Wieso spricht man im Südwesten von USA spanisch?

7 Antworten

Weil die Einwanderung aus Mexiko, legal wie illegal, dafür sorgte, dass die Mehrheit spanisch spricht und weil sich die Latinos mehr vermehren als die Weißen mit englischer Muttersprache. Überall in den USA wird inzwischen alles zweisprachig angeboten, Regierungsveröffentlichungen, etc. - auch in New York ist das so.


earnest  06.06.2020, 18:27

Ist die Mehrheit in einem oder mehreren der Staaten im Südwesten denn schon eine "Latino-Mehrheit"? Das wäre mir neu.

3
Weissenegger  06.06.2020, 18:37
@earnest

Ich empfehle: "Who are we - Die Krise der amerikanischen Identität" von Samuel P. Huntington zu lesen.

0
earnest  06.06.2020, 18:42
@Weissenegger

Ich wollte jetzt aber nicht den ganzen Sums dieses Herrn lesen, hätte stattdessen gern eine konkrete Antwort.

1

Weil die halbe USA mal zu Spanien gehörte und der Süden dann zu Mexiko, wobei die USA dann aber Mexiko viel Land genommen haben.

Schau dir auch einfach mal die Städte- und Staatennamen dort an: Florida (blühend), Nevada (verschneit), Colorado (rot), Las Vegas (die Anbauflächen), San Diego, San José, San Francisco, Santa Mónica, Santa Barbara, San Antonio, San Luís, Los Ángeles (die Engel), Nueva/New México, California (Titel einer spanischen Erzählung), El Paso (die Furt/der Durchgang), Santa Fe (Heiliger Glauben), Cap/Cabo Cañaveral (Zuckerrohr-Kap), Cayo/Key Viscáino/Biscayne (Koralleninsel der Biskaya), Albuquerque (weiße Eiche) ...

weil das früher zu mexiko gehörte und USA da Krieg geführt haben und sich das einverleibt. Die Bewohner ändern dann nicht einfach ihre Sprache

in Mexiko spricht man Spanisch

USA musste aber gar nicht gegen Spanien Krieg führen, sondern es war anders: In Mexiko ist ein Bürgerkrieg ausgebrochen wobei sich der Norden vom Süden trennen wollte. Die Spanier wollten schon eingreifen, aber: da hat der Norden sich die USA als Schutztruppe geholt ... aber natürlich nicht gedacht dass sie dann anektiert werden. Sie haben ihr wohl Öl usw. versprochen. Spanien hat nicht eingegriffen, der Norden hat sich mit Hilfe der US-Truppen erfolgreich verteidigt. Aber das wars dann nicht ... dann hat die USA nicht nur einfach ein bischen Öl für die Hilfge genommen (den kleinen Finger), sondern gleich die ganze Hand und den ehemaligen Norden Mexikos sich einverleibt. Ohne diese Einverleibung wäre die USA weder im ersten noch im zweiten stark genug gewesen entscheidend in Europa mitzumischen. Also hat quasi diese mexikanische Bürgerkrieg beide Weltkriege entschieden.

Weil Neumexiko, Arizona, Nevada, Texas und Kalifornien mal zum spanischsprachigen Mexiko gehörten und weil da viele Menschen mesoamerikanischer Abstammung leben.

Die Amtssprache im Südwesten der USA ist trotzdem englisch


Weissenegger  06.06.2020, 18:24

Es gibt in den USA gar keine gesetzlich definierte Amtssprache. Allerdings hat sich Englisch im Alltag durchgesetzt, hat aber keinerlei gesetzlichen Status, zumindest USA-weit. Ein paar Bundesstaaten haben, soweit ich weiß, eine Amtssprache, aber eben nicht auf Bundes- sondern auf Landesebene.

1