Wird der Tattoo- und Piercingtrend irgendwann abnehmen?

Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen

Nein, ich glaube eher nicht. 77%
Ja, das wird sicherlich abnehmen. 19%
Etwas Anderes. 4%

9 Antworten

Von Experte Luna0610 bestätigt
Nein, ich glaube eher nicht.

Den besagten "Trend" gibt es bereits seit mehreren tausend Jahren, den hat es so gesehen immer gegeben und wird auch nicht abnehmen.

Im Grunde kann es den Leuten vollkommen egal sein was andere mit ihrem Körper machen, das geht nur die Person selbst etwas an und nicht das Umfeld geschweige fremde Menschen.

Es gibt ja weiterhin noch genug Leute die keine Tattoo bzw Piercing haben.


Yuena 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 08:09

Wie gesagt ich sehe in meinem Umfeld wirklich kaum Menschen. Abgesehen von meinem Partner kenne ich wirklich sonst keinen, der nichts dergleichen hat.

Soll ja auch keine Verunglimpfung sein, lediglich eine Feststellung.

Aber dass es immer "im Trend" war, bezweifle ich ganz stark. Es gab Zeiten, da galt dies als Asozial/Punks und wurde eher verpönt. Seit diese Nische mehr Akzeptanz gefunden hat, schießt es wie Pilze aus dem Boden. Genau das meine ich mit dem Trend.

Was du beschreibst ist nur, dass diese Dinge schon immer gegeben hat. Stimmt ja auch, aber das setzt nicht voraus, dass es immer beliebt bzw. im Trend war in der Gesellschaft.

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Hexenkesselchen  27.07.2023, 08:13
@Yuena

Es gab immer Völker wo sowas akzeptiert worden ist, nur weil es bei uns zum Beispiel nicht immer so gewesen ist hat das nichts zu bedeuten.

Früher hat man sich auch über den Minirock aufgeregt und? Heute können sich die Leute den auch nicht mehr weg denken und der Rest ist deine eigene Wahrnehmung, auch die hat noch lange nichts zu bedeuten.

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Yuena 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 08:17
@Hexenkesselchen

Ich rede aber prinzipiell von Deutschland, das ist das Land, in dem ich lebe und von der Tatsache, dass es im Gegensatz zu vor 30 Jahren oder mehr es heute sehr im Trend liegt seit einigen Jahren.

Miniröcke sind auch heute in einigen gesellschaftlichen Kreisen zum Teil verpönt. Aber den Vergleich wollte ich auch nicht gestellt haben. Es geht um das o.g. Thema.

Seit einigen Jahren sind Tattoos und Piercings bei den meisten Menschen gar nicht mehr wegzudenken. Viel mehr wird sich dann gewundert, wenn du dann keines hast.

Du kannst mir jetzt nicht sagen, dass das üblich ist. Ich finde das schon krass.

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Ja, das wird sicherlich abnehmen.

Ich vermute das, würde aber unterscheiden. Ich finde auch, dass man mittlerweile schon fast die Ausnahme ist, wenn man kein Tattoo hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Generation Kinder, die der heutigen Jugend folgt, beim Blick auf alternde tätowierte Haut, das vielleicht tatsächlich nicht in gleicher Weise in diesem Hype weiterführt.

Piercings sind nun zwar auch schon sehr lange etabliert, aber auch da könnte ich mir vorstellen, dass es sich reduziert auf Ohr, Nase, Bauchnabel, vielleicht intime – die langfristig gesellschaftlich breit akzeptierten bzw. "unsichtbaren".

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Leidenschaft und aktive Erfahrungen seit Jahren.

Yuena 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 08:27

Ich finde es irgendwie schade. Besonders bei Tattoos sollte es nicht Trend sein, sich "irgendwas" in die Haut zu stechen, was man gerade spontan mag, nur, um mit im Trend zu sein.

Bei Piercings finde ich es persönlich schwierig, wenn man irgendwann beim Abnehmen nachher so eine blöde Stelle hat, wo das Loch war und nicht richtig zugewachsen ist... nicht jeder hat super gutes Heilfleisch. Bei meiner Besten ist das Problem. Jetzt fühlt sie sich mit mitte 30 für ein Piercing zu alt und hat es an der Unterlippe seit paar Jahren raus, aber man erkennt noch immer die Stelle, wo einmal das Loch war.

