Wieso wird man als Veganer gesellschaftlich ausgeschlossen?

11 Antworten

100%if vegan ist das aber auch nicht wirklich. Bei regulären Supermarkt-Produkten besteht ja z.B. unter Anderem aus Milch und die findet sich z.b. auch in irgendwelchen Fertigkuchen wieder.

Ansonsten ist es einfach so, dass jeder Menscnh für sich selbst aussucht, wie er lebt, was er zu sich nimmt, u.s.w.

Wenn Dein Umfeld, so frisch wie das jetzt noch mit Deinem Veganismus ist, erst einmal überrascht ist, dann gib ihnen einfach etwas Zeit, sich an die quasi "neue 'Lala'" zu gewöhnen.

Unter dem Strich zählt der Mensch selbst und nicht das, was er isst, trinkt, raucht , u.s.w.

Und die Leute, die damit überhaupt nicht zurecht kommen, dass Du keinerlei tierische Erzeugnisse mehr zu Dir nimmst   ... das sind dann die Menschen, auf die auch Du "großzügig" verzichten kannst.

Solange Du dann nicht so wirst wie viele Veganer, die überall und bei jeder Gelegenheit zwigend bemerken müssen, dass sie Veganer sind und dann auch noch vehement versuchen, andere Menschen dazu zu "bekehren"  .... solange dürfte doch niemand irgendwas gegen Dich haben, der Dich bisher gemocht hat.

Es wird in Deinem Leben aber auch immer wieder Momente/Zeitspannen geben, in denen sich das soziale Umfeld mehr oder weniger geringfügig umschichtet . . . das gehört immer wieder mal zum Leben dazu.

Wer Dich wirklich in irgendeiner Art ausgrenzt, weil Du Dich anders ernährst, muss sich ja auch nicht zwingend mit Dir abgeben. Einer weniger in Deinem Umfeld, der Dir dann scheinbar bisher Sympathie/Freundschaft vorgeheuchelt hat. ;-) 

Wenn man von dem "Hype" und "neumodernen Quatsch"-Argumenten absieht, würde ich das sagen: Weil sich die meisten nichts drunter vorstellen können und es ihnen zu anstrengend ist auf die Labels zu schauen.

Immerhin sind nicht alle Nudeln vegan, Eis muss man (wenn nicht gerade Wassereis) selber machen, auch Schokolade und viele in unseren Breitengraden sehr üblichen Speisen verzichten bzw sich alternative Wege überlegen, diese zuzubereiten.

Es ist den meisten simpelst zu anstrengend, sich damit zu befassen und aus ihrem Alltag und ihrer Komfortzone auszubrechen, weshalb da oftmals das Verständnis fehlt, warum man sich selbst "soetwas antut".


Gehirnzellen  24.01.2016, 12:17

So offensichtlich ist das bei Chips aber auch nicht. Je nach Sorte können die z.B. Geflügel, Rind, Wild oder Kälberlab enthalten.

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LalaTW 
Beitragsersteller
 23.01.2016, 11:14

Ich spreche jetzt nicht von Eiernudeln XD aber die meisten Sachen sind schon vegan. Und ich würde jetzt zum Beispiel auch nicht in irgendwelche Bioläden gehen und dort 'vegane Sahne' oder so einen Schwachsinn kaufen um es zu ersetzen.

Wenn ich was süßes will, dann guck ich auf die gegebenen Listen, was aus dem Supermarkt alles vegan ist, gehe hin und Kauf es. 

Mir ist es auch zu anstrengend jede Mahlzeit zu erklären wie und was ich esse, weil es so viel gibt. :/

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karinili  23.01.2016, 11:25
@LalaTW

Ich weiß. Ich muss aufgrund einer Unverträglichkeit gegenüber (gewissen) tierischen Eiweißen auf vieles "verzichten". Labels lesen ist für mich täglicher Bestandteil des Lebens ;)

Aber genau weil es bei mir eben gesundheitlich bedingt ist, bekomme ich oft die Frage, was ich denn noch essen könne und ob es denn nicht schwierig wäre. Meine Antwort darauf ist immer: "Alles eine Sache der Gewohnheit." Viele WISSEN gar nicht, wie viele Alternativen es gibt und was man damit machen könnte, aber genauso "betriebsblind" sind sie, wenn es zu gewissen Zutaten wie etwa Milchpulver und Co kommt.

Meiner Erfahrung nach wird dann immer aufgelistet: "Aber XY darfst du essen?" und dann muss man wieder nein sagen, weil irgendetwas auf der Zutatenliste ist, das absolut (un-)offensichtlich etwas enthält, das der eigenen Ernährung wiederspricht. Das macht Leuten Angst.

Ich glaube, das einfachste ist es, den Leuten immer wieder vegetarische/vegane Sachen zum Kosten zu geben. Damit sie bemerken, dass auch das gut und einfach sein kann und man nicht zwangsläufig "verzichtet" (Ich für meinen Teil liebe zum Beispiel Bananeneis und habe mittlerweile meinen gesamten Bekanntenkreis damit infisziert).

