Wo war der "Garten Eden" auf der Welt? Im welchem Land war er?

15 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das war zwischen Euphrat und Tigris. Ist sogar wissenschaftlich erwiesen


alchemist2  10.05.2010, 19:29

und das liegt im Irak

0
CaptainPommes  10.05.2010, 19:29

Sprich im Irak, Bagdad und Umgebung...

0
blondie1705  11.05.2010, 14:39
@morti271

Auch wenn Du es nicht glaubst, die Wissenschaft hat herausgefunden, dass in diesem Gebiet der Garten Eden lag.

1
inge7  12.05.2010, 13:42
@blondie1705

welche wissenschaft meinst du denn? die der bibeltreuen christen oder die der koranfesten muslima? 8)

0
Andrzej957  23.11.2021, 10:23

Ich frag mich ob abel und kain vor oder nach der verführung gezeugt wurden...

0

Der Garten Eden ist kein historischer und hier auf der Erde feststellbarer Ort. Er ist die Bezeichnung für einen anderen, 'unschuldigen' Zustand des Menschen. Ähnlich wie die Märchen sind die Legenden der Bibel keine oberflächlichen, mal eben erfundenen Geschichten. Es sind Erzählungen, die Vorgänge beschreiben, die sich in der Erzähltradition der Menschen gehalten haben, lange, lange bevor man ab dem Jahr 1000 vor Christus zu einem in unserem Sinne logischen und an harte Realitäten angelehnte Erzählform kam. Noch der Vater der Geschichtsschreibung, Thukydides (5. JH vor Chr.), hat z.B. Reden Alexander des Großen erfunden, die doch nicht erfunden waren, sondern die er nacherzählend erfunden hat, zusammen gesetzt aus den Erzählungen vieler Zeugen.

Man muss sich die Erzählung genau anschauen. Der Mensch war noch so unschuldig wie die Tiere und konnte noch nicht gut und böse unterscheiden. Die Schlange: Wenn Du vom Baum der Erkenntnis isst, wirst Du wie Gott. Danach erst sahen sie, dass sie nackt waren und schämten sich. Hier wird erklärt, warum sich die Menschen im Unterschied zu Tieren Kleider machen. Dass sie sich schämen, zeigt, dass sie mit einem Male über gut und böse bewusst wurden. Und dann noch was, wenn Du mal nachliest: Es werden n u r die Menschen aus dem Garten Eden vertrieben, nicht die Tiere, nicht die Pflanzen. D.h. es gibt den Garten Eden der Bibelerzählung noch und es ist die ganze Erde. Es ist der unbewusst unschuldige Zustand von Tieren und Pflanzen. Der Mensch jedoch kann nach seiner Bewusstwerdung nicht mehr in diesen Zustand zurück. Hier wird also die uralte Frage beantwortet, wie kommt es, dass Menschen anders sind als Tiere und Pflanzen, dass sie ihrer selbst bewusst sind und spüren, wenn sie Schuld auf sich laden. So gesehen ist es eine sehr weise Geschichte und wenn man sie Kindern erzählt, werden sie die Geschichte verstehen, besser als logische Herleitungen über die Evolution. Das kommt erst später.


casamaria  10.05.2010, 20:08

Sehr beeindruckende Erläuterung, Klasse!

0
inge7  12.05.2010, 13:40

and once again: DH!

0

Der Garten Eden ist bloß eine Vorstellung, im Mitelalter hat man gedacht, er läge irgendwo weit im Osten, aber das ist nicht an irgendein heutiges Land gebunden.

Der britische Ägyptologe David Rohl lokalisierte Eden und den Garten Eden im Grenzgebiet zwischen der Türkei und dem Iran: Eden-Hypothese nach David Rohl

Der deutsche Professor für Altorientalische Philologie, Manfried Dietrich, formuliert hingegen die These, dass in der mesopotamischen Vorlage zur Genesis-Erzählung der Garten Eden der Tempelgarten Eridu sein könnte. Er stützt die These darauf, dass auch in der älteren Mythologie des Zweistromlandes der Tempelgarten als exklusiver Bereich der Götter bei der Erschaffung der Menschen eine Rolle spielt. In der wenig bekannten kurzen sumerischen Schrift „Die Spitzhacke“ wird dies auch beschrieben. Die vier Flüsse würden nach dieser Version nicht im Garten Eden entspringen, sondern dort zusammenfließen.

http://de.wikipedia.org/wiki/GartenEden#GeographischeLagedesGarten_Eden

Wo der Garten Eden ursprünglich lag, kann nur vermutet werden. Seine geographische Lage läßt sich am besten bestimmen, indem man die Beschreibung des Stromes, „der von Eden ausging“ und sich dann in vier „Hauptflüsse“ — Euphrat, Hiddekel, Pischon und Gihon genannt — teilte, zu Rate zieht (1Mo 2:10-14). Der Euphrat (hebr.: Peráth) ist gut bekannt, und „Hiddekel“ ist der Name, der in alten Inschriften für den Tigris steht. (Vgl. Da 10:4.) Die anderen beiden Flüsse, Pischon und Gihon, können jedoch nicht lokalisiert werden. Einige wie Calvin und Delitzsch vertraten die Meinung, Eden habe irgendwo in der Nähe des Endes des Persischen Golfs in Untermesopotamien, ungefähr an der Stelle, wo sich der Tigris und der Euphrat nähern, gelegen. Sie hielten den Pischon und den Gihon für Kanäle, die Euphrat und Tigris miteinander verbanden. Dadurch würden aber diese Flüsse zu Zuläufen und wären keine Flußarme, die von einem ursprünglichen Quellfluß abzweigten. Der hebräische Text weist eher auf eine Gegend in der Gebirgsregion n. der mesopotamischen Ebenen hin, der Gegend, wo der Euphrat und der Tigris heute entspringen. So heißt es in den Anmerkungen zu 1. Mose 2:10 der Anchor Bible (1981): „Im Hebr[äischen] wird die Flußmündung ‚Ende‘ genannt; daher muß sich die Mehrzahl von rōʼš, ‚Haupt‘, hier auf den Oberlauf beziehen. Der letztere Gebrauch ist für das verwandte Akk[adische] rēšu gut belegt.“ Daß der Euphrat und der Tigris jetzt nicht einer einzigen Quelle entspringen und daß es nicht möglich ist, den Pischon und den Gihon zu identifizieren, läßt sich vielleicht mit der Sintflut erklären, durch die zweifellos die geographischen Bedingungen auf der Erde verändert wurden — das Bett einiger Flüsse wurde aufgefüllt, und neue Flußläufe entstanden. In Übereinstimmung mit der Tradition hat man schon lange vermutet, daß der Garten Eden in einer gebirgigen Gegend gelegen habe, etwa 225 km sw. des Berges Ararat und wenige Kilometer s. des Vansees in der heutigen O-Türkei. Die Annahme, daß Eden von einer natürlichen Grenze, z. B. von Bergen, umgeben war, mag darauf beruhen, daß nach dem Bericht nur im O, da, wo Adam und Eva aus Eden hinausgingen, Cherube aufgestellt wurden (1Mo 3:24). Da nach Adams Vertreibung aus dem paradiesischen Garten niemand mehr da war, der ‘ihn bebaute und ihn pflegte’, ist anzunehmen, daß er verwilderte und sich darin nur noch Tiere aufhielten, bis er schließlich durch die Wassermassen der Sintflut zerstört wurde, so daß man heute keine Anhaltspunkte für seine Lage hat außer denen im göttlichen Bericht (1Mo 2:15). (Quelle:"Einsichten über die hl.Schrift" Band 1 S.584 WBTG)