Auch ihre Tattoos haben qualitativ stark nachgelassen mit der Zeit.

Wenn ich mir so vorstelle, ich tätowiere oder pierce mich mit 18 und bei mir sähe das mit mitte 30 auch so aus, würde ich es richtig bereuen. Ich mein 30+ ist jetzt noch kein Alter, bei dem man alt und schrumpelig ist.

Ich fände es auch wünschenswert, wenn der Trend etwas abnimmt und sich mehr normalisiert. Also dass man mehr bedacht an so etwas herangeht. Das ist ja schon so üblich, wie jedes 3. Kind ne Nasen OP oder die Lippen aufgespritzt haben will. Als würde man sich sämtliche Körpermodifikationen easy einkaufen, wie ein T-Shirt, was man jederzeit ausziehen kann. Ich finde es erschreckend, wie Gedankenlos die Menschen dabei sind.

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Jost79  27.07.2023, 08:49
@Yuena

Ich finde diese frühen Entscheidungen zu Tattoos auch problematisch. Wer weiß denn schon mit 18, was ihm mit 30 gefällt? Wenn ich mir angucke, was für Kleidung ich mit 18 trug, wird's mir ganz anders. Ein Tattoo bleibt. Und ich glaube auch, viele machen "irgendwas", um eins zu haben.

Wer weiß schon mit 18, was er beruflich erreichen will? Ich sehe das an jungen Servicekräften (Gastronomie), tätowiert, gedehnte Ohrlöcher. Sieht gut aus an jungen Menschen. Akzeptieren keine Gäste auch, wenn der Mensch gepflegt ist. Aber in manch Geschäftsfeldern oder Karrierestufen wird das meines Erachtens ein Problem bleiben.

Piercingnarben sind dagegen einigermaßen unauffällig. Als Vater (2 Kinder) bin ich deshalb auch unterschiedlich entspannt. Piercings (habe ich selbst) sorgen mich nicht. Tattoos fänd ich hingegen schade.

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Yuena 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 10:14
@Jost79
Ich finde diese frühen Entscheidungen zu Tattoos auch problematisch. Wer weiß denn schon mit 18, was ihm mit 30 gefällt? Wenn ich mir angucke, was für Kleidung ich mit 18 trug, wird's mir ganz anders. Ein Tattoo bleibt. Und ich glaube auch, viele machen "irgendwas", um eins zu haben.

Genau das finde ich auch so kritisch. Dass es so gut wie jeder 2. und 3. hat, es so stark popularisiert wird und als "selbstverständlich" angesehen wird, sich frei nach Schnauze ohne nachzudenken an diversen Stellen sich was stechen zu lassen finde ich doch arg bedenklich. Manche Dinge sind auch nicht rückumkehrbar.

Aber bis auf deine Wenigkeit fühlt sich die Mehrheit vermutlich durch meine Frage angegriffen und gehen von aus, ich würde die Träger dieser o.g. Dinge diffamieren und verurteilen. Zumindest kommen solche indirekt Aussagen wie "darf jeder machen, was er will. Es ist ein teil der Menschheit und wird immer so bleiben" etc... Ja schon und gut, nur von diesen Dingen war nie die Rede. ich verstehe solche Menschen einfach nicht, wie sie bei jeder kleinsten Kritik oder Hinterfragung zu einem Thema direkt dicht machen, ohne sie persönlich damit gemeint zu haben.

Wer weiß schon mit 18, was er beruflich erreichen will? Ich sehe das an jungen Servicekräften (Gastronomie), tätowiert, gedehnte Ohrlöcher. Sieht gut aus an jungen Menschen. Akzeptieren keine Gäste auch, wenn der Mensch gepflegt ist. Aber in manch Geschäftsfeldern oder Karrierestufen wird das meines Erachtens ein Problem bleiben.

Das wird auch immer so bleiben. Ich hab auch erlebt, dass z.B. im Krankenhaus ältere Menschen sich auch ungern von gepiercten, tätowierten Pflegern mit bunten Haaren pflegen lassen. Gerade in vielen älteren Generationen existiert immer noch dieses Mindset, dass solche Menschen einen gewissen schlechten Ruf in ihren Augen haben. Und so etwas kann sich auch auf die Kundschaft in anderen Bereichen entsprechend auswirken. Und ehe ein Chef dann so jemanden einstellt, bei dem es Probleme bereiten könne, schließt er diese direkt ganz aus.

Gerade bei gehobenen Etablissements wie in einem 5 Sterne Restaurant, Hotel oder in einer Bank würde man eher nicht gepiercte/tätowierte Menschen einstellen. Wie du sagtest. Das ist einfach so.

Piercingnarben sind dagegen einigermaßen unauffällig. Als Vater (2 Kinder) bin ich deshalb auch unterschiedlich entspannt. Piercings (habe ich selbst) sorgen mich nicht. Tattoos fänd ich hingegen schade.

Für meinen Geschmack finde ich Piercings sogar noch kritischer. Das hat für mich auch eine eher negative Assoziation. Klar habe ich Freunde, die so etwas haben etc. da ist es mir egal. Aber wenn mein Partner auf die Idee käme sich zu piercen, würde es eine ganze Weile keinen Sex mehr geben. Mich stößt es ab. Und wenn ich Kinder hätte, würde ich denen das niemals erlauben, so lange sie noch unter meinem Dach lebten.

Da käme ich mit nem Tattoo sogar eher zurecht. So lange es kein grässliches Motiv ist und nicht an einer ungünstigen Stelle ist (Stellen, die man gut sieht, Gesicht, Genital/Po...).

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Jost79  27.07.2023, 10:28
@Yuena

Hier hat die Korrektur leider Mist gebaut:

Akzeptieren keine Gäste auch, wenn der Mensch gepflegt ist.

"Akzeptieren meine Gäste" sollte das heißen. Nein, ich habe bei gepflegtem Äußeren nichts gegen Tattoos und Piercings in meinem Service. Und ich bin im gehobenen Segment.

Piercings erlaube ich als Vater in begrenztem Maße, Tattoos nicht. Da will ich nicht in die Mitverantwortung genommen werden und mich später Diskussionen aussetzen lassen müssen.

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needlewitch  27.07.2023, 11:29
@Yuena
Ich hab auch erlebt, dass z.B. im Krankenhaus ältere Menschen sich auch ungern von gepiercten, tätowierten Pflegern mit bunten Haaren pflegen lassen. Gerade in vielen älteren Generationen existiert immer noch dieses Mindset, dass solche Menschen einen gewissen schlechten Ruf in ihren Augen haben. Und so etwas kann sich auch auf die Kundschaft in anderen Bereichen entsprechend auswirken. Und ehe ein Chef dann so jemanden einstellt, bei dem es Probleme bereiten könne, schließt er diese direkt ganz aus.

Grade im Bereich der Krankenpflege gibt es viele tätowierte und gepiercte Angestellte - und kein Chef in dieser Branche kann es sich heutzutage noch leisten, auf tätowiertes und gepierctes Personal zu verzichten.
Jeden Tag baut tätowiertes und gepierctes Personal in den Krankenhäusern Vorurteile ab, so ganz nebenbei mit der Pflege.

Grade ältere Menschen, die ja häufig öfter mal ins Krankenhaus müssen, haben sich oft schon viel mehr an buntes Personal gewöhnt als so mancher denkt. Zudem hat man früher noch eher gelernt, Menschen nach der Qualität ihrer Arbeit und nicht nur nach dem Aussehen zu beurteilen.

Ich habe viel medizinisches Personal in der Kundschaft und weiß was die berichten.

Zudem pflege ich seit Jahren meine Eltern und begleite diese auch immer mal wieder ins Krankenhaus.

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Yuena 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 11:33
@needlewitch
Grade im Bereich der Krankenpflege gibt es viele tätowierte und gepiercte Angestellte - und kein Chef in dieser Branche kann es sich heutzutage noch leisten, auf tätowiertes und gepierctes Personal zu verzichten.

