Wieviel sollte ein Golden Retriever kosten?
Also vor 6 Jahren haben wir für unseren Hund nen sehr normalem Preis gezahlt. Momentan bekommen wir Angebote von 2000-2600€. Also 1000€ mehr als früher. Ist das normal? Wir würden es natürlich zahlen für einen gescheiten Hund aber es kommt mir schon viel vor im Vergleich zu früher. Weshalb sind die Preise so stark gestiegen? Die welpenaufzucht kostet doch genauso viel wie vorher auch oder nicht?
4 Antworten
Mit der seriösen Hundezucht im VDH kann man kein Geld verdienen. Man darf nicht nur sehen, was die Aufzucht des Wurfes kostet und was die Welpen am Kaufpreis wieder einbringen.
Der Züchter muss z.B. die Hündinnen, die 2 oder 3 Würfe in ihrem Leben bringen, ihr ganzes Leben lang noch versorgen - so hat ein Züchter schnell viele viele ältere und alte Hunde, die viel Geld kosten.
Das Haus und das Gelände, das man ja für die Hundezucht so ausgewählt hat, weil es den Bestimmungen des VDH entsprechen muss, muss ebenfalls bezahlt werden. Der Züchter, bzw. die Ehefrau, kann nicht berufstätig sein, denn Welpen brauchen monatelang eine 24 h Rundumbetreuung.
Und und und .... es gibt Würfe, die viel kosten und wo letztendlich nur ein Welpe verkauft werden kann, "verdorbene" Hunde, die man wieder zurücknimmt und wo man den Kaufpreis zurückzahlt und wieder resozialisiert und dann einfach nur in ganz liebevolle Hände gratis abgibt ......
Alles ist in den letzten 10 Jahren DEUTLICH teurer geworden - angefangen vom Benzin, das man verfahren muss, um zu den vielen erforderlichen Ausstellungen zu gelangen, bis zu den Heizkosten für die Zuchtstätte, über Hundefutter, den Deckrüdenpreis, die Tierarztkosten (die massiv gestiegen sind) und und und ....
Vor 10 Jahren hat das damals neueste I-Phone von Apple ca. 500 Euro gekostet - heute zahlt man für das neueste Modell weit!! über 1000 EUR.
Und ja, natürlich ist auch die Nachfrage gestiegen, das streitet niemand ab. Und was ist verwerflich daran, wenn ein Züchter dann auch seinen Preis erhöht? Darf man das nur bei Häusern, die in den vergangenen 10 Jahren um sicher 100 % teurer geworden sind. Oder darf man das eben nur bei Smartphones? Oder nur bei Autos??
Warum nicht auch bei Hunden, in die man Zeit ohne Ende und ganz viel Herzblut steckt? Eigentlich sind die 2000 - 3000 Euro für einen erstklassigen Welpen immer noch viel viel zu billig!!
Kein Züchter ist eine Firma! Und selbst die Finanzämter sind nicht daran interessiert, Züchter zu überprüfen, bzw. man braucht keinerlei Steuererklärung abzugeben.
DAS wäre sicher sehr viel anders, wenn Gewinn zu erwarten wäre - denn dann würde auch das Finanzamt gerne die Hände aufhalten.
Wenn Züchter ihre Preise erhöhen, dann bleibt immer noch kein Gewinn übrig - es sei denn, man würde es als "Gewinn" bezeichnen, einen Stundenlohn von 1 Euro statt vllt. 0,5 Euro zu haben (wenn es überhaupt so viel ist, wenn man die ganze Arbeit umrechnet, und den Zeitaufwand)
Würde gerne eine Antwort auf meine Frage haben, aus welchem Grund gezüchtet wird bzw. es Züchter gibt. Ich z.B. könnte nie züchten und die Welpen nachher abgeben und hätte viel zu viel Angst, daß in der Schwangerschaftszeit oder bei der Geburt etwas schief gehen würde.
