Wo kann man sich noch Hilfe holen?

7 Antworten

Ja

Hm

Sieht aus als bräuchtest du einen Kick

Das wäre mein Vorschlag

Aber was ist meine Meinung schon wert, ich bin davon inzwischen so abhängig dass man mich als Junkie bezeichnen könnte

Aber wenn du mal Ruhe brauchst

Dann kannst du das auf 2 Arten machen

1. Ruhe finden

Du gehst jetzt

Mitten in der Nacht

0 Uhr

Einfach mal raus und läufst drauf los

Die frische Nachtluft

Das macht frei

Hock dich irgendwo hin

Schau dir den Sonnenaufgang an und finde Frieden

2. Besorg dir einen Kick

Es gibt 2 magische Dinge die dich super fühlen lassen

Dopamin und Adrenalin

Wie du so richtig viel davon ausschüttest um runterzukommen ist dein Problem

Aber du wirst es schon herausfinden

Wege:

Nahtod Erfahrung -> nicht empfehlenswert, aber dein körper haut alles rein um dich am Leben zu halten

Trotzdem nicht machen

Extremes:

Freier Fall in hunderte Meter tiefe

Den Hang Runterbrettern

...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 16 Jahre Berufserfahrung

Habe auch deine Antworten auf die Antworten gelesen. Vermutlich leidest du an einer chronischen, schweren Depression. Das muss echt hart sein. Ich verstehe, dass Therapie und Klinik für dich zu anstrengend sind. Warst du denn schonmal bei einem Psychiater und hast es mit Medikamenten, also Antidepressiva versucht? Das kann deinen Gehirnstoffwechsel soweit normalisieren, dass du viel mehr Energie und Belastbarkeit bekommst.

Bis dahin solltest du rigoros deine Grenzen wahren und nicht auf andere hören, denn du bist schwer krank, auch wenn man es dir äußerlich nicht ansieht.

Die Antwort steht in deinem Text drin und heißt: Grenze ziehen! Über deinen Zustand hat es keine Diskussionen zu geben und du bist jetzt dran!! Nur du! Ich hab die Notbremse vor 2 Monaten gezogen weil ich zusätzlich zu ähnlichen Symptomen auf Arbeit gemobbt wurde. Und da neigen Leute auch dazu zu diskutieren. Aber es ist mir vollkommen egal weil ich mir selbst wichtiger bin. Und das muss bei dir auch dringend passieren dein Körper warnt dich schon mit allen Mitteln die er hat. Du musst es schaffen das Gefühl loszuwerden das du morgen übermorgen und nächste Woche irgendwas machen musst was dich überfordern könnte. Das soll jetzt nicht heißen das du dich nie wieder herausfordern sollst sondern lediglich das jetzt und so schnell wie möglich eine Pause von allem ansteht was dich belastet. Ich kenn ja deine allgemeine Situation nicht so richtig aber ich würde auch meinen aktuellen Job in der Situation unterbrechen und den Kontakt zu allen Menschen die das diskutieren wollen einzuschränken. Und in der Zeit kannst du gemütlich überlegen ob und wie es weitergehen soll. Ich arbeite mich gerade langsam wieder Teilzeit hoch und sollte wieder ein Einbruch der Psyche kommen würde ich das jederzeit wieder so machen.

Es gibt sogenannte Kliniken die dich aufnehmen müssen.Vorallem wenn es so schlimm wie geschildert ist.

Versteht irgendjemand da draußen, wovon ich rede?

Ja, ich kenne das Gefühl, wenn man sich im Garten ein Loch graben und einfach mal ein paar monatelang "gemütlich tot sein" will, also wirklich absolut gar nichts mehr machen: nicht mehr essen, trinken, duschen, Zähne putzen, anziehen, einkaufen, kochen, putzen, fernsehen usw. Nichts!

Bei mir liegt es an meiner diagnostizierten ME/CFS-Erkrankung, die zu Energielosigkeit führt. Ich brauche Unterstützung im Alltag, sonst kann ich nicht überleben.


Inkognito-Nutzer   28.06.2024, 02:06

Lieben Dank auch an dich (und alle anderen). Bei mir ist es so, dass ich seit 25 Jahren sehr zurückgezogen und auf sehr kleinem Raum mein eigenes Leben lebe. Mit der Außenwelt ("Gesellschaft") habe ich schon lange nichts mehr zu tun (Habe bisher von Ersparnissen gelebt, nicht vom Staat, also bitte keine Vorwürfe). Ich bin sehr an diese Umgebung gebunden und auch sehr an meinen Tagesablauf. Das brauche ich zur Stabilität. Schwierig genug, das immer zu bewahren. Störungen von außen sind sehr schwierig zu handhaben.