Tatsächlich? Ich bin in der Branche tätig. In kleineren Arztpraxen oder in MVZs habe ich es eher gesehen, ja, aber in Krankenhäuser dann nicht ganz so oft. Eher vereinzelt und dann auch nicht ganz so extrem mittlerweile wie vor paar Jahren.

Jeden Tag baut tätowiertes und gepierctes Personal in den Krankenhäusern Vorurteile ab, so ganz nebenbei mit der Pflege.

Na wenn du das wirklich glaubst. Da bin ich mir nicht so sicher.

Grade ältere Menschen, die ja häufig öfter mal ins Krankenhaus müssen, haben sich oft schon viel mehr an buntes Personal gewöhnt als so mancher denkt. Zudem hat man früher noch eher gelernt, Menschen nach der Qualität ihrer Arbeit und nicht nur nach dem Aussehen zu beurteilen.

Da habe ich ganz andere Dinge erlebt als deine Schilderungen hier preisgeben.

Ich habe viel medizinisches Personal in der Kundschaft und weiß was die berichten.

Und ich gehöre zum medizinischen Personal und berichte da andere Erfahrungen diesbezüglich. Die Betroffenen können es sich auch schön reden. Ist ja in Deutschland nichts Neues. Jeder malt sich die Welt so wie es ihm gefällt und verblendet die Realität.

Zudem pflege ich seit Jahren meine Eltern und begleite diese auch immer mal wieder ins Krankenhaus.

Deine Eltern sind es offensichtlich auch bei dir gewohnt und wie gesagt: Ich gehöre zum medizinischen Personal.

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needlewitch  27.07.2023, 11:45
@Yuena

Ich trage bis auf Ohrringe keine offen sichtbaren Piercings oder Tattoos - also sind meine Eltern es sicher nicht von mir gewohnt.

Ich verkehre regelmäßig in sämtlichen Krankenhäusern im größeren Umkreis wenn ich Kundenservice mache - und egal wo - ich treffe in jedem Haus eine größere Anzahl an sichtbar gepierctem und tätowiertem Personal.

Das ist auf dem flachen Land sicher noch weniger als in der Großstadt, aber der Anteil der tätowierten und/oder gepiercten Menschen im medizinischen Bereich ist im Vergleich zu anderen Berufen eher hoch und auch ansteigend.

In vielen Fällen erfreuen sich die Patienten auch über Tattoos beim Pflegepersonal. Denn die Tattoos stellen gerne auch einen Eisbrecher dar. So wecken ausgefallene Motive häufig das Interesse des Pflegebedürftigen. So kann ein Tattoo zu vielen Fragen und angeregten Gesprächen führen und für Abwechslung im Pflegealltag sorgen. Das habe ich selbst in meiner Arbeit in der Altenkrankenpflege so erlebt, ich war auch mal medizinisches Personal bevor ich den Beruf gewechselt habe.

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Yuena 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 12:12
@needlewitch

Wie gesagt, ich kann nach wie vor nur vom Gegenteiligen berichten. Entweder werden die Tattoos und Piercings ignoriert oder eben bei älteren Leuten eher ungern gesehen. Eines vom Beiden. Einige sind überhaupt froh, dass ihnen geholfen wird, anderen ist es weniger angenehm.

Aber so wirklich interessiert? Oder dass sich angeregte Gespräche durch ergaben? Nie gesehen oder erlebt. In den ganzen Jahren nicht.

Höchstens nur bei den jungen Leuten, die selber voll von den genannten Dingen sind.

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needlewitch  27.07.2023, 12:18
@Yuena

Das mich Patienten drauf angesprochen haben und sich daraus ein angeregtes Gespräch entwickelt hat, das habe ich wiederholt selbst erlebt und so kenne ich es auch von etlichen Berichten anderer Pflegekräfte. Das passierte auch in den 80ger Jahren schon. Jüngere Patienten gab es im Altenkrankenheim allerdings nicht.

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Yuena 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 12:19
@needlewitch

Aber mit Sicherheit nicht all zu oft und auch nicht täglich. Es mag vereinzelt hier und da Interessenten geben aber so groß und ganz auf die Masse zu beziehen finde ich doch etwas zu waghalsig.