Ich habe selbst 2 Welpen aufgezogen und weiß, was es kostet z.B. Tierarzt (impfen, chipen usw.), sehr gutes Futter und die Aufzucht. Das nächtelange Aufstehen, wenn der Welpe sich lösen muß oder Hunger hat, muß der Züchter, wenn die Mutter genug Milch hat usw. die ersten Wochen sicherlich nicht so oft, wie ein Welpenbesitzer. Es ist richtig, daß man viel Zeit investieren muß, aber den größten Teil davon macht die Hundemama allerdings in den ersten Wochen selbst, was für die Sozialisierung der Hundewelpen das Wichtigste ist.
Wenn ich die von Dir genannten € 2.000,00 - 3.000,00 als Grundlage nehme wären es für einen Welpen in 12 Wochen ca.€ 17,00 - 26,00 am Tag, was für Dich noch zuwenig wäre. Gut Tierarzt und Pass muß man davon abziehen und dann das Futter, wenn sie nicht mehr gesäugt werden. Aber das geht meiner Ansicht niemals von Null auf Null auf.
Seriöse Hundezucht im VDH ist ein schönes, sehr teures, Hobby. Die Intention bei den meisten Züchtern dürfte sein (schwarze Schafe gibt es sicherlich überall), dass sie aus Liebe an der Rasse und den Hunden diese erhalten und verbessern möchten. Sie züchten Hunde, um auch anderen Menschen, die diese Rasse lieben oder lieben werden, einen solchen Partner/Freund zu ermöglichen ....
Wie viel noch zu einer Zucht gehört, kannst du ja bei Interesse auch im VDH nachlesen
https://www.vdh.de/news/artikel/hunde-zuechten-warum-und-falls-ja-wie/
Bei deinen Berechnungen darfst du eben NICHT die Kosten des einzelnen Wurfes sehen. Dabei "erwirtschaftet" man selbstverständlich - wenn alles absolut glatt geht - einen Überschuss. (Wobei dabei nicht die Arbeitsstunden der Züchter miteinberechnet sind - denn die meiste Arbeit macht NICHT die Hündin!!)
Bei einer seriösen Zucht musst du das Gesamtgeschehen und die Gesamtkosten einrechnen. Weißt du, wie teuer es ist, bis eine Hündin überhaupt mal für die Zucht zugelassen wird? Was da an Zeit, Fahrtkosten, Ausstellungsgelder und und und anfallen?
Weißt du, wie viele Tierarztkosten in einer Zuchtstätte anfallen?? Schließlich verkauft ein Züchter ja seine Zuchthunde nicht, wenn sie zu alt werden - sondern er behält sie und versorgt sie, und pflegt sie .....
Weißt du, wie hoch die Kosten sind für eine entsprechende Zuchtanlage? In einer Etagenwohnung kann und darf man nicht züchten ....man braucht also Platz ...
Weißt du, bei wie vielen Würfen es nicht "glatt geht"?? Wo hohe zusätzliche Kosten anfallen, wo es nur einen Welpen gibt, wo auch Welpen sterben ....
Es ist prima, wenn du der Ansicht bist, dass es niemals "Null auf Null" ausgeht. Aber deine Ansicht entspricht leider nicht den Tatsachen.
Wie gesagt - es geht nicht um einen individuellen Wurf - sondern um die gesamte Zucht.
Ich würde das nicht zahlen. Züchter die es nötig haben sich den Vermehrerpreisen anzugleichen und die Coronapreise mitzumachen, sind auch kaum seriöser als die.
Aber ja, ich kann mir gut vorstellen, dass das auch einige Züchter mitmachen. Gibt ja auch mehr als genug schwarze und dunkelgraue Schafe unter dem VDH, gerade bei Moderassen.
Naja mir bleibt leider nix übrig. Wenn wir innerhalb des nächsten Jahres einen Hund haben wollen ist der Preis halt Nebensache und ewig Zeit haben wir nicht mehr
Einen ehrlicheren Züchter suchen? Ihr habt ja sicher nicht alle hunderte Goldiezüchter durchtelefoniert.