Beispielsweise geht es mir nach dem Aufstehen psychisch und physisch richtig dreckig. Das wäre ein eigenes Thema (ja ich war beim Arzt). Letztendlich habe ich gelernt, damit umzugehen: Ich gebe mir die Zeit. Das dauert so ca. 30 Minuten. Ich brauche diese Zeit, anders geht es nicht. Punkt, aus. Daran hat niemand zu rütteln, denn ich muss Grenzen setzen, wenn es an die Gesundheit geht.

Danach ist der akute Zustand besser. Dann rette ich mich psychisch bedingt vor meinen PC. Das ist keine Sucht, sondern hat andere Gründe. Würde hier zu weit führen. So nach 3-4 Std bin ich dann so weit, dass ich auch mal vom Stuhl aufstehen kann, flexibler bin und Dinge erledige. Je nach Zustand mal mehr mal weniger. Neben meinem PC ist die wichtigste Säule innerhalb meines winzigen Überlebensspielraums meine Schlafenszeit. Das hat eine lange Geschichte und steht unverrückbar fest. Ich kann das nicht zwangsweise ändern. Bei großen Ausnahmen muss es mal sein. Dann muss ich mich aber lange darauf vorbereiten und kann schon Nächte vorher vor Aufregung nicht mehr richtig schlafen. Es ist jedenfalls völlig unmöglich, mir das einfach mal wegzunehmen. Das ist mein allerletzter Rückzugsraum.

Je später der Tag, umso besser geht es mir. Am Ende des Tages habe ich evtl. sogar Pläne für den nächsten Tag. Ich bin in einer völlig anderen Stimmung als in der früh. Ein komplett anderer Mensch, wie ausgewechselt. (bis vor kurzem war das noch so, aber durch die jüngsten Ereignisse und Zusatzbelastungen nicht mehr.)

Doch am nächsten früh fängt das Elend wieder von vorne an bis es im Laufe des Tages wieder besser wird. Ich habe jahrelang versucht, das zu Durchbrechen, aber es ist mir nie gelungen.

(Brauche dafür keinen Rat sondern wollte nur erzählen. Geht es dir ähnlich?)

Ich weiß selbst, dass ich sehr eingeschränkt bin! Aber ich habe nichts anderes als diese Welt, weil sie mein gesamtes Leben ist. Das kann leider auch kein Therapeut nachvollziehen. Es ist mein Gefängnis aber auch mein Überlebensspielraum! Das verstehen Menschen von außen nicht: Selbst wenn alles in meinem eigenen Leben sch.... ist, kann man mich hier nicht brutal rausreißen, denn es ist ja mein gesamtes Leben. Ein anderes habe ich nicht. Ich bin schon genug damit beschäftigt, dieses eigene Leben wieder zu einem besseren zu machen. Damit meine Welt wieder größer wird und die Einschränkungen weniger. Damit hatte ich schon begonnen.

Aber dann kamen mehrere Einschläge. Dafür habe ich aber keine Kraft mehr. Ich muss mich ja um mich selbst kümmern. Derzeit ist es z.B. so, dass ich direkt nach dem Aufstehen funktionieren muss. Das ist einfach nur elend, weil ich brauche so dringend meine Zeit. Aber ich bin dazu gezwungen, weil ich mich familiär um jemanden kümmern muss. Sonst ist da niemand. Außenstehende verstehen das nicht. Die denken, ich habe doch die Zeit, da kann ich das doch leisten. Nein, kann ich eben nicht! Dann wäre ich wieder der Depp, der nicht richtig funktioniert. Also zwinge ich mich dazu. Ich muss muss muss... Plus vieles andere, was mir den Atem raubt und was ich alles nicht will. Ich bin ohnehin schon ganz weit abgekommen von meinem Weg. Ich hab schon genug damit zu tun, den wieder zu finden (habe davon sogar eine klare Vorstellung).

Aber bei dem Versuch, alles wieder in gute Bahnen zu bringen, wurde ich komplett rausgerissen (sogar 2x) und noch weiter hinausgeschleudert. Noch viel weiter Weg von meinem Weg. Die totale Fremdbestimmung. Alles, was mich ausmachte, meine Umgebung, meine Gewohnheiten und vor allem: Meine Gedanken. Meine Gedanken sind ein großer Teil meiner Identität. Alle Gedanken wurden komplett ausgelöscht. "Mich" gibt es sozusagen nicht mehr. Alles wären die ganzen Jahrzehnte zuvor völlig irrelevant.

Danke, dass du von dir auch etwas geteilt hast. Auch wenn es anders ist, aber gewisses Verständnis füreinander ist dadurch ja vorhanden: Der Kampf mit eigenen Einschränkungen und Anforderungen von außen (oder an sich selbst). Musste die Abkürzung googeln, aber sah dann, dass ich davon schon gehört habe.

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