Wieso wollt ihr nach dem Tod verbrannt werden?
In einem anderen Thread mit der Frage nach offenem Sarg wurde das öfter nicht nur verneint, sondern es schien ganz viel Wille da zu sein, unbedingt verbrannt zu werden.
Die, denen es wichtig ist, verbrannt zu werden statt erdbestattet - warum?
12 Antworten
Mir ist es nicht so wichtig Ich überlege immer noch :x aber eine Sache die mich als aller erstes auf den Gedanken gebracht hat war ein Schüler der in Ethik mal darüber gesprochen hat was mit dem Körper im Sarg passiert...Er hatte detaliert erzählt wo durch der Körper zersetz wird...Bzw was für Gedanken er hatte ich konnte mir dass leider bildlich vorstellen :X
und danach hatte ich mal davon gehört wie Leute die Asche über mehre streuen oder durch die Luft und fand dass irgendwie interessant aber wenn ich mich recht erinnere wurde dass ja an bestimmten Orten verboten.
Na, ich denke mit der Asche bleiben die Erinnerung an mich so, wie sie auch waren.
Bei einem Offenen Sarg sehen die Hinterbliebenen eine Momentaufnahme von mir, worauf ich keinen Einfluss habe, die sich in deren Gedanken einbrennen wird
Ich denke, sowas kann man nicht verallgemeinern, auch wenn Trauerberater etwas anderes sagen. Ich für meinen Teil war bisher immer ganz froh, keinen Offenen Sarg sehen zu müssen.
Hab auch schon 2 offene miterlebt aber "geholfen" hat mir tatsächlich eher das nicht sehen
Sicher ist sicher. Dann ist man wirklich tot.
Besser als im Sarg zu verfaullen.
Na ja die Zellen werden beim Verbrennen ja viel schneller zerstört. Ist das nicht auch irgendwie brutal, dich zu verbrennen wie auf der Müllkippe...?
Also ich respektiere das natürlich, es geht mir nur um den Austausch und die Sichtweisen.
Ja, kein Problem aber mich interessiert es nicht wirklich was mit mir nach meinem Tod passiert. Aber die Vorstellung zu verfaullen ist schon schlimm. Da will ich lieber wie auf ner Müllkippe verbrannt werden und was mit meinen Zellen passiert ist mir dan auch egal😅
Bessere Kostenstruktur, deutlich weniger Arbeit für die Hinterbliebenen, weniger Platzbedarf auf dem Friedhof, keine Umweltbelastung durch die verwesende Leiche sind so meine Hauptgründe....
Ehrlich gesagt, glaub ich nicht, dass ein Erdbestattungsfriedhof die Umwelt belastet... Das Einäschern dagegen frisst meines Wissens sehr viel Energie.
Ja, es frisst erst einmal Energie, aber wenn du über zwanzig Jahre in der Erde faulst ist das auch eine Belastung für die Umwelt. Der Umweltaspekt ist auch nur einer von mehreren, sonst könnte man ja auch in die Schnellkompostieranlage verbracht werden.
Verstehe nicht so recht, wieso der Abbau einer Leiche automatisch eine Umweltbelastung sein soll. Von den organischen Stoffen leben dabei ja andere Lebewesen. Wenn eine Maus im Wald stirbt und vom Totengräber-Käfer verbuddelt wird, das sieht man ja auch nicht als Umweltbelastung.
Jetzt, wo du es ansprichst, meines Wissens gibt es schon erste Orte oder Pläne, sowas wie einen Schnellkompostierer zu verwenden. Wird natürlich anders genannt...
Ein Extrembeispiel ist möglicherweise der Krebspatient mit der agressiven Krebstherapie vorher und die Bildung von Leichengiften im Verwesungsprozess.
Na ja das Leichengift, das sind doch normale Abbauprozessprodukte und steht ja selbst bei Wikipedia, dass da höchstens eine gewisse Toxizität gesehen werden kann.
Gut, nach Chemos, das mag sein, da kenn ich mich nicht aus. Aber wie unten jemand postete, wird ja irgendwann auch die Asche der Urne wieder im Friedhof verstreut.
Also das Umweltargument ist mir neu und überzeugt mich auch nicht wirklich.
Ich denke immer noch, dass das Einäschern die Umwelt wahrscheinlich eher mehr belastet.
Ach das kann man ja recherchieren.
https://www.br.de/radio/bayern1/feuerbestattung-100.html
"Zu einem ähnlichen Ergebnis sind auch Forscher des Instituts für Ökologie der Tschechischen Universität für Lebenswissenschaften in Prag gekommen - und sehen den Nachhaltigkeitsvorteil klar bei Erdbestattungen."
Vielen Dank für die Anregung.
Du kannst deine Wahl treffen.....
Mein Tipp mache eine Bestattungsverfügung und schließe gleich einen Bestattungsvertrag und Grabpflegevertrag ab damit deine Nachkommen von der aufwendigen Pflege entlastet werden.
Meine Mutter wollte immer Erdbestattung und ist vor einigen Jahren zur Urnenbestattung an einer Gemeindepflegegrabstätte abgewichen. Just nachdem sie mit Grabpflge belastet war.
Ja, das klingt gut. Ich würde momentan schon eine Erdbestattung vorziehen. Ich finde das natürlicher. Und ich persönlich empfinde es irgendwie als brutal, wenn der Körper lieber Menschen wie auf der Müllkippe verbrannt wird, damit möglichst schnell alles "sauber" und "erledigt"ist. Ist halt mein Gefühl.
Kann man denn so ein Grab nicht so bepflanzen, dass da kaum Pflege notwendig ist? Irgendeinen Bodendecker drauf, der Unkraut unterdrückt und dann ist es gut. Günsel evtl.
Allerdings ist mein Tod wahrscheinlich und hoffentlich noch so weit entfernt, dass ich jetzt kaum schon alles vertraglich absichern kann. Die Unternehmen gibt es dann evtl. gar nicht mehr. Aber ich könnte meinen Willen ja immerhin in einem Testament und Anweisungen an den Bestatter hinterlassen.
Ich habe meiner Frau eine Bestattungsverfügung, für meine Auslandsreisen ausgestellt. Ohne eine solche Verfügung übernimmt die Botschaft den Leichnam und verbringt ihn (auf deine Kosten) nach Deutschland.
Sie kann mich im Ausland verbrennen lassen und die Asche im Meer verstreuen (mein Wille) aber sie darf auch davon abweichen (ihr Wille, wenn sie denn will)
Trauerberater sagen was anderes. Dass man den Toten sehen sollte, das hilft bei der Verarbeitung. Dass die anderen Erinnerungen trotzdem bleiben. Aber ja, das wird sich einbrennen. Ich hatte eine schwere Trauer, es gab keine Möglichkeit mehr, den Toten zu sehen. Ich hätte das gebraucht.