Wieso sind Scheidungen im Trend?

16 Antworten

Weil das Individuum heute viel mehr wert ist als zu früheren Zeiten. Die Freiheit wird als hohes Gut betrachtet und es ist gesellschaftlich nicht mehr so verpönnt. Man riskiert keine gesellschaftliche Ächtung und verhungern tut man dank der Sozialsysteme auch nicht mehr.

Ich finde es gut, dass man nicht mehr ein Leben lang leiden muss und wahrscheinlich sind Beziehungen naturgemäß nicht für eine ganze Lebenszeit gemacht da Menschen sich nun mal verändern.

Weil Frauen früher nicht die Möglichkeut hatten sich von einem mann zu trennen wenn sie selbst nur Hausfrau waren. Es gi g um Absicherung. Außerdem wurde man dafür äußerst verurteilt und teilweise musste man einen Grund haben (wie Gewalt) den man vor Gericht beweisen musste (was durchaus schwer war) um aus einer ungewollten Ehe zu entkommen.

Weil sich die Zeiten geändert haben und früher viele trotz Unzufriedenheit zusammengeblieben sind, weil es gesellschaftlich überhaupt nicht gerne gesehen wurde, wenn man sich scheidet und Frauen durch das nicht Vorhandensein von eigenen Vermögen abhängig von ihrem Mann waren. Vor allem Frauen hat man dafür geächtet, wenn sie geschieden waren. Heutzutage sind Frauen unabhängiger und müssen nicht mehr in einer Ehe verweilen, in der sie nicht glücklich sind, genau wie Männer sich keine Sorgen machen müssen über ihre Kinder und die Existenz der Exfrau.

Weil früher die Frauen nicht nur finanziell abhängig waren vom Mann, sondern oft auch von der Gesellshaft ausgeschlossen wurden nach einer Scheidung.

Die Schuld am Scheitern der Beziehung wurde früher oft nur der Frau gegeben, weil sie sich nicht genug um den Mann gekümmert habe und eine gute Frau ihren Mann nicht verlässt.

Heute, wo es mehr soziale Absicherung gibt, Frauen deutlich öfter arbeiten und Scheidungen oft akzeptiert werden, ist das eben einfