Wirbelsäulentraktion. Pro und Kontras?
Hallo zusammen.
Ich bin 35 und habe Skoliose. Außerdem fühle ich dass einige Rückenmuskeln verspannt sind und das führt zu nicht starken, aber zu nervigen schmerzen bei rechten Schulterblatt.
Und jetzt geht es los.
Eine Frau hat mir von einem Herrn erzählt der eine Maschine konstruiert hat die Beckenknochen und Kopf befestigt und in Gegenrichtungen zieht. Und dass es bei vielen Rückenproblemen hilft.
Ich habe den Typen kennengelernt, der hat keine medizinische Ausbildung. Mit 18 bei der Wehrdienst wurde er in Folge einer Trauma gelähmt und die Ärzte haben auf ihn verzichtet und gesagt dass er nicht heilbar ist. Er hat aber selbst intensiv das Thema durchgearbeitet, viel gelesen usw, letztendlich ist er jetzt mit 55 total fit und kräftig.
Ich habe ihn mir Wirbesäulentraktion machen lassen. Der Preis war symbolisch und er hat geweigert mehr Geld zu akzeptieren. Von Gefühl ist es besser geworden, die Schmerzen nachgelassen, der sagt dass einzelne Wirbel bessere Position genommen haben.
Aber gestern habe ich Youtube videos geschaut, wo die Ärzte gesagt haben dass diese Prozedure totales Tabu ist, und dass es langfristig sehr schädlich für Wibelsäule ist.
Was könnten Sie dazu sagen?
Ich bitte ausschliesslich um ärztlichen Meinung.
2 Antworten
Traktion ist ein übliches Mittel bei Wirbelsäulenproblemen um die Strukturen zu entlasten. In der Regel wird dafür ein Schlingentisch angewandt oder die Muskelkraft des Therapeuten 😱
Bei Skoliosen sollte Muskulatur aufgebaut und die korrekte Haltung gelernt werden, am besten durch die Schroth-Therapie.
würden Sie an meiner Stelle den Herrn weiter besuchen?
Ich fürchte allzu viele Ärzte wirst du bei gutefrage nicht finden, deshalb antworte ich dir trotzdem mal.
Ich habe auch Skoliose/Kyphose und bin mittlerweile operiert. Vor meiner OP wurde auch (auf ärztliche Anweisung hin) gestreckt, mit einem "Cotrel", dabei wird man auch an Kopf und Hüfte "auseinandergezogen." - Allerdings steuert man den Zug selber mit seiner eigenen Muskelkraft via Flaschenzugsystem selber, und er ist nicht auch ruckartig. Auch sollte man das immer nur ein paar Minuten am Stück machen, nicht länger. Ich weiß nicht, wie das bei der "Maschine" ist, in du dich gelegt hast.
Ich könnte mir vorstellen, dass es eine Frage der Dosierung ist. Ab und zu mal etwas Zug, um die Bandsscheiben zu entlasten, der Wirbelsäule bei der Streckung zu helfen - ich glaube nicht dass das schadet, sonst hätten mich die Ärzte auch nicht in der Cotrel gelegt.
Wird da aber Ruckartig oder mit zu großer Kraft gezogen, die deutlich höher ist, als dein eigenes Körpergewicht an Zug ausüben könnte, wenn man sich zb mit den Händen an einre Stange hochzieht - dann glaube ich auch, dass das schädlich sein kann.
Danke! Er erhöht die Belastung schrittweise. Momentan ist die Zugkraft bei etwa 35 kg