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LalaTW 
Beitragsersteller
 23.01.2016, 11:37
@karinili

Ja! Ich liebe auch bananeneis, das esse ich mittlerweile jeden Tag und darauf noch eine Schokosoße. Und wo verzichtet man da auf etwas? Auf gar nichts, es ist nämlich absolut geil! Das hab ich allerdings auch vor der veganen Phase gegessen.

Ich würde Ihnen gerne vegane Sachen zum kosten geben, allerdings gehen wir zusammen zur Uni und da kann ich nichts mitbringen. Aber zu meinem Geburtstag habe ich vor, veganen Kuchen etc zu machen.

Ich denke die Leute denken von vielen Sachen, dass dort tierische Produkte mitverarbeitet sind, wobei dies oft nicht der Fall ist, was mich selbst sehr erstaunt hat. Aber die fragen mich dann bei offensichtlichen Sachen wie Kartoffelchips, ob die vegan sind und ich das noch essen kann. Wenn man mit gesundem Menschenverstand an die Sache rangeht, dann muss man auch nicht zwangsläufig jede Produkt im Supermarkt umdrehen :/

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Hallo,

Es ist natürlich merkwürdig ,wenn jemand den man kennt plötzlich sich entschließt Vegan zu leben.

Und ich persönlich würde es auch nicht machen. Viele sagen ja das Vegan zu leben schon krank ist. VEGETARIA ist ja was anderes das machen sehr viele Leute die einfach Fleisch satt haben,aber VEGAN wo man nicht mal tierische Produke essen darf(z.B eier ,milch,kuchen,butter,käse usw.) Das ist natürlich eine größere Nummer,und damit hilft man auch nicht den Tieren,z.B. eine Kuh,wenn die nicht gemolken wird dann krigt sie auch Probleme. 

In der freien Wildbahn da erleichtert das Kalb die Mutter ,aber die ganzen Kühe die sowieso schon in gefangenschaft leben oder auch freilandkühe,die sind darauf angewiesen das man sie melkt.

Also im endeffekt musst du dir am besten jemanden suchen der das auch durchziehen will oder du wechselst zum VEGETARIA , da ist es nicht ganz so streng.Aber vllt. Gewöhnen sich ja deine Freunde noch dran.

LG

sTyLer9846


EmptyCages  24.01.2016, 08:28

Nicht böse gemeint, aber vielleicht solltest du dich erstmal in Ruhe und unvoreingenommen über die vegane Lebensweise im Allgemeinen und die Sache mit der Milch"produktion" bzw. deren Hintergründe im Speziellen informieren, bevor du derartige Vorurteile und Unwissen zum Besten gibst... 

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Psychologisch lässt sich das mit dem Ingroup-Verhalten leicht erklären. Eine soziale Gruppe ist in sich durch gewissen Übereinstimmungen in Mentalität, Aussehen, Sprache, Kultur etc. stabil. Ein Teil dieser Stabilität bildet sich daraus, dass die Individuen der Gruppe gleiche Vorstellungen von Nahrung haben, diese gleich aufnehmen, gleich benennen, gleiche Geschmäcker haben etc.. 

Tritt ein Mitglied aus dieser Gleichartigkeit aus, unabhängig von der Gründen des Austritts, verschwächt sich das Ingroup-Verhalten der anderen Mitglieder gegenüber dem Andersartigen. Da diese Änderung aber offensichtlich nicht reicht, um  die Person völlig aus der Gruppe auszuschließen, da es noch zu viele andere zusammenhaltende Aspekte gibt, kommen Fragen oder Bemerkungen auf. Hier spricht man auch von der Sündenbocktheorie. 

Psychoanalytiker würde soweit gehen, dass die Aggressoren in ihren Aussagen gegenüber dem Sündenbock ihre eigenen Wünsche ausdrücken wollen. Eine solche Projektion dient als Abwehrmechanismus gegen die Tatsache, dass man selbst vielleicht der sein könnte, der bspw. eine falsche Ernährung hat. Jedes einzelne Mitglied der Gruppe wirft dem neuen Sündenbock nun vor, wie unsinnig seine Ernährung, wie schädlich sie ist und impliziert dadurch seinen eigenen Affekt darüber, dass die eigene Ernährung des Aggressors die unanfechtbare richtige Ernährung sein muss, unabhängig davon, welche nun wirklich richtig ist. 


EmptyCages  24.01.2016, 08:22

Topp-Antwort ! :)

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Meine freundin ist seit ca 2,5 jahren vegetarierin. Zu beginn wars ein bisschen schwer für mich, aber inzwischen störts mich gar nicht mehr. Das ist alles eine frage der einstellung, von den leuten mit denen du dich umgiebst. Lad sie vielleicht einmal zum essen ein und du kochst für sie vegan (mehrere gänge!!!!!). So kannst du sie vielleicht überzeugen


LalaTW 
Beitragsersteller
 23.01.2016, 11:40

Ich meine im Prinzip kann es dir ja egal sein, was deine Freundin isst. Ich finde allen sollte es egal sein, was wer isst.

Es ist ja auch mehr ein Problem, dass man zum Beispiel fremde Menschen somit schon verjagt, was ich sehr schade finde, da die Ernährung ja eigentlich nicht Freundschaften zerstören oder verhindern sollte. Das sind k verschiedene Dinge die nicht im Zusammenhang miteinander stehen.

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