Hallo zusammen.
Ich bin 27 Jahre alt. Meine Mutter lebt zusammen mit meinem kleinen Bruder (16) in einer vom Staat bezahlten Wohnung (Hartz 4). Ich habe seit längerem die Vermutung, dass meine Mutter an Schizophrenie leidet; sie hat mir anvertraut, dass sie Stimmen hört, die sie zu bestimmten Handlungen zwingen (z.B. hat sie gestern ihren gesamten Kleiderschrankinhalt in den Müll geworfen). Für mich steht fest, dass sie professionelle Hilfe braucht und daher ins Krankenhaus eingeliefert werden muss.
Meine Frage ist folgende: Mein Bruder (16) ist noch minderjährig und meine Mutter teilt sich mit dem leiblichen Vater (geschieden) das Sorgerecht. Der Vater will nichts mit seinem Sohn zu tun haben, aber falls meine Mutter eingeliefert wird, sollte er sich laut Gesetz um ihn kümmern. Wie bekomme ich es hin, dass ich mich um ihn kümmern kann? Mein Bruder würde mich auch definitiv seinem Vater vorziehen. Momentan wohne ich in einer WG, aber ich würde sofort in die Wohnung meiner Mutter ziehen und mich um meinen Bruder kümmern. Zu dem Vermieter habe ich auch einen guten Draht, sodass ich recht positiv bin, dass sich da eine Lösung finden lässt.
Andere Frage: Sollte ich es in Erwägung ziehen, eine Vormundschaft über meine Mutter zu beantragen? Wie mache ich das am klügsten? Ich halte sie für nicht zurechnungsfähig.
Und zuletzt: Würde das Amt weiterhin die Miete und Lebenshaltungskosten zahlen? Mit meinem Gehalt könnte ich diese Kosten nicht übernehmen.
Ich werde morgen auf alle Fälle mit ihr einen Arzt aufsuchen und auch einen Anwalt kontaktieren. Ich wollte auf diesem Weg nur wissen, ob jemand im Voraus einige Tipps für mich hätte wie ich das am besten lösen kann.
Vielen Dank an alle, die sich das durchgelesen haben. Ich versuche stark zu bleiben, aber diese Situation ist einfach nur die Hölle...
Liebe Grüße, Tatjana