hat sie selbst kein Internet? Oder meinst du deine Recherchen waren besser und ausführlicher als jeder Geburtsvorbereitungskurs und jede Vorsorge von Arzt und Hebamme? Informiert sein - ja, alle Optionen kennen - ja, Vorbereitung - unbedingt.... aber alles nicht von dir! Und somit hast du wiedermal das mit der Unfähigkeit zum emotionalen Beistand bestätigt. Dafür brauche ich dich nicht besser kennen. Mögen deine Thesen mit anderem Ton gelesen vielleicht wahr sein, so sind sie doch nie und in keiner Situation je ausgesprochen hilfreich.

Weitere Frage: Warum dürfen Frauen ihren Schmerzausdruck nicht übertreiben und überdramatisieren? Bei Fußballern eine Taktik, die inzwishcen gesellschaftlich sehr anerkannt ist. Wenn wir uns also sicher sein können, dass der Schrei und das Verhalten nicht passend zum eigentlich empfundenen Schmerz sein kann (wer auch immer das beurteilen will), dann könnte man sich ja überlegen, welchen Zweck es dann erfüllt. Ist diese frau vielleicht charakterlich immer so, dass sie jede Emotion besonders auslebt und überdramatisch zeigt. Wäre zum Beispiel auch eine Kulturelle Sache. Viel Emotionalität und Gestenreiche Sprache kennen wir von Italienern und eigentlich allen Südländern und Lateinamerikanern. Vielleicht ist es ja auch ganz simpel vorallem ein "Schrei nach Aufmerksamkeit". Falls der eigentliche emotionale Beistand gerade am Wegdösen ist oder seinen Fokus auf Tetris im Handy gerichtet hat, eine Möglichkeit da nochmals wachrütteln. Oder es galt den medizinischen Fachkräften, die PDA mal etwas schneller vorzubereiten. Wie auch immer: menschliches Verhalten ist immer zweckgerichtet und irgendwas wird frau uns schon mit einer Übertreibung sagen wollen. Wenn es nicht Schmerz ist, ist es ein anderes Bedürfnis, das zu kurz kommt.

Konstruktiver Dialog und Argumente über Geburtserfahrungen... auch irgendwie ein Widerspruch in sich. Da gibt es nur persönliche ERfahrungen und Sichtweisen. Manche gesammelt und ausgewertet in Studien. Was genau hast du dir denn nun darunter vorgestellt? Welches Ergebnis soll das Ganze denn deiner Meinung nach am besten haben?

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SalatAufemBrot  17.06.2024, 20:41
@MrWasabi707

Danke für deine differenzierten Ansichten. Indem hier andere von "Mansplaining" reden, machen sie genau das, was sie augenscheinlich kritisieren: Sie emotionalisieren die Diskussion, indem sie die Merkmale des Gegenübers (Geschlecht etc.) zum Gesprächsgegenstand machen.

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MrWasabi707 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 07:38
@Rendric

Es ist bemerkenswert, wie du versuchst, meinen Standpunkt zu diskreditieren, indem du meine Expertise und Qualifikationen infrage stellst, ohne auch nur einen Hauch von Belegen für deine eigenen Behauptungen zu liefern. Deine ständigen Unterstellungen und persönlichen Angriffe zeigen nur, dass du Schwierigkeiten hast, eine sachliche Diskussion zu führen.

Ich arbeite als Anästhesist und habe daher regelmäßig mit Geburtsschmerzen und Schmerzmanagement bei Geburten zu tun. Ich habe umfassende Kenntnisse darüber, welche Maßnahmen Frauen helfen können, Geburtsschmerzen zu lindern, und bin vertraut mit den verschiedenen Methoden der Schmerzkontrolle, die in der Geburtshilfe angewendet werden. Meine Aussagen basieren auf fachlicher Erfahrung und wissenschaftlichen Erkenntnissen, nicht auf Laienwissen oder Hörensagen.

Dein Versuch, meine Aussagen über den Ausdruck von Schmerz und die Dauerbefriedigung in einen lächerlichen Kontext zu setzen, spricht Bände über deine Argumentationsstrategie. Es geht nicht darum, Frauen vorzuschreiben, wie sie Schmerzen zu empfinden oder auszudrücken haben. Es geht darum, dass übertriebene Reaktionen nicht immer hilfreich sind und dass eine gute Vorbereitung und das Wissen um verfügbare Schmerzmittel die Erfahrung verbessern können. Das ist keine Übergriffigkeit, sondern pragmatische Unterstützung.

Warum sollten Frauen nicht überdramatisieren? Nun, weil es in einer medizinischen Situation hilfreich ist, klare und präzise Informationen zu haben. Wenn jemand übertreibt, kann es schwierig sein, den tatsächlichen Zustand zu beurteilen und entsprechend zu handeln. Fußballer mögen taktisch übertreiben, aber in einem medizinischen Kontext ist Klarheit oft entscheidend. Deine Versuche, kulturelle Unterschiede ins Spiel zu bringen, sind nichts weiter als Ablenkungsmanöver.

Du sprichst von "persönlichen Erfahrungen und Sichtweisen" und dass es keinen konstruktiven Dialog über Geburtserfahrungen geben könne. Das ist schlichtweg falsch. Ein konstruktiver Dialog bedeutet, Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen, nicht, sich in persönlichen Angriffen zu verlieren und jede abweichende Meinung als inkompetent abzutun.

Es ist offensichtlich, dass du nicht bereit bist, andere Perspektiven zu akzeptieren oder auch nur den Versuch zu unternehmen, sie zu verstehen. Deine ständigen persönlichen Angriffe und dein Mangel an sachlichen Argumenten machen das mehr als deutlich.

Wenn du wirklich an einem konstruktiven Dialog interessiert wärst, würdest du weniger Zeit damit verbringen, meine Person anzugreifen, und mehr damit, valide Punkte zu diskutieren. Aber offensichtlich geht es dir mehr darum, recht zu behalten, als einen echten Austausch zu führen.

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Rendric  18.06.2024, 12:49
@MrWasabi707

Aha, ein Arzt, der wenig Wissen über Anatomie von Frauen hat, Inkontinenz nicht kennt bzw. "einfühlen" kann... das ist bedenklich und spricht für sich.
Wenn du einen konstruktiven Dialog suchst, dann solltest du dafür auch die entsprechenden Kreise anwählen. Bleibe unter Kolleg*innen. Was suchst du dann in einem Laienforum? Mit Betroffenen diskutieren wollen, was sie alles hätten "besser" machen können, ist von der Grundidee schon zum Scheitern verurteilt.

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MrWasabi707 
Beitragsersteller
 19.06.2024, 07:56
@Rendric

Es ist interessant, dass du meine Qualifikationen und mein Wissen infrage stellst, ohne konkrete Argumente zu liefern. Als Anästhesist arbeite ich täglich mit gebärenden Frauen und bin in die Schmerzmanagement-Prozesse während der Geburt tief involviert. Deine Unterstellungen sind daher nicht nur falsch, sondern auch anmaßend.

Warum ich in einem Laienforum diskutiere? Weil es wichtig ist, dass korrekte Informationen auch dort ankommen, wo sie am meisten benötigt werden. Fehlinformationen zu korrigieren und aufzuzeigen, dass es viele Wege gibt, mit Geburtsschmerzen umzugehen, ist entscheidend. Ich meine du liegst ja hier auch falsch und ich kläre dich auf.