Aber du bist ja ohnehin ein sehr starker Befürworter dieser Szene, wie ich es aus deinem Namen und Profil entnehme. Daher werde ich wohl kein Verständnis von deiner Seite bekommen.

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needlewitch  27.07.2023, 12:24
@Yuena

Naja, ich sehe ja ständig Pflegekräfte aus den verschiedensten Einrichtungen im Umkreis von ca 100 km - ich denke das ergibt schon ein eingermaßen breites Bild und vermittelt einen ganz guten Eindruck.

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Yuena 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 12:36
@needlewitch

Naja Leute auch aus Überzeugung viel erzählen und andere zur eigenen Ansicht umstimmen wollen. Wäre ja nicht das erste Mal.

Also ich kann auch viel mehr behaupten und erzählen und du wüsstest nicht mal, ob es der Wahrheit entspräche. Daher bin ich davon nicht sonderlich beeindruckt, zudem ich es so nicht erlebt habe wie du es geschildert hast.

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Yuena 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 18:11
@needlewitch

Die paar gesuchten Links überzeugen mich noch immer nicht. Wenn ich mir die Mühe mache, kann ich auch diverse Links als Gegenbeispiele finden.

Worum geht es dir jetzt hier eigentlich?

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Yuena 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 18:15
@needlewitch

Zudem es nicht darum ging, was erlaubt ist und was nicht, sondern um das Bild dessen älterer Generationen. Und du glaubst doch wohl kaum, dass dies dort bei der Verherrlichung dokumentiert wird.

Du kannst auch diverse Artikel drüber finden, dass ein Glas Wein am Abend gut sein soll, dabei ist jedem einzelnen von uns klar, dass dies nur Marketingstrategie und Verherrlichung am Alkohol ist. Jeder einzelne Tropfen schadet unserem Organismus.

Und genau so verhält es sich auch bei den Artikeln, die du mir geschickt hast. Nur Verherrlichung zu deinem Gunsten, die deine Ansicht stützen und mehr ist das auch nicht.

Willst du mich dazu nötigen, dass ich deine Ansicht teile oder was ist deine Motivation daraus?

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Nein, ich glaube eher nicht.

Ich stimme Hexenkesselchen zu - der "Trend" dauert nun schon länger an, als jeder aktuell lebende Mensch überblicken kann. Menschen haben ihren Körper schon immer geschmückt, ob nun dauerhaft mit Tattoos und Piercings oder temporär mit Körperfarbe.

Dass es einzelne Strömungen gibt, wie mal das berühmt Steißbeintattoo oder aktuell das Septumpiercing, ist normal - DAS sind eher die Trends, würde ich sagen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 18 Piercings - u.a. Zunge, Lippe, Nostril, Nabel, Septum

Yuena 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 10:03

Irgendwie gab es bisher nur eine einzige Person hier, die mich richtig verstanden hat. Schade.

Mit Trend ist ja nicht gemeint, dass es das immer gegeben hat. Sondern dass so gut wie jeder dem nacheifert ohne Sinn und Verstand. Ähnlich wie mit Lippen aufspritzen oder Nasen OPs. Alles Trends, die junge Menschen nacheifern ohne gründlich vorher zu überlegen.

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AtropaBella  27.07.2023, 10:15
@Yuena

Wenn dich so wenige richtig verstehen, solltest du viellleicht über die Formulierung deiner Frage nachdenken ;)

Und dieses "nacheifern ohne Sinn und Verstand" ist meiner Ansicht nach DEINE Interpretation. Junge Menschen probieren sich aus, wagen neue Dinge, wollen sich entwickeln, sich finden - das ist nun wirklich kein Trend. Insofern reden wir glaub ich gar nicht so sehr aneinander vorbei.

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Yuena 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 10:21
@AtropaBella
Wenn dich so wenige richtig verstehen, solltest du viellleicht über die Formulierung deiner Frage nachdenken ;)

Naja zumindest hat mich jemand verstanden, also glaube ich eher, ihr fühlt euch von meiner Frage provoziert. Warum auch immer, ich hab sie ganz neutral gestellt.

