Wind durch Erdbewegung?
Wenn man sich auf der Erde bewegt, sei es mit dem Fahrrad, Auto oder wenn man läuft, dann spürt man (Gegen-)Wind. Wieso aber spürt man auf der Erde nicht den Wind, der durch die Rotation der Erde entstehen müsste? Oder entsteht hier kein Wind?
8 Antworten
Am Äquator hat die Luft eine Geschwindigkeit von rund 40.000 Tageskilometer genau wie die Raketen die deshalb in Äquatornähe abgeschossen werden. Dort steigt die erwärmte Luft auf und bewegt sich in den höheren Luftschichten nach Norden und Süden. In den Polgebieten sinkt sie abgekühlt wieder zurück zur Erdoberfläche, um von dort aus wieder ihren Weg zum Äquator zu bahnen. Da die Luft jedoch noch immer den Geschwindigkeitsimpuls des Äquators besitzt, muss sie bedingt von dem viel geringeren Erdumfang an den Polen abgebremst werden, deshalb weht der Wind in den gemäßigten Zonen meistens aus Nordwesten bzw. aus Südwesten und nicht direkt aus dem Norden bzw. Süden. In der Nähe des Äquators muss die Luft wieder Beschleunigt werden, diese geschieht in den Zonen der sogenannten Passatwinden wo der Wind ständig aus dem Osten weht oder in Wirklichkeit sich die Erde unter der Luft wegdreht. Am Äquator selbst ist es oft jedoch recht windstill, da die Luft bereits wieder auf die Erdumlaufgeschwindigkeit beschleunigt wurde. Wären da nicht die Hoch- und Tiefdruckgebiete, würde der Wind an jeder Stelle der Erde ständig aus ein und der selben Richtung wehen.
Nur ein Teil der Atmosphäre dreht sich mit der Erdrotation mit, ich meine absolut synchron geht nicht. Die unterschiedliche Trägheit in unterschiedlichen Höhen von unterschiedlichen Stoffen macht ein Synchron-Mitlaufen nicht möglich. Ferner Begründung: Die Unebenheiten, wie Gebirge in unterschiedlicher Ausrichtung zur Erdrotation verursacht Verwirbelung. Ferner wird die Störung von 100% Synchron durch den Druck von Ebbe und Flut gestört. Die Trägheit und das stetige wechseln von Ungleichgewicht unterstützt, dass die Corioliskraft Verwirbelung erzeugt. Aber spürbare Verwirbelung entsteht durch Temperaturdifferenzen von zum Beispiel zwei Medien, kalte Luft trifft auf warme Luft, verursacht durch Tag und Nacht und Sonne.
Die Erdbewegung, besser gesagt: Erddrehung, bewirkt nicht den Wind. Dafür sind Temperaturunterschiede verantwortlich. Die Erddrehung bewirkt durch die so genannte Corioliskraft lediglich die Windrichtung. Ganz grob gesagt, drehen sich Hochdruckgebiete auf der Nordhalbkugel rechts herum im Uhrzeigersinn, Tiefdruckgebiete demzufolge also links herum. Auf der Südhalbkugel ist es umgekehrt. Im Gebiet des nördlichen und südlichen Wendekreises, also 23° nördlich und südlich des Äquators, herrscht dagegen oft beinahe Windstille. Es geht schon ein Wind, aber vertikal nach oben. Deswegen sind dort auch die Trockengebiete (Wüsten) angesiedelt. Diese so genannten Kalmen (so viel wie: Ruhe) haben den Seefahrern früherer Jahrhunderte mit ihren Segelschiffen oft Kopfzerbrechen und Sorgen bereitet. Leicht nachzuvollziehen, wenn tagelang kein (horizontaler) Wind weht und die Segel nur schlaff herunter hängen.
Durch die Erddrehung entsteht kein Wind, weil die Luft sich mitdreht. Das ist so ähnlich, wie im geschlossenen Abteil eines Fahrzeuges. Da gibt es auch keinen Fahrtwind.
Luft geht mit der Erdkugel ind so entsteht kein Wind wegen der Rotation der Erde.