Du meinst, ich sollte in "entsprechenden Kreisen" bleiben. Diese Ansicht ignoriert, dass Betroffene ein Recht auf umfassende Information haben. Gerade deshalb ist es wichtig, dass Fachleute sich einbringen, um aufzuklären.

Deine Haltung, dass jede Diskussion über Verbesserungsmöglichkeiten scheitern muss, zeigt, dass du nicht an einem echten Dialog interessiert bist. Wenn du keine sachliche Diskussion führen möchtest und lieber persönliche Angriffe verteilst, ist das deine Entscheidung. Es zeigt jedoch, wer von uns beiden wirklich an einem konstruktiven Austausch interessiert ist.

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Rendric  19.06.2024, 13:06
@MrWasabi707

Ich glaube, an der STelle brauche ich keine Argumente mehr, die hast du ja selber schon gebracht. Aber wenn ich mich nochmal wiederholen soll: eingschränktes Wissen über weibliche Anatomie ("Dauerbefriedigung Tampon", "Vagina für "alles""), Inkontinenz nicht kennen. Auch wenn man als Narkosearzt damit wenig zu tun hat, es ist nicht nur ein weibliches Problem und auch nicht nur ein postnatales. Sollte im Studium mal vorgekommen sein.

Wo lag ich falsch? Die Stelle zeig mir bitte? Nur weil meine persönlichen Entscheidungen nicht dem entsprechen, was alles möglich ist und gemacht werden kann, heißt es nicht, dass ich nicht informiert bin.

Jetzt gerade wirkst du auf mich nur wie "Ich drehe mir die Welt, wie sie mir gefällt". Deine Diskussion hast du mit: "Warum kreischen Frauen bei Geburtsschmerzen?" "Der Schmerz ist total überschätzt" "Frauen übertreiben"... (Warum genau noch mal ist dein Job notwendig, wenn es nicht das Schmerzmanagement ist, weil es ja angeblich keine Schmerzen gibt, die groß genug sind, dass man sie regulieren müsste? Rhetorische Frage - einfach nicht antworten, ich will mich hier nicht weiter im Kreis drehen).... begonnen. Hat vielleicht taktisch funktioniert, ich (und andere) sind drauf angesprungen und du hattest deine Bühne. Erweckt aber nicht den Eindruck, dass es dir darum geht, einen "konstruktiven Diskurs" zu führen. Wenn du Geburtsschmerz und Schmerzmanagement fachlich diskutieren willst, dann begib dich entsprechend in die beruflichen Kreise. Laien sind natürlich informiert, werden es aber nie auf dem Niveau erörtern, das nur die Sachebene erfasst. Immerhin ist es immer mit persönlicher Erfahrung, Meinung, Idealen, Wünschen und Ängsten gemischt und die haben ihre Berechtigung. Die sind ja auch der Grund ,warum wir Menschen (gebärende Frauen inklusive) Entscheidungen treffen, die nicht unbedingt dem ärztlichen RAt und der Faktenlage entsprechen und die am Ende doch für uns richtig sind.

Wenn du meinst, dass das Internet noch immer unzureichend in den Informationen ist und es nach wie vor an Aufklärung fehlt, dann schreibe einen Blog, mach eine eigene Website auf oder werde autor bei Wikipedia und Netdoktor. Da wirst du gelesen, kannst aufklären, auf Fragen antworten und das ganz ohne eine Provokation setzen zu müssen.

Betroffene - also Schwangere - werden in der Regel gut und engmaschig von Gynäkologen und Hebammen begleitet. Diese hätten ihre Qualifikation ebenso verfehlt, wenn die Informationen nicht bei ihren Patientinnen und Klienten ankommen. Internet ist ein schnelles - nicht immer wahres - Nachschlagewerk. Wir haben heutzutage wohl kaum noch das Problem eines Informationsmangels. Nur das Problem, einsortieren zu müssen, welche Informationen richtig sind und welche nicht.

Es ist nun mal Fakt, dass man sich auch seine gesammte Fachlichkeit an den Hut stecken kann, wenn das Setting und die Rhetorik/ Gesprächshaltung in der GEsprächsführung dafür nicht stimmen. Ich hoffe, diese Erkenntnis hast du aus dem gesamten Kommentarverlauf jetzt gezogen.

Nein, ich bin nicht an einem sachlichen Dialog interessiert. Und ich sehe nach wie vor nicht, welche "konstruktive Sache" ich hätte mitnehmen sollen. Entweder es waren Dinge, dich ich bereits weiß, Dinge, die ich auch annehme oder Dinge, gegen die ich mich aktiv und informiert dagegen entschieden habe (ohne abzustreiten ,dass sie für andere nicht dennoch gültig sind). Und sicherlich bin ich auch persönlich. Und ich finde das nach wie vor berechtigt. Auch wenn du es anders meinen magst. Rüber kommst du hier provozierend, anmaßend, übergriffig, unemapthisch, selbstgerecht. Da mag "Recht haben" eine Sache sein, aber so lange das Setting (Ort, Bewusstsein um Expertise, ...) und die Empathie, Authentizität und das Wahren von Respekt und Selbstbestimmung nicht stimmen, wird dir keine Gebärende zuhören und dein Wissen annehmen. Und gerade wenn du Arzt sein solltest, solltest du genau das besser wissen. Ich erlebe dich nur hier in dieser Situation - im Livesetting magst du anders sein. Zumal dir da noch der Ort des Krankenhauses zu gute kommt. Für diese Situation kann ich einschätzen, ob du empathisch bist oder nicht. Der Vorwurf der mangelnden Empathie ist also ausgesprochen berechtigt genau so hast du dich hier und insbesondere gegenüber mir verhalten. Auch TExtnachrichten und Internet sind in der Lage, Emotionen und Stimmungen zu vermitteln. Das müssen wir hoffentlich nicht auch noch diskutieren.

Also wenn du immer noch von dir glaubst, beste Absichten gehabt zu haben und hier einen Aufklärungsauftrag ausgeübt zu haben, dann kann ich dir nur auf den Weg mitgeben: Ändere deinen Ton, deine Haltung, dein Setting. Dann kann es in der Zukunft auch was werden.

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MrWasabi707 
Beitragsersteller
 19.06.2024, 13:38
@Rendric

Es ist erstaunlich, wie du meine Aussagen verzerrst und persönliche Angriffe als Argumente verkaufst. Als Anästhesist habe ich mich intensiv mit Schmerzmanagement während der Geburt beschäftigt. Dass ich die genaue Definition von Inkontinenz nicht präsent hatte, ändert nichts an meiner Kompetenz in meinem Fachgebiet. Es gibt viele Aspekte der Medizin, und niemand kann alles wissen.

Deine ständige Wiederholung, dass ich eingeschränktes Wissen über weibliche Anatomie habe, zeigt nur, dass du keine neuen Argumente hast. Ich habe nie behauptet, dass Frauen ihre Schmerzen nicht empfinden. Meine Aussage war, dass Geburtsschmerzen oft maßlos übertrieben und in ihrer Intensität überschätzt werden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zur Schmerzlinderung, die oft ignoriert oder abgelehnt werden.

Zur Behauptung, dass Frauen eine Dauerbefriedigung erleben, wenn sie einen Tampon tragen: Studien haben gezeigt, dass der Vagusnerv, der auch bei der sexuellen Stimulation eine Rolle spielt, durch mechanische Einflüsse wie Tampons gereizt werden kann. Obwohl dies nicht bei allen Frauen der Fall ist, gibt es Berichte, die auf ein solches Empfinden hinweisen.