Und dieses "nacheifern ohne Sinn und Verstand" ist meiner Ansicht nach DEINE Interpretation.

Nein, das ist die Realität bei vielen, bei denen ich das festgestellt habe. Viele lasern manche Tattoos weg, weil sie diese bereuen. Und dass auch ohne Sinn und Verstand schnell und hastig eines nach dem Anderen gestochen wird ist auch keine Seltenheit und keine Neuheit. Können viele andere bezeugen.

Junge Menschen probieren sich aus, wagen neue Dinge, wollen sich entwickeln, sich finden - das ist nun wirklich kein Trend. Insofern reden wir glaub ich gar nicht so sehr aneinander vorbei

Genau, indem man sich spontan ein Tattoo nach dem Anderen sticht, was man gerade spontan cool findet und dann später mit 30 bereut. Macht Sinn.

Ausprobieren kann man sich auch anders ohne mögliche Konsequenzen, die man später bereut.

Ich finde es einfach arg bedenklich, dass man solche Schritte nicht nach langer Überlegung tätigt. Ich sag ja nicht, dass alle so seien. Nur leider merklich viele...

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AtropaBella  27.07.2023, 10:36
@Yuena

Also, ich fühle mich ganz und gar nicht provoziert, weil ich mich nicht als eine von denen sehe, von denen du sprichst. Ich denke nur, wenn man nicht die zutreffenden Antworten kriegt, die man sich wünscht, sollte man den "Fehler" auch bei sich suchen - völlig unabhängig vom Thema :)

Ich vermute, dieser Drang nach vielen und "schnellen" Tattoos hat auch ein bisschen was mit der, ich sag mal Reizüberflutung zu tun. Junge Leute sehen so viele tolle und schöne Körper und Lifestyles über die sozialen Medien, wollen deshalb möglichst auch interessant und aufregend sein - weil der Druck ziemlich hoch ist und man ziemlich in sich Ruhen muss, um da drüber zu stehen.

Also ja, ich weiß worauf du abzielst - ich denke, dass (kurz zusammengefasst) die social media Blase das Phänomen ziemlich befeuert. Ohne Tattoo ist man heute nicht mehr individuell genug.

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Yuena 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 10:46
@AtropaBella
Also, ich fühle mich ganz und gar nicht provoziert, weil ich mich nicht als eine von denen sehe, von denen du sprichst. Ich denke nur, wenn man nicht die zutreffenden Antworten kriegt, die man sich wünscht, sollte man den "Fehler" auch bei sich suchen - völlig unabhängig vom Thema :)

Von welchem Fehler sprechen wir denn? Die Frage war ja ganz distanzier und neutral gestellt ohne eigene Meinung dazu. Und direkt wird einem irgendwas in den Mund gelegt oder hinzugedichtet, was man niemals so behauptet hat. Also so generell, bis auf vereinzelte Ausnahmen hier...

Ich vermute, dieser Drang nach vielen und "schnellen" Tattoos hat auch ein bisschen was mit der, ich sag mal Reizüberflutung zu tun. Junge Leute sehen so viele tolle und schöne Körper und Lifestyles über die sozialen Medien, wollen deshalb möglichst auch interessant und aufregend sein - weil der Druck ziemlich hoch ist und man ziemlich in sich Ruhen muss, um da drüber zu stehen.
Also ja, ich weiß worauf du abzielst - ich denke, dass (kurz zusammengefasst) die social media Blase das Phänomen ziemlich befeuert. Ohne Tattoo ist man heute nicht mehr individuell genug.

Social Media mag auch ein Faktor sein, das streite ich nicht ab. Wahrscheinlich auch ein ganz großer. Aber ich denke auch im realen Umfeld ist es nicht ganz abwegig, wenn sich diverse Menschen so präsentieren und es zelebrieren, als gäbe es nichts Besseres.

