Wo ist der Nationalstolz bei den Deutschen geblieben?
Welchen Grund hat die seltsam falsche Schreibweise von Nationalstolz?
Habe korrektur schon abgeschickt
10 Antworten
Worauf soll man da stolz sein? Als Begründung höre ich öfter, dass man stolz darauf sein soll, Teil der jeweiligen nationalen Gesellschaft zu sein. Und auch hier, kam das als Argument. Klingt erstmal ganz gut(wenn man vergisst, dass man bei den meisten Leuten nichts dazu beigetragen hat. ) Die Arbeiter, die oft früh aufstehen, die Polizei die für unsere Sicherheit sorgt, die Regierung... ich kann stolz darauf sein, ihrer Gesellschaft anzugehören. Dann bedenke aber, dass neben Paul, der Bauarbeiter, und Gertrud die Polizistin, auch Thomas der Mörder, Heinrich, der Bankräuber, und Lukas der Schläger, auch zu dieser Gesellschaft gehören. Deswegen empfinde ich es als falsch.
Braucht man so etwas heutzutage eigentlich noch? Ich selber brauche das zum Beispiel nicht und lebe auch sehr gut damit. Konnte Nationalstolz noch nie wirklich nachvollziehen. Ich kann nur auf Dinge stolz sein, die ich selber geleistet habe. Die durch Geburt zustande gekommene Zugehörigkeit zu einer bestimmten Nation gehört für mich nicht dazu.
Ich definiere mich auch nicht über meine Nationalität, das ist für mich nicht wichtig und sagt auch nichts über mich aus. Ausserdem möchte ich mir selber aussuchen, zu welcher Gruppe ich gehöre.
Hier.
Ich bin stolz über die Denkleistungen der Mütter und Väter des Grundgesetzes.
Volle Zustimmung! Doch dürfen wir "Stolz" in seiner 2. Form verwenden:
berechtigte, selbstbewusste Freude (besonders über etwas, was man als besondere Leistung o. Ä. ansieht)
"in ihm regte sich väterlicher, berechtigter Stolz auf seinen Sohn"
Bei mir ist es der "Stolz des Sohnes der Mütter und Väter des Grundgesetzes" ;)
Da kann man lediglich dankbar sein und Respekt empfinden für diejenigen, die an der Formulierung und Verabschiedung unseres GG beteiligt waren.
Beim väterlichen Stolz kann (muss aber nicht) der Einfluss einer guten Erziehung den Stolz berechtigen, denn eine gute Erziehung ist ja eine eigene Leistung
Beim väterlichen Stolz kann (muss aber nicht) der Einfluss einer guten Erziehung den Stolz berechtigen, denn eine gute Erziehung ist ja eine eigene Leistung
Habe ich als Kommentar auf Cannoo4's Einwand oben auch so ausgeführt :).
Aber den übertragenen Sinn hast Du sicher doch verstanden. Oder wollen wir den auch zerreden.
Was habe ich denn zerredet? Wir sind uns bei der Bedeutung des Grundgesetzes und seiner Demokratischen Ausrichtung vollkommen einig und halten das für wichtig! Da sind wir uns vollkommen einig. Weiterhin teilen wir die Freude darüber, dass es dieses Grundgesetz in Deutshcland gibt.
Wo wir uns unterscheiden ist die Bedeutung und Verwendung des Begriffes "Stolz"
oh sorrry, da habe ich dich missverstanden. My fault. sorry.
kein Problem, kein Grund für eine Entschuldigung. Durch sinnvolle Nutzung des "Kommentieren"-Buttons haben wir das wie halbwegs sozialkompetente Erwachsene Menschen geklärt. Ich würde da jetzt einfach von vollkommen gelungener Kommunikation schreiben!
... schade dass ich die hier keine Friedenspfeife reichen kann :))
Also wenn ich da an Asterix in Amerika denke, frage ich mich, ob ich mich darüber nicht eher freuen sollte. Vielleicht gibts ja eine andere Möglichkeit, wie wir uns gegenseitig das Leben ein klein wenig versüßen könnten? Fällt Dir was ein, das sich sinnvoll digital machen liese?
hmm ... vielleicht weil Du gerade Amerika erwähntest:
Die Erdkunde-Lehrerin hat einen großen Globus mitgebracht und fragt: "Wer kann mir zeigen, wo Amerika ist?" Yvonne steht auf und zeigt auf Amerika. "Prima", sagt die Leherin und fragt dann: "Und wer kann mir sagen, wer Amerika entdeckt hat?" Darauf die ganze Klasse im Chor: "Yvonne!"
Der ist gut! Schöne digitale Friedenspfeife! Ganz ohne die Asterix'schen Nebenwirkungen
Mir fällt da leider keiner ein. Bin nicht der Witzeerzähler vor dem Herrn. Aber ich überleg mal. Versprochen
Der ist auf dem Trümmerhaufen des Dritten Reiches geblieben denn wenn ein Deutscher es wagt, in dieser Hinsicht den Mund aufzumachen, wird weltweit Protest geschrien und vom Wiedererwachen des Hitlerreoches gesprochen. Leider gibt es viel zu wenig Ausnahmen von dieser traurigen AllgemeinRegel.
Ganz ehrlich, der ist mir noch nie abgegangen, ich halte es da mit Schopenhauer:
Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen.
Arthur Schopenhauer, deutscher Philosoph, Autor und Hochschullehrer (1788-1860)ok, konnte das nicht so gut ausdrücken, bin ich aber bereits in der 9. Klasse selbst drauf gekommen und habe das sogar in einem Aufsatz in der Schzule dolumentiert!
Scheiß doch drauf. Krieg gibts nicht mehr da brauchen wir auch keinen Stolz um uns der Welt zu präsentieren. Außerdem gibts jetzt so viele Leute aus unterschiedlichen Ländern hier dass man Deutschland nicht mehr mit dem alten Deutschland vergleichen kann.
Also frei nach dem Buch von Thilo S. "Deutschland schafft sich ab" 😜
Daran war ich nicht beteiligt, also habe ich auch keinen Grund stolz darauf zu sein. Aber ich freue mich riesig, dass solche Leute in Deutschland mal die Entscheidungsgewalt hatten, derartiges in ein Gesetz zu gießen und zu verabschieden!