Deine Behauptung, ich solle in "entsprechenden Kreisen" diskutieren, ist absurd. Information und Aufklärung sollten nicht auf ein elitäres Fachpublikum beschränkt sein. Betroffene haben ein Recht auf umfassende und korrekte Information, auch in Laienforen.

Du möchtest keine sachliche Diskussion führen, das ist offensichtlich. Du reagierst auf jede Aussage mit persönlichem Angriff und einer emotionalen Tirade, statt sachlich zu bleiben. Das zeigt nur, dass du nicht bereit bist, andere Perspektiven zu akzeptieren oder auch nur zu tolerieren.

Der Vorwurf, dass ich provozierend und unempathisch bin, ist interessant, wenn man bedenkt, dass deine Antworten voller persönlicher Angriffe und Unterstellungen sind. Du behauptest, ich sei nicht respektvoll und einfühlsam, während du gleichzeitig jeden Versuch einer sachlichen Diskussion untergräbst.

Ich stehe zu meiner Meinung, dass Geburtsschmerzen oft überschätzt und dramatisiert werden. Es gibt viele effektive Methoden zur Schmerzlinderung, die Frauen helfen können, ihre Geburtserfahrung zu verbessern. Dass dies in deinem Weltbild nicht passt, ist bedauerlich, aber nicht mein Problem.

Vielleicht solltest du darüber nachdenken, warum du so vehement gegen jede abweichende Meinung angehst, statt ständig persönliche Angriffe zu starten. Ein konstruktiver Dialog setzt voraus, dass beide Seiten bereit sind zuzuhören und zu lernen. Offensichtlich ist das bei dir nicht der Fall.

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Rendric  19.06.2024, 15:23
@MrWasabi707

Man hätte es an der Stelle auch einfach stehen lassen können. Aber gut.

  1. Warum neue Argumente bringen, wenn die alten nach wie vor ziehen. Und es ist verstörend, wenn gerade ein Arzt Mängel in den genannten Punkten aufweist.
  2. Hinter jedem Geburtsschmerz steht eine Frau. Was du damit also sagst, wenn du behauptest, Geburtsschmerzen sind übertrieben und werden in der Intensität überschätzt, ist, dass Frauen ihre Schmerzen übertrieben darstellen/ausdrücken. Widerspricht sich irgendwie mit dem "Schmerzen sind subjektiv". Davon abgesehen ist genau das anmaßend. Du willst also beurteilen können ,wie diese eine Frau gerade ihren Schmerz empfindet als die Frau selbst? Oder reden wir nun schon wieder von einer medialen Darstellung...? Wohl kaum.
  3. Ja, es gibt zahlreiche Möglichkeiten der Schmerzlinderungen. Wenn diese von den betroffenen frauen ignoriert und abgelehnt werden, dann ist alles gesagt. Man kann schließlich nur etwas ignorieren, von dem man weiß, dass es existiert. Unwissentheit ist also nicht das Problem, wenn Frauen so eine Entscheidung treffen. Man kann nun vielleicht gesellschaftliche, medialen, kulturelle und familiäre Einflüsse in Frage stellen ,die vielleicht Druck ausüben und Frauen zu Entscheidungen bringen, die sie selbst so nicht getroffen hätten, aber das wäre hier die einzige Diskussion wert. Denn wenn eine Frau Schmerzlinderung ignoriert oder sogar explizit ablehnt, dann hat sie eine selbstständige mündige Entscheidung getroffen und dann kann man diese - auch als Arzt - einfach mal so annehmen.
  4. Aha, es gibt also ein paar wenige Frauen, auf die es zutrifft, dass sie etwas dabei empfinden, wenn sie einen Tampon tragen. Und das ist es jetzt wert, diese These "allen" Frauen um den Kopf zu hauen? Auch ier wieder - anmaßend. Pauschalisierend - also ungefähr das ,was du mir die ganze Zeit vorwirfst, wenn ich von MEINEN Geburtserlebnissen, MEINEN Entscheidungen und meinen Denkweisen berichte - dass das dann für alle gelten würde. Habe ich nie behauptet. Du hast den Zusatz "obwohl das nicht bei allen Frauen der Fall ist" (oder eher: obwohl das bei dne wenigsten Frauen der Fall ist) anfangs weggelassen und damit eher eine allgemeine Behauptung aufgestellt. Passte ja zu deiner eigenen Denkweise - von dir und deinen Empfindungen beim Waschen und Duschen auf andere schließen.
  5. Ich weiß nicht, was ich dazu noch sagen soll, was ich nicht schon geschrieben habe. Warum kommt es nicht an? Mit Laien brauchst du nicht fachlich diskutieren, sie sind nicht auf dem gleichen Level. Da ist eine Diskussion sinnlos. Informationen: ja. Die sind überall im Internet frei verfügbar. kommen von Gynäkologen und hebammen bei den entsprechenden Terminen, im Geburtsvorbereitungskurs, und so weiter. Im Forum kann man diese Informationen weitergeben, wenn die entsprechende Frage gestellt wird. ansonsten gilt auch hier das, was ich die ganze Zeit versuche zu vermitteln: Ratschläge sind auch nur Schläge! Ungefragt und ohne Anlass halte ich ein zwangsinformeiren nicht für angemessen.
  6. Vermutlich war mir sehr spät klar, dass du es hier wirklich auf eine sachliche Diskussion angelegt hast. Dann wäre ich vermutlich gar nicht darauf eingegangen. Jeder deiner Aussagen kamen hier als persönlicher Angriff an, darauf habe ich reagiert. Den Punkt nehme ich an. Ich habe bisher keine neuen PErspektiven von dir gezeigt bekommen. Nichts, was mich auch nur ein bisschen zum Umdenken (über was eigentlich? Meine nächste Geburt im Krankenhaus mit PDA zu machen oder wozu willst du mich denn dann "überzeugen"?) bewegt hat.
  7. Tatsächlich ist es durchaus so, das wenn einer unempathsich und persönlich ist, der andere das auch sein kann. Schließt sich nicht aus. Halten wir also fest: Wir sind beide schei*e. Kann ich mit leben. Nur eine Anmerkung noch: Dir ist eigentlich schon klar, dass du dich hier als Anästehsist und ich mich als schwnagere Frau (mit Kind Nummer 3) geoutet haben. Im Prinzip sitzen wir also als Dienstleister und Patientin einander gegenüber. Das kann man nun so stehen lassen. Ich finde es halt auch wieder unter dem Kommunikationsaspekt wiedermal erstaunlich.
  8. .. .
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Rendric  19.06.2024, 15:30
@Rendric

8.Und ich stehe zu meiner Meinung, dass Geburten etwas sehr individuelles sind und jede Frau es so erleben und empfinden kann, wie sie es halt ausdrückt und dass Frauen ein REcht darauf haben, Schmerzen auch zu dramatisieren, wenn ihnen danach ist. Ich kann verstehen, dass es für Ärzte schwierig ist, dann das tatsächliche Schmerzlevel abzuschätzen. Sicherlich wenn es dann an die richtige Dosierung geht ein Problem. Aber erst an dem Punkt: Davor kommt ja nochmals der, zu klären, ob überhaupt eine Intervention bezüglich Schmerzlinderung gewünscht ist. Ich stehe dazu, dass Aspekte wie Weltbild und andere für mich gleichrangig wie der Aspekt der Schmerzlinderung sind. Wenn es Bestandteil eines Weltbildes ist, eine Geburt so weit wie möglich ohne medikamentöse Schmerzlinderung zu erleben, dann ist daran gar nichts bedauerlich. Es ist schlicht eine Entscheidung. Und so lange diese medizinisch umsetzbar ist, warum nicht?Und im Endeffekt leben die meisten Frauen besser damit, wenn eine Geburt so verlaufen ist, wie sie sich das gewünscht haben, als wenn sie Schmerzmittel aus welchen GRünden auch immer nehmen mussten, obwohl sie es eigentlich für sich ausgeschlossen hatten. Selbstbestimmung ist hier mal wieder das Zauberwort.