Sogar auf ehemaligen engen Umfeld: Meine ehemalige beste Freundin hat sich mit 28 voll tätowiert wie keine 2. Das ganze Bein voll, Bauch, Schultern, Arm... Also wirklich in ganz kurzer Zeit mit 1-2 monatlichen Abständen jeweils. Und das wirklich ohne vorher groß überlegt zu haben. Sie fand es plötzlich cool und wollte es auch haben. Das war das erste Mal, wo mir bewusst wurde, sie extrem das bei manchen schon ist. Und sie gehört auch nicht zu den Leuten, de Social Media in Massen konsumieren. Eher hat sie sich von ihrem damals neuen Umfeld "inspirieren" lassen.

Und dass es selbst bei einer fast 30 Jährigen passiert - bedenklich meiner Meinung nach.

Das sollte man doch eher für sich machen und solche Entscheidungen sollten wohl überlegt sein anstatt etwas nachzujagen und zu glauben, dadurch wäre man "cool" oder individuell.

Tatsächlich bist du eher individuell heutzutage, wenn du gar nichts hast. Das fällt den Leuten mittlerweile mehr auf als andersrum. Spreche da aus Erfahrung.

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AtropaBella  27.07.2023, 11:01
@Yuena

Eh, deshalb war das Wort "Fehler" ja auch in "- Zeichen gesetzt. Mit "Fehler" meinte ich ganz einfach den Fakt, dass du offensichtlich (das entnehme ich deiner Reaktion) andere Arten von Antworten bekommst, als du es dir erhofft hattest. Aber lassen wir das ^^

Der Fall den du schilderst, ist tatsächlich krass.

Ich habe eine Person, die derart schnell sich krass verändert, weder in meinem realen Lebensumfeld, noch stehe ich mit so jemandem übers Internet in Verbindung, auch nicht passiv als Follower. Ich kann dazu also nichts weiter beitragen.

Ich kriege allerdings auch mit, dass Tattoos in der Altersgruppe der, sagen wir 18 - 30 Jährigen überdurchschnittlich oft vertreten sind. Meine persönliche (!) Meinung dazu ist: Schulterzucken, weitergehen. Leben und leben lassen. Wenn die Menschen es später bereuen, ist das nicht mein Problem :)

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Yuena 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 11:06
@AtropaBella
Eh, deshalb war das Wort "Fehler" ja auch in "- Zeichen gesetzt. Mit "Fehler" meinte ich ganz einfach den Fakt, dass du offensichtlich (das entnehme ich deiner Reaktion) andere Arten von Antworten bekommst, als du es dir erhofft hattest. Aber lassen wir das ^^

Jaein, es gibt ja mehr als eine Ansicht. Nur ärgerlich ist es, wenn mir etwas im selben Zuge unterstellt wird und es von eig. Thema abkommt.

Ich kriege allerdings auch mit, dass Tattoos in der Altersgruppe der, sagen wir 18 - 30 Jährigen überdurchschnittlich oft vertreten sind. Meine persönliche (!) Meinung dazu ist: Schulterzucken, weitergehen. Leben und leben lassen. Wenn die Menschen es später bereuen, ist das nicht mein Problem :)

Naja ich denke da ein bisschen weiter. Fremde Menschen sind irrelevant, das stimmt. Selbst bei Freunden scheiße ich drauf, ist ja nicht mein Körper.

Allerdings wird mir übel bei den Gedanken, wenn ich irgendwann selber Kinder habe und sie dann unter so einem Einfluss stehen... Schließlich kann man die Kinder nicht gänzlich vom Umfeld abschirmen, sollte man auch nicht. Das sind so eher die Hintergedanken, die ich bei habe.

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AtropaBella  27.07.2023, 11:14
@Yuena

Dann bleibt dir nur übrig, es als deine Aufgabe zu sehen, deine Kinder soweit zu stärken, dass sie sich der Konsequenzen eines Tattoos bewusst sind. Sollte machbar sein, denke ich. Viel Erfolg!

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Yuena 
Beitragsersteller
 28.07.2023, 05:01
@AtropaBella

Ich muss sie dann richtig Anti erziehen, dann klappt vielleicht. Bin ja auch so erzogen worden und so vernünftig geworden.

andererseits war meine Schwester dann das Gegenteil… Okay sie hatte nur klassische Ohrringe und diese ersten kleinen Tattoos erst mit 30 aufwärts aber vom Alter her geht das Jahr mit 30 Jahren. Da ist man reifer und denkt auch mehr nach, bevor man sich was in die Haut stechen ist. Und Ohrringe sind ja jetzt auch nicht so schlimm.

ich denke, mit der Antihaltung in der Erziehung zu dem Thema habe ich gute Chancen. 😅

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Nein, ich glaube eher nicht.

