Wieviel kann ein Elektronenmikroskop vergrößern?

2 Antworten

jorgang
Nutzer, der sehr aktiv auf gutefrage ist
im Thema Physik
11.05.2011, 20:43

Zitat: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenmikroskop:>

......
Im Dezember 2008 wurde vom Forschungszentrum Jülich der Bau eines 15 Millionen Euro kostenden Labors mit Elektronenmikroskop am Ernst-Ruska-Centrum für Mikroskopie und Spektroskopie angekündigt. Mit einer Auflösung von ebenfalls 0,05 nm wird es zu den auflösungsstärksten Mikroskopen der Welt gehören.... Zitatende.

Die Frage nach der Vergrößerung wird immer wieder gestellt. Vergrößern kann ich bis unendlich. Nur stellt sich die Frage, wie sinnvoll das ist. Wenn die Bilder durch Vergrößerung nicht mehr Information bringen, dann spricht man von leerer Vergrößerung. Vergrößerung sagt also nichts über die Qualität eines Mikroskops aus. Eine bessere Bewertung eines (Elektronen)mikroskop erhält man mit der Auflösung, was sagt, welche Strukturen grad noch dargestellt werden können.

Denk dran, dass es verschiedene Typen des EM gibt, wie Scanning EM, oder dann die mit eingebauter Röntgenanalyse, oder nach anderem Prinzip das Tunnelmikroskop, was mit einfacher Konstruktion dem EM in manchen Belangen überlegen sein kann.

 
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – ca. 40 Jahre Arbeit als Leiter eines Applikationslabors
Mandrin1000
29.05.2018, 07:13

Hallo,

Bis zu 0,1 nm, während es bei einem Lichtmikroskop 200 nm sind

In einem Transmissionselektronenmikroskop nutzt man statt eines Lichtstrahles einen Elektronenstrahl wie in einer Fernsehbildröhre, der nicht durch Glaslinsen, sondern elektromagnetisch durch Spulen oder elektrostatisch zwischen zwei Platten abgelenkt wird. Da die Materiewellen des Elektronenstrahles viel kurzwelliger als die Lichtwellen des Lichtstrahles sind, erzielt man mit einem Elektronenmikroskop aus eine viel größere Vergrößerung als mit dem Lichtmikroskop. Denn die Vergrößerung eines Lichtmikroskopes reicht nur bis zur Wellenlänge des verwendeten Lichtes. Beim Rasterelektronenmikroskop trifft ein dünner Elektronenstrahl auf das zu untersuchende Objekt und emittiert Elektronen, die einen einem Sekundärelektronenvervielfacher (Szintillator) verstärkt werden. Damit können auch dickere Objekte untersucht werden, was mit dem Transmissionselektronenmikroskop nicht möglich ist.