  1. Ich bin grundsätzlich nicht gegen abweichende Meinungen. Hier ist wieder das Problem dahinter, dass du mir deine Meinung als Fakt verkaufst. Bzw auch wenn deine Datenlage auf Fakten beruht, heißt das ja nicht, dass ich es für mich so annehmen muss. Vorwürfe, warum ich das nicht annehmen kann/will und deine PErspektive akzeptiere, ist, weil es wie ein überstülpen deines Weltbildes vorkommt. Einfach nur als Fakt, dass es Schmerzlinderung gibt und dass jede Frau informiert darüber sien sollte, was für Möglichkeiten sie hat und auch darüber, dass sie entscheiden kann, was für sie in Frage kommt - damit kann ich sehr gut leben. Ich bewerte andere Geburtserfahrungen nicht. Und es gibt für mich auch keine "bessere" (vaginal, ohne Schmerzmittel und andere Hilfsmittel) oder "schelchtere" (Kaiserschnitt oder sowas) Geburt - falls du mir das unterstellen willst.
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MrWasabi707 
Beitragsersteller
 19.06.2024, 16:03
@Rendric

Ich sehe, dass du weiterhin auf Konfrontation aus bist. Gut, dann lass mal loslegen

1. Deine wiederholten Angriffe auf meine Expertise sind haltlos. Ja, ich habe nicht sofort an Inkontinenz gedacht, aber das ändert nichts daran, dass ich mich intensiv mit Schmerzmanagement während der Geburt auseinandergesetzt habe. Jeder hat Wissenslücken, und das ist menschlich.

2. Geburtsschmerzen sind subjektiv, ja. Das heißt aber nicht, dass sie nicht übertrieben dargestellt werden können. Medien und persönliche Erzählungen neigen dazu, die schlimmsten Szenarien zu betonen. Meine Aussage ist nicht anmaßend, sondern eine Beobachtung, die ich als Arzt gemacht habe.

3. Wenn Frauen Schmerzlinderungen ablehnen, dann mag das ihre Entscheidung sein, aber es bleibt fraglich, ob sie umfassend informiert wurden oder ob gesellschaftlicher Druck eine Rolle spielt. Eine Entscheidung ist nur so gut wie die Informationen, auf denen sie basiert.

4. Der Punkt mit den Tampons: Es gibt Studien, die belegen, dass mechanische Reize wie Tampons bei einigen Frauen sexuelle Empfindungen auslösen können. Das mag nicht die Regel sein, aber es ist auch kein völliger Unsinn. Viele Frauen berichten von unterschiedlichen Empfindungen, und das sollte nicht ignoriert werden.

5. Fachliche Diskussionen sollten nicht auf ein elitäres Publikum beschränkt sein. Betroffene haben ein Recht auf korrekte und umfassende Informationen. Ja, Laienforen sind nicht ideal für tiefgehende fachliche Diskussionen, aber sie sind oft der erste Anlaufpunkt für viele Menschen.

6. Deine Reaktionen waren von Anfang an emotional und persönlich. Vielleicht hättest du sachlicher bleiben sollen, statt jeden Kommentar als Angriff zu werten. Eine konstruktive Diskussion erfordert Offenheit für neue Perspektiven, was du offensichtlich nicht bereit bist zu bieten.

7. Ja, du kannst auch unempathisch sein. Das macht deine Argumente aber nicht stichhaltiger. Und ja, wir stehen hier als Arzt und Patientin gegenüber, was nur zeigt, dass der Dialog zwischen diesen Rollen oft schwierig ist, wenn persönliche Angriffe dominieren.

8. Frauen haben das Recht, ihre Geburtserfahrung so zu gestalten, wie sie es möchten. Das bestreite ich nicht. Aber es gibt objektive Fakten über Schmerz und Schmerzmanagement, die nicht einfach durch persönliche Vorlieben außer Kraft gesetzt werden können. Selbstbestimmung ist wichtig, aber sie sollte auf fundierten Informationen basieren.

Ich stehe zu meiner Meinung, dass Geburtsschmerzen oft überschätzt werden und es viele effektive Methoden zur Schmerzlinderung gibt. Es geht nicht darum, Frauen etwas aufzuzwingen, sondern sie umfassend zu informieren, damit sie fundierte Entscheidungen treffen können. Deine ständige Weigerung, diese Perspektive auch nur ansatzweise zu akzeptieren, spricht Bände über deine Bereitschaft zur sachlichen Diskussion.