Ich denke eher, es wird völlig "normal", dass die Leute Tattoos und Piercings haben.

Ich bin auch froh drum. Habe selbst (bin M)ein Septum, was in Berlin sehr verbreitet ist.

Will mir demnächst noch die Brustwarzen piercen lassen.

Bei letzteren wird man ja oft immer noch ein bisschen komisch angesehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Yuena 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 11:16
Ich bin auch froh drum.

Mir bereitet es Sorgen.

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Yuena 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 19:11
@Benny376

Mir wird übel bei den Gedanken, wenn ich irgendwann selber Kinder habe und sie dann unter so einem Einfluss stehen... dem Zwang, so etwas auf Krampf machen zu müssen, um "individuell" oder "cool" zu sein und es dann 100% in Zukunft bereuen werden, weil sie nicht lange genug überlegt haben und eben "irgendwas" gewählt haben. Schließlich kann man die Kinder nicht gänzlich vom Umfeld abschirmen, sollte man auch nicht. Das sind so eher die Hintergedanken, die ich bei habe.

Ich mein, heutzutage sind doch eher die Leute auffallend oder "individuell" die nichts dergleichen haben. Weil das ja fast jeder Mensch mindestens eines davon hat.

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Yuena 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 19:15
@Benny376

Und meine persönliche Einstellung diesbezüglich ist auch von eigener Erziehung so geprägt, dass es nicht optimal ansprechend und positiv angesehen wird.

Tattoos drücke ich bei besonderen Gründen ein Auge zu, kommt auch auf das Motiv, der Beweggrund und die Stelle an. Aber Piercings gehen bei mir gar nicht.

So lange die Kinder unter meinem Dach leben würden, dürften sie das auch nicht. Wenn sie erwachsen und ausgezogen sind, ist es deren Sache. Aber der Einfluss im jungen Alter ist gewaltig groß und davor hab ich Sorgen.

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Luna0610  28.07.2023, 07:03
@Yuena
So lange die Kinder unter meinem Dach leben würden, dürften sie das auch nicht. 

Wenn die Kinder noch mit Ü18 noch bei dir leben, willst du also regelmäßig ihre Körper kontrollieren? Anders würdest du es nämlich nicht mitbekommen wenn sie sich an gewissen Stellen piercen lassen.^^

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Benny376  29.07.2023, 03:50
@Yuena

Du magst keine Piercings - okay. Aber wenn es deine Kinder möchten, solltest du es akteptieren!

Dass du Tattoos eher tolerieren würdest, zeigt für mich, dass du sehr subjektiv bist in der Frage.

In einem Punkt hast du ein bisschen Recht: Piercings sind mittlerweile so verbreitet, dass sie oft kein Zeichen für Individualität mehr sind. Ist ja dann auch okay.

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Yuena 
Beitragsersteller
 29.07.2023, 08:06
@Luna0610

Wenn es sein muss? 🤷🏽‍♀️

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Yuena 
Beitragsersteller
 29.07.2023, 08:07
@Benny376

Ich soll oder muss gar nichts, wenn ich nicht möchte, dass meine Kinder so rumlaufen.

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Luna0610  29.07.2023, 08:20
@Yuena

Die würden dir einen Vogel zeigen. 😂

Das wäre einfach nur krank, Menschenverachtend und entwürdigend.

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Nein, ich glaube eher nicht.

Wird vermutlich immer mehr zum Standard.

Aber so oft sieht man Piercings auch nicht...vielleicht so jeder 10te?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 2 Helixe, 1Zunge,1Sept.2Nippel,1MagicCross, 10Hafdas, 2Dammp

Yuena 
Beitragsersteller
 27.07.2023, 20:43

Das ist wirklich sehr schade...

Jeder 10te? Kommt mir weitaus mehr vor, wenn ich ehrlich bin.

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