Hunderte sind es nicht.
wir haben uns alle vdh Züchter im Umkreis von 250km angeschaut. Das sind 50 Stück. Einige züchten nicht mehr aktiv und haben keine Würfe mehr geplant. Ca 30 planen Würfe 2021/22. die meisten nehmen aber keinerlei Interessenten und Anfragen mehr an. Bleiben also vielleicht 10-15 übrig wo man sich theoretisch auf die Warteliste setzen könnte. Bei 5 hatten wir schon engeren Kontakt. Auch da kaum Chancen in naher Zukunft ranzukommen. So groß ist die Auswahl nicht. Wir sind froh wenn wir überhaupt nen Hund finden da stellen wir nicht noch Ansprüche an den Preis.
Wenn der Hund möglichst schnell einziehen soll muss man natürlich dort kaufen wo was übrig ist. Teure Züchter gab es aber auch schon vor ein paar Jahren.
Hallo,
Angebot und Natürlich ist alles teurer geworden, aber nicht dermaßen.
Ich persönlich würde den Preis nicht zahlen. Wenn man allerdings eine bestimmte Rasse haben möchte, für die der Preis aktuell eben so hoch ist kommt man da nicht drum rum.
Momentan sind haustiere gerade Hunde und katzen mehr denn je gefragt... warum? Langeweile und einsamkeit der leute... in 1 jahr sitzen tausende im tierheim.... hohe nachfrage, hoher preis...
Welpen werden zu HAUF illegal eingeschleust und hier verkauft... weil ich sich mehr denn je lohnt!!!zu mondpreisen!!! Unter schlimmsten Umständen
Dann verdienen sich die Züchter doch dumm und dämlich dran.
Ich meine theoretisch ist eine welpenaufzucht mit 1300€ möglich. Also damals war das bei unserer Hündin ja möglich. Heißt sie haben jetzt an die 1.000€ Überschuss? Versteh ich nicht.
Pfff. 1000 mehr gewinn... und die leute bezahlen es quch noch!!! Wenn die nachfrage nur hoch genug ist, nehmen dir die leute dinge ab, egal wie hoch der preis ist.
Bleibt ja nix anderes übrig als es zu zahlen wenn man nen hund will
Naja aber genau das ist doch aber falsch!!! Dadurch wird illegaler welpenhqndel nur noch mehr gepusht und attraktiver gemacht... dann lieber vom seriösen züchter oder noch besser AUS DEM TIERHEIM holen
Wer spricht denn bitte von illegalem welpenhandel? Sorry wenn du es falsch verstanden hast aber ich spreche hier wirklich von seriöser Zucht. Auch wenn es falsch ist dass die Preise steigen bleibt einem eben nix übrig als es zu zahlen wenn man nen gesunden Hund will.
Naja aber durch jede nachfrage danach wird das begünstigt... nur mal so qm rande... zudem: ich hab nochwas dazugeschrieben ;)
Ja wenn man langfristig einen Hund bezahlen kann, liegt es meistens nicht an den 1.000€ mehr oder weniger. Auch wenn es schade ist das Geld so zu verschwenden wenn es theoretisch günstiger machbar sein müsste
Klar, das stimmt. günstig geht immer... Wie gesagt.. angebot und nachfrage... so funktioniert die wirtschaft ;)
Ich kann mir nicht vorstellen, daß "VDH"-Züchter nur aus reiner Menschenfreundlichkeit züchten ohne etwas verdienen zu wollen.
Deinem Vergleich kann ich nicht unbedingt zustimmen, denn z.B. wieso "erforderlichen" Austellungen oder "alte" Hunde, die haben ja auch Geld erwirtschaftet und sind z.B. wie bei nur Hundehaltern doch Familienmitglieder oder wurde sie nur zum Züchten angeschafft?
Natürlich ist alles viel teurer geworden, aber dein aufgeführter Vergleich ist unlogisch, denn viele dieser Firmen sind Gewinn orientiert, was ein Züchter nicht ist.
Gleichzeitig schreibst Du, daß auch Züchter aufgrund der Nachfrage ihre Preise erhöhen könnten, also wollen sie doch daran verdienen.