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Rendric  19.06.2024, 20:52
@MrWasabi707
  1. Du hast aber auch nie das GEgenteil bewiesen, dass du eine vertrauenswürdige Expertise hast. Und Binden sind in dem Fall ein Periodenprodukt und kein Inkontinenzmaterial. Das müsste anders beschaffen sein, damit es Urin auch wirklich aufhält. Wurde dir aber auch bereits erklärt.
  2. Wenn ich mich recht erinnere, war das meine These, dass Erzählungen über das Geburtserlebnis verändert sind und nicht unbedingt dem objektiven Sachstand entsprechen (sofern man den "messen" kann, weil die Außenperspektive des Arztes oder anderer Helfer sind in dem Fall auch nicht unbedingt die Wahrheit!!!). Da habe ich den Vorwurf von dir gehört, ich würde anderen Frauen ihre Erfahrung absprechen. Nun drehst du es dir selbst so hin, dass es für dich passt.
  3. Ja, gesellschaftlicher Druck und unrealistische Ideale sind diesbezüglich ein Thema. Ein Großes thema. Wie ja auch beim Stillen und Nichtstillen. War aber bis jetzt auch nicht relevant, bis ich es erwähnt habe. Und da ist wieder mal Timing und Setting plus Empathie sehr wichtig, wenn man glaubt, dass frau ihre Entscheidung gerade aus falschen Gründen trifft. Wenn man da an der STelle überhaupt noch etwas verändern kann ohne auf Widerstand zu stoßen.
  4. Abgesehen vom Einführen und RAusholen darf ein Tampon keine mechanischen Reize auslösen. In dem Fall sitzt entweder der Tampn falsch, ist zu groß/ der Periodenstärke nicht angepasst oder frau neigt zu gewissen "anatomischen Besonderheiten". Also definitiv Einzelfall. Warum pauschalisierst du es also.
  5. Ich halte korrekte und umfassende Informationen und Diskussion für einen widerspruch. Entweder du willst informieren, was voraussetzt, dass du einen Wissensvorsprung hast und diesen mit einem Publikum teilst. Oder du willst diskutieren, was voraussetzt, dass alle auf dem gleichen Wissensstand sind und mit diesem Wissen arbeiten können. Fachliche Diskussionen können und sollten die subjektive Sichtweise der Betroffenen mit einbeziehen. Diese sind ja wieder ausgangsbasis um medizinische Fakten zu schaffen oder Abweichungen festzulegen. Aber Laien in eine Fachdiskussion einzubeziehen - das funktioniert so nicht. Wie sollte es? Laienforen mögen eine Anlaufstelle sein. Der Punkt ist aber der, dass dann eine Holstruktur herrscht. Das heißt, Laie stellt eine Frage und im besten Fall antwortet ein Experte. Umgekehrt a la "ich bin Arzt und habe euch was zu sagen (weil ich glaube, dass ihr das alle nicht wisst)" ist nicht die Art, wie ein Forum funktioniert. Dann hättest du das zu deiner Frage machen müssen.
  6. Auf diesen Absatz habe ich sehr viele Antworten. Ich fange mit der 1. an und die ist Ja, ich bin emotional und persönlich und ich bereue nichts. 2. Ich wiederhole auch nochmal, nein ich war und bin nicht an einer konstruktiven Diskussion interessiert. Dazu habe ich ncihts beizutragen, ich habe schließlich nur persönliche ERfahrung und Meinung. Und das Wissen ,was ich mir angelesen habe, aber das ist entsprechend Laienlevel, damit gehe ich nciht unbedingt hausieren. Und es hat vielleicht etwas lange gedauert, bis ich verstanden habe, dass du auf eine "konstruktive Diskussion" abzielst. Aber ehrlichgesagt zweifle ich immer noch daran, dass das wirklich deine Absicht ist. Wer diskutieren will, macht das von Anfang an klar. Deine Ausgangsfrage war eine völlig andere. Eine, die so sehr oft hier von pubertierenden Jugendlichen gestellt wird. Dann kamen scheinbare Wissenslücken, Anmaßungen und Provokationen (habe ich alles dargelegt) und nach dem die persönliche Ebene mehr oder weniger abgearbeitet war, kommt ein plötzliches Outing als Narkosearzt und die Kehrtwende, dass man ja nur Aufklären und Informieren will und ein bisschen Diskutieren halt auch. Ich trage eine gewisse Verantwortung dafür, was ich "höre" (lese, verstehe). Aber auch du solltest dir gut überelgen, wie du etwas sendest.
  7. Ich bezweifle, dass die Diskussion so verlaufen wäre, wenn die Rollen von Anfang an klar erkennbar gewesen wären. Heißt noch lange nicht, dass ich dir in allem zustimme. Muss ich ja auch nicht. Aber macht es leichter, sowas im Raum stehen zu lassen und diesen Arzt halt nie wieder aufzusuchen. Was man halt so in der Realität macht. Und bisher hast du mir abgesprochen, überhaupt jemals sowas wie Argumente gehabt zu haben.
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Rendric  19.06.2024, 20:58
@Rendric

8.Objektive Fakten lassen sich natürlich nicht durch Meinung allgemein außer Kraft setzen. Aber für den einzelnen Menschen schon. Das ist mein Standpunkt. Persönliche Vorlieben sind in der Thematik gleichrangig , wenn nicht sogar höherrangig als Fakten. Nur weil ich keine PDA will, heißt es ja nicht, dass ich abstreite, dass es sie gibt oder sie helfen könnte. Aber weil ich keine PDA will, wird es -ausgenommen es tritt ein Notfall ein - auch keine PDA bei mir geben. So einfach ist das. Klar, kannst du nun meine Informationsbasis anzweifeln. Aber das ist am Ende das Problem aller helfenden Berufe, dass sie zwar meinen können, es für ihr Klientel besser zu wissen, bestimmen können sie es aber nicht und wenn sie keine Strategie finden, mit diesem Frust umzugehen, dann müssen sie ihn halt mit sich herum tragen.

Wer überschätzt denn eigentlich GEburtsschmerz?

Und wo weigere ich mich, einzusehen, dass Frauen informiert werden sollen. Gerade der Punkt der eigenen Entscheidung und Selbstbestimmung ist der, den ich hier am meisten vertrete.
Ich habe dir in vielen Punkten im gesamten Verlauf nicht widersprochen. Ich habe viele Sachen stehen lassen oder sogar zugestimmt. Wir haben auf der Sachebene durchaus eine Basis und Überschneidungspunkte. Deswegen kann ich nur wieder schlussfolgern, dass du entweder bei der Unterstellung ich wäre persönlich wiedermal auch auf dich selbst zeigen musst, oder dein Leseverständnis deinen SChreibfähigkeiten sehr hinterherhinkt (Juhuu, ich war schon wieder persönlich und angreifend). Ist es auch Absicht, dass du keine direkt gestellte Frage beantworten willst?

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MrWasabi707 
Beitragsersteller
 19.06.2024, 21:39
@Rendric

Interessant, dass du es so empfindest. Aber wenn du das Spiel der Provokation spielen willst, können wir das gerne tun. Hier sind meine Antworten:

1. Deine Behauptung, ich hätte meine Expertise nicht bewiesen, ist schlichtweg falsch. Natürlich ist Inkontinenzmaterial anders beschaffen als Binden, aber es ging darum, dass du den Unterschied offenbar nicht verstanden hast. Inkontinenzprodukte sind speziell entwickelt, um größere Mengen Flüssigkeit aufzunehmen, etwas, das dir trotz deiner lautstarken Kritik entgangen zu sein scheint.

2. Wenn du sagst, dass Erzählungen über Geburtserlebnisse verändert sind, und gleichzeitig behauptest, ich würde Frauen ihre Erfahrungen absprechen, ist das inkonsequent. Mein Punkt ist, dass es eine Diskrepanz zwischen subjektivem Empfinden und objektiver Schmerzdarstellung gibt. Ja, Schmerzen sind subjektiv, aber das bedeutet nicht, dass sie nicht übertrieben dargestellt werden können.

3. Ich habe nie gesagt, dass gesellschaftlicher Druck kein Thema ist. Aber wenn Frauen Schmerzlinderungen ablehnen, weil sie glauben, "natürliche" Geburten seien besser, zeigt das doch, wie stark dieser Druck und die Idealisierung bestimmter Geburtsmethoden sind. Es geht darum, informierte Entscheidungen zu treffen, nicht nur von Trends beeinflusste.

4. Tampons und mechanische Reize: Es gibt Fälle, wo Frauen sexuelle Empfindungen haben. Das mag selten sein, aber es existiert. Ich habe nie gesagt, dass dies der Normalfall ist, sondern nur, dass es vorkommt. Deine Empörung darüber, dass ich es erwähne, zeigt eher, wie wenig du bereit bist, über den Tellerrand hinauszuschauen.

5. Du hast recht, korrekte Information und Diskussion sind zwei verschiedene Dinge. Aber Laien haben ein Recht auf korrekte Informationen, und Fachleute sollten bereit sein, diese zu liefern, auch in Foren. Wenn du glaubst, dass Diskussion und Information sich ausschließen, zeigt das eher deine eigene begrenzte Sichtweise.

6. Deine emotionale Reaktion auf eine vermeintlich sachliche Diskussion zeigt nur, dass du nicht in der Lage bist, von persönlichen Angriffen abzusehen. Ich habe nie behauptet, dass ich perfekt kommuniziere, aber deine ständige Weigerung, konstruktiv zu bleiben, spricht Bände.

7. Die Rollen waren von Anfang an klar, wenn du genau gelesen hättest. Nur weil du nicht bereit bist, die Perspektive eines medizinischen Fachmanns zu akzeptieren, heißt das nicht, dass meine Argumente weniger gültig sind. Und ja, du kannst gerne entscheiden, mich nicht als Arzt aufzusuchen. Aber das ändert nichts an den Fakten.

8. Deine persönliche Meinung mag für dich gültig sein, aber objektive Fakten bleiben objektiv. Dein Beharren darauf, dass persönliche Vorlieben über medizinischen Fakten stehen, zeigt nur, wie wenig du bereit bist, echte Informationen zu akzeptieren. Wenn du eine PDA ablehnst, ist das deine Entscheidung. Aber diese Entscheidung sollte auf fundierten Informationen basieren und nicht auf persönlichen Vorlieben oder gesellschaftlichem Druck.

Du fragst, wer Geburtsschmerzen überschätzt? Viele Frauen und die Medien, die sie dramatisieren. Und deine ständige Weigerung, sachliche Diskussionen zu führen und statt dessen auf emotionaler Ebene zu argumentieren, zeigt, dass du die Fakten nicht akzeptieren willst. Ich habe nie behauptet, dass Frauen nicht informiert werden sollen. Im Gegenteil, ich setze mich dafür ein, dass sie fundierte Entscheidungen treffen können. Aber du scheinst das nicht sehen zu wollen.

Also, was willst du wirklich erreichen? Wenn du dich einfach nur streiten willst, dann mach weiter so. Aber wenn du eine echte Diskussion führen willst, dann lass uns aufhören, uns gegenseitig anzugreifen, und stattdessen auf die Fakten konzentrieren.

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Rendric  19.06.2024, 22:25
@MrWasabi707
  1. Ich? Wirklich jetzt? :D :D Lesekompetenz, probiere es nochmal.
  2. Ähmm ja, hier auch wieder. Ich schrieb, du hast MIR vorgeworfen, dass ich anderen Frauen ihre Erfahrungen abspreche, wenn ich sage, dass sie Geburtserlebnisse in ihrer Erzählung verändern. Jetzt drehst du das plötzlich.(Ja, orginal schrieb ich beschönigen. Ist auch nach wie vor das, was ich eher erlebe, als dass sie dramatisieren. Nichtsdestotrotz kann man es auch allgemeiner ausdrücken und sagen, dass Erzählungen verändert sind zur realität. Das geht dann in beide Richtungen). Ich zitiere dich: "Auch deine Behauptung, dass Erinnerungen an Geburtsschmerz beschönigt werden, ist anmaßend. Du sprichst den Erfahrungen anderer Frauen jegliche Validität ab, nur um deine eigene Meinung zu rechtfertigen."
  3. Hast aber auch nie gesagt, dass es eines ist. Ansonsten ja
  4. Nein, wörtlich hast du weder das eine, noch das andere gesagt. Die Urpsrungsbehauptung war: "Also haben Frauen die Wahl, zwischen einer Dauerbefriedigung und einer weichen Unterhose?" Das IST eine Verallgemeinerung und so inkludiert es alle Frauen. Damit auch mich. Wenn du andere meinst - bitte. So lange ich mich angesprochen fühlen MUSS, Muss ich dem widersprechen. Die Einordnung, dass es nur vorkommen kann udn bei einzelnen so ist, die kam sehr viel später.
  5. Diskussion kann erst dann erfolgen, wenn die Informationen vorliegen. Das eine ist die Voraussetzung für das andere.
  6. "vermeintlich" sachliche Diskussion bedeutet im wörtlichen Sinne, dass sie eben nur vermeintlich (=fälschlich, irrtümlich) sachlich ist. Damit hast du gerade selbst gesagt, dass sie es nie war. Und daran sind beide Seiten schuld. Ich habe schließlich auch nie gesagt, dass ich nicht persönlich und emotional bin. Das einzige, worauf ich immer wieder hinweise, dass du es auch bist und von anfang an warst.
  7. Nein, dann solltest du den Verlauf wirklich noch mal lesen. Die erste Erwähnung deiner Rolle war vor einem TAg und 14h. Die Frage ist 3 Tage alt. Und wenn du das nun auch wieder nur mir in die Schuhe schieben willst: Lies dir nochmals alle anderen Antworten durch, wie andere mit dir geschrieben haben - einfach Sprache, leicht verständlich erklärt. Ich sehe zwei STellen, an denen du direkt nach deinem Alter gefragt wurdest. Es hielten (oder halten) dich auch noch andere außer mir ursprunglich für einen pubertierenden Jugendlichen, den man natürlich gerne aufklärt.
  8. Ich sehe weiterhin, dass das der einzige offensichtliche Punkt ist, in dem wir anderer Ansicht sind. Ich streite nicht die Echtheit von medizinischen Fakten ab, und dennoch werde ich mir immer das REcht herausnehmen, medizinische Maßnahmen abzulehnen, wenn sie nicht in meine Vorlieben und Lebensrealität passen. Wie viele COPDler gibt es, die trotz besseren Wissens, Fakten und ärztlichen Rat weiter rauchen. Insgesamt mag es aus medizinischer Sicht nicht klug sein, sich gegen medizinischen Rat zu entscheiden. Aber genau das ist Mündigkeit und Selbstbestimmung. Und bevor kein Notfall vorliegt oder ein Arzt mal echt überzeugend ist, werde ich meine persönlichen Vorlieben immer über Fakten stellen. Welchen Grund hätte ich, das nicht zu tun? Und ehrlichgesagt bin ich schon wieder an dem Punkt, einem Arzt seine Kompetenz abzusprechen, wenn diese*r die Wichtigkeit von persönlichen Vorlieben (Kultur, Idealen, Wünschen, Ängsten, Lebenswelten...) nicht begreift. Medizinische Maßnahmen müssen auch realistisch umsetzbar sein. Und das bedeutet, dass man seine Patienten kennen sollte und sie ernst nehmen sollte. Sie haben ihre Gründe, warum sie so entscheiden ,wie sie entscheiden.
  9. Frauen können Geburtsschmerz nur so lange überschätzen, wie sie ihn noch nicht selbst erlebt haben. Über Medien kann ich kaum sprechen, ich schaue so gut wie kein Fernsehen mehr. Und wie ich auch schon sagte, habe ich eher ein Problem mit der Darstellung der Rückenlage als die Geburtsposition - was absolut unphysiologisch ist und eben auch mit der zeitlichen Darstellung von allem.
  10. Ja, das habe ich verstanden, dass du Frauen informeiren willst. Ist gut. Leider sehe ich auch, wie du über dieses Ziel immer wieder hinausschießt. Ich sagte schon mal, es wirkt eher so, als wolltest du deine Weltsicht verkaufen und überstülpen. Aber dass du informeiren willst, akzeptiere ich.
  11. Ich habe kein bestimmtes Ziel. Ich bin in diesem Forum aktiv, weil es mich unterhält, weil es wie bei allen Social Media im Belohnungszentrum kickt und weil ich auf diese Weise prokrastiniere. Ich bin auch jetzt sehr unterhalten. Kann also nicht klagen, meine Ziele sind erfüllt. Für eine echte Diskussion sehe ich zum einen weiterhin keine Grundlage und zum anderen ist es nicht mein Hauptthemengebiet. Wie du ja selbst merkst (wenn auch leider nur im negativen Sinne) rutsche ich immer wieder in deinen Kommunikationsstil. Und das, weil ich durch meine Expertise eben dazu etwas sagen kann. Immer noch schade, dass ich nicht sehe, dass du diese Kritik und Verbesserungsvorschläge annehmen kannst. Wäre ein GEwinn für jede Arzt-Patient-Kommunikation.
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MrWasabi707 
Beitragsersteller
 20.06.2024, 07:53
@Rendric

Gut, dann mal los. Wir haben eine Menge durchzugehen, also legen wir los:

1. Lesekompetenz und Beweise meiner Expertise:

Deine ständigen Bemerkungen zu meiner Lesekompetenz zeigen nur, dass du selbst Schwierigkeiten hast, die Punkte zu verstehen, die ich mache. Ich habe nie behauptet, dass du anderen Frauen ihre Erfahrungen absprechen würdest. Ich habe nur gesagt, dass die Art und Weise, wie Geburtsschmerzen dargestellt werden, oft von der Realität abweicht, sei es durch Übertreibung oder Verharmlosung.

2. Erfahrungen und ihre Validität:

Du verdrehst hier meine Worte. Ich habe nie gesagt, dass Erinnerungen an Geburtsschmerzen nicht gültig sind. Ich habe nur angemerkt, dass die subjektive Natur dieser Erinnerungen bedeutet, dass sie variieren können. Das ist ein wesentlicher Unterschied, den du scheinbar nicht verstehen willst.

3. Gesellschaftlicher Druck und Entscheidungsfindung:

Du hast Recht, ich hätte klarer sagen können, dass gesellschaftlicher Druck ein großes Thema ist. Aber das ändert nichts daran, dass viele Frauen sich nicht ausreichend informieren und Entscheidungen basierend auf veralteten oder ungenauen Informationen treffen.

4. Tampons und mechanische Reize:

Hier muss ich dir zustimmen, dass meine ursprüngliche Aussage verallgemeinernd war. Es war nicht meine Absicht, das Erlebnis aller Frauen über einen Kamm zu scheren. Es war eher als Anstoß gedacht, über die unterschiedlichen Empfindungen nachzudenken, die Menschen haben können.

5. Information und Diskussion:

Du hast recht, dass Information die Grundlage für eine Diskussion sein sollte. Aber das bedeutet nicht, dass Laien nicht in der Lage sind, an einer sinnvollen Diskussion teilzunehmen, wenn sie gut informiert sind. Dein Argument klingt eher wie eine Ausrede, um Diskussionen zu vermeiden, die deine Ansichten herausfordern könnten.

6. Sachliche Diskussion:

Meine anfänglichen Aussagen waren darauf ausgelegt, eine sachliche Diskussion zu führen. Wenn es persönlich und emotional wurde, dann oft als Reaktion auf deine provokanten und emotionalen Antworten. Beide Seiten haben ihren Teil dazu beigetragen.

7. Verlauf der Diskussion:

Wenn du dich daran erinnerst, habe ich meine berufliche Rolle recht früh in der Diskussion klargestellt. Dass du und andere das missverstanden haben, ist nicht mein Fehler. Und nur weil einige andere mich vielleicht für einen pubertierenden Jugendlichen gehalten haben, bedeutet das nicht, dass meine Argumente weniger wert sind.

8. Medizinische Maßnahmen und persönliche Vorlieben:

Natürlich hast du das Recht, medizinische Maßnahmen abzulehnen. Aber als Arzt ist es meine Pflicht, sicherzustellen, dass diese Entscheidungen auf fundierten Informationen basieren und nicht nur auf persönlichen Vorlieben oder Ängsten. Deine ständige Ablehnung von Fakten zugunsten persönlicher Vorlieben zeigt, dass du nicht wirklich an einer informierten Entscheidung interessiert bist.

9. Überschätzung von Geburtsschmerz:

Viele Frauen, die noch keine Geburt erlebt haben, neigen dazu, den Schmerz zu überschätzen, basierend auf Medienberichten und Erzählungen. Dass du keine Medien konsumierst, ist irrelevant. Die Darstellungen, die vorhanden sind, prägen dennoch die allgemeine Wahrnehmung.

10. Information und Überstülpen von Weltsichten:

Dein ständiges Argument, dass ich meine Weltsicht überstülpen will, ist unhaltbar. Ich versuche lediglich, fundierte Informationen bereitzustellen, damit Frauen informierte Entscheidungen treffen können. Das hat nichts mit dem Überstülpen von Weltsichten zu tun, sondern mit der Vermittlung von Wissen.

11. Ziel der Diskussion:

Es ist schön zu hören, dass du dich unterhalten fühlst. Aber wenn dein einziges Ziel hier ist, dich zu unterhalten und nicht, eine sachliche Diskussion zu führen oder etwas zu lernen, dann ist das eine Verschwendung meiner Zeit. Deine ständigen Versuche, die Diskussion auf eine persönliche Ebene zu ziehen, zeigen, dass du nicht wirklich an einer konstruktiven Diskussion interessiert bist.

Wenn du wirklich daran interessiert bist, eine sinnvolle und fundierte Diskussion zu führen, dann hör auf, persönliche Angriffe zu starten und bleib bei den Fakten. Andernfalls ist diese Diskussion zwecklos.

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Rendric  20.06.2024, 12:05
@MrWasabi707

Basierend auf den letzten Absatz bin ich ja froh, dass wir und einig sind und das jetzt wirklich ein Ende hat.
Da ich manches nicht so stehen lassen kann:

1&2: Ich zitiere dich nochmal: "Auch deine Behauptung, dass Erinnerungen an Geburtsschmerz beschönigt werden, ist anmaßend. Du sprichst den Erfahrungen anderer Frauen jegliche Validität ab, nur um deine eigene Meinung zu rechtfertigen." Und jetzt sag mir noch mal, dass a) du NICHT behauptest, dass ich anderen ihre Erfahrung absprechen würde und b) ich nicht dasselbe gesagt habe, dass Erinnerungen verändert zum eigentlich Erlebnis sind. Und übrigens verwendest du insgesamt meine Worte. Finde ich einerseits nicht ok, dass du das was ich sage, nun als deine Leistung wertest, andererseits heißt es wenigstens, dass der Inhalt der These damit abgehakt sien sollte, wenn wir nun beide plötzlich dasselbe behaupten.

3-6. ok. Ist zwar schade, dass die Erkenntnis nicht soweit reicht, dass Verallgemeinerungen für nicht-Betroffene provokativ sind und du noch immer so tust, als hätte ich angefangen. Da es aber immerhin eine halbe Selbsterkenntnis ist, bin ich zufrieden.

7.Über früh lässt sich streiten. Ich finde es spät. Im Inhalt unterscheidet sich ein Argument nie. Du hast aber meistens erst als Reaktion argumentiert, davor hast du behautpet. Und dann macht es einen großen Unterschied, ob eine Behauptung von jemandem kommt, dem man eine fachliche Intention unterstellt oder von jemandem, der diese nicht haben kann. Inhalt und "Wert" eines Argumentes mögen gleich bleiben, aber die Absicht, was man damit auslösen will, ist verschieden.

8.Insgesamt hast du recht. Ich würde zwar sagen, ich treffe meine Entscheidungen so, WEIL ich informiert (genug) bin, aber da es immer noch etwas mehr geben wird, was man über ein Thema wissen könnte, bin ich auch nicht am Ende der Informationen angelangt. Daher durchaus valide Unterstellung. Interessanter finde ich wiedermal, wie du selbst deine Rolle siehst und was du für deine Aufgaben hältst. Das ist ja nicht nur ein Thema, mit dem Ärzte kämpfen, jeder helfende, beratende Berufszweig hat das Problem, dass sie es zwar "besser wissen", aber nur hilflos zusehen können, wenn ihre RAtschläge in den Wind geschlagen werden. Allerdings ist die Einstellung, wie sehr man das akzeptieren kann oder man als dieser Berufsangehöriger dagegen ankämpfen muss, doch sehr verschieden. Um eine Anekdot aus meinem Leben zu erzählen: Ich hatte mal eine Klientin mit Brustkrebs: exulcerierender Tumor. Wundbehandlung war an der Stelle längst nur noch palliativ bzw. Lebensqualität steigernd/erhaltend. Sie würde sich ja nie wieder schließen, wir haben also nur täglich gegen den Geruch angekämpft, Wundmaterial aus Kohle und Silber draus gepackt, zwischen jeder Schicht nochmals ein kräftiger Stoß Parfüm und so weiter. Soweit so gut. Diese Frau hat jegliche Schmerzmedikation abgelehnt. Auch dann, als sie wirklich rapide zum Palliativpatient wurde und nur noch schreiend im Bett lag. Es war ihre Selbsttortur. Nicht, dass sie nicht wusste, dass Medikamente ihr Leiden lindern würden, und dass es die nicht in allen Applikationsformen mit verschiedenen Wirkstoffen und damit auch verscheidenen bis bei ihr keinen Nebenwirkungen gibt. Es ging lediglich darum, dass sie aufgrund von verschiedenen nicht so guten Taten in ihrem Leben der Meinung war, es nicht verdient zu haben, nicht leiden zu müssen. Tja und nun? Da konnte jede Berufsgruppe, die mit ihr zu tun hatte und versuchte ihre Informationen an sie weiter geben nur den Kopf schütteln. Es war halt so - sie wollte nicht. Hat sich wirklich erst in den letzten Phasen ihres Lebens geändert, dass eine Pflegerin sie zu Schmerzmedikation überzeugen konnte. Natürlich nicht oral - das war weiterhin ein rotes Tuch (und wäre medizinisch eh nicht das sinnigste gewesen). Sie hat dann Fentanyl-Pflaster angenommen und ist bald darauf gestorben. War durchaus ein prägendes Ereignis meiner Berufslaufbahn und gerade mit der Frage verbunden, wie gehe ich mit Menschen um, die die besten Ratschläge, die meiner Ansichten nach gut für sie wären (natürlich mit fachlich und faktischen Hintergrund) nicht annehmen. Und in dem Fall ja noch aus ziemlich entsetzlichen GRünden. Und trotzdem denke ich eher, dass es Aufgabe der entsprechenden Berufsgruppe ist, es auszuhalten, abgewiesen zu werden. Es ist mehr das Problem von Arzt, Pfleger, Sozialarbeiter und Co, als von den PAtienten und Klienten.

9.kann ich schlecht mitreden, wenn ich diese Darstellungen wenig kenne und erlebe und meine Quellen eher anders sind. Lasse ich daher so stehen.

12.Eine Frage habe ich. Bin schon gestern drüber gestolpert und habe lange überlegt, ob ich nachhake. Erst dagegen entschieden, jetzt mache ich es halt doch: Was ist eine objektive Darstellung von Schmerz? Also wie misst du das und kannst Schmerz von der subjektiven Komponente loslösen?

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MrWasabi707 
Beitragsersteller
 21.06.2024, 14:13
@Rendric

Okay, gehen wir wieder auf ihre Punkte detailliert ein:

1. Erinnerungen und Validität:

Ich sehe, dass du meine Worte immer noch falsch interpretierst. Ich habe nicht behauptet, dass du anderen Frauen ihre Erfahrungen absprichst. Ich habe gesagt, dass deine Behauptung, Erinnerungen seien beschönigt, anmaßend wirkt und dass dies die Validität der Erfahrungen anderer Frauen infrage stellen könnte. Es ging darum, wie deine Aussage aufgenommen werden könnte, nicht um eine direkte Unterstellung.

2. Erfahrungen und Veränderung:

Es scheint, als ob wir uns einig sind, dass Erinnerungen an Geburtserfahrungen oft von der Realität abweichen können, sei es durch Beschönigung oder Dramatisierung. Das war mein Punkt: dass diese Erinnerungen subjektiv sind und daher variieren können.

3-6. Verallgemeinerungen und Provokationen:

Ja, Verallgemeinerungen können provokativ sein, und ich erkenne an, dass dies ein Fehler war. Deine Beiträge waren jedoch auch nicht immer frei von Provokationen, und das hat die Diskussion emotionaler gemacht.

7. Frühe Klarstellung und Wert von Argumenten:

Der Zeitpunkt der Klarstellung meiner Rolle mag subjektiv als früh oder spät empfunden werden. Der Inhalt eines Arguments sollte jedoch immer unabhängig von der Identität des Sprechers bewertet werden. Es ist bedauerlich, dass viele dazu neigen, Argumente anhand der vermeintlichen Expertise des Sprechers zu beurteilen, anstatt sich auf die Fakten zu konzentrieren.

8. Entscheidungen und Informationen:

Ich verstehe deinen Standpunkt zur Selbstbestimmung und erkenne die Herausforderung an, die es mit sich bringt, wenn Klienten oder Patienten gut gemeinte Ratschläge ablehnen. Dein Beispiel mit der Krebspatientin ist eindrucksvoll und zeigt die Komplexität der medizinischen und pflegerischen Berufe. Es ist wichtig, diese Selbstbestimmung zu respektieren, auch wenn es schwer fällt, zuzusehen.

9. Darstellung von Geburtsschmerz:

Es ist verständlich, dass du dazu weniger sagen kannst, wenn du entsprechende Medien nicht konsumierst. Die Darstellung in Medien kann jedoch einen erheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung und Erwartungen von Frauen haben.

10. Information und Überstülpen von Weltsichten:

Es freut mich, dass du akzeptierst, dass mein Ziel die Information ist. Ich werde weiterhin darauf achten, wie ich diese Informationen präsentiere, um nicht den Eindruck zu erwecken, dass ich meine Sichtweise aufzwingen möchte.

11. Unterhaltung und Diskussionsgrundlage:

Es ist in Ordnung, dass du das Forum zur Unterhaltung nutzt. Es wäre jedoch wünschenswert, wenn wir weiterhin sachlich bleiben und uns auf den Informationsaustausch konzentrieren könnten, anstatt uns gegenseitig zu provozieren.

12. Objektive Darstellung von Schmerz:

Schmerz ist in der Tat eine subjektive Erfahrung und schwer objektiv messbar. Es gibt jedoch Instrumente wie die Schmerzskala, bei der Patienten ihre Schmerzen auf einer Skala von 1 bis 10 angeben, oder physiologische Indikatoren wie Herzfrequenz und Blutdruck, die Hinweise auf Schmerz geben können. Schmerz kann nicht völlig von der subjektiven Komponente gelöst werden, aber durch standardisierte Methoden kann man versuchen, ihn objektiver zu erfassen.

Ich hoffe, diese Antworten klären die verbleibenden Unklarheiten und helfen uns, die Diskussion sachlicher zu führen.

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Nicht jedes Mädchen oder jede Frau kommt mit Tampons zurecht, Gründe sind verschieden, und deshalb benutzen sie die Monatsbinden. Auch wenn die Periode, meist zum Ende zu, sehr schwach ist, ist eine Binde bequemer, da der Tampon schlecht rein und schlecht raus geht.

Vorlagen gegen Inkontinenz haben eine andere materielle Zusammensetzung, damit das Aufsaugen des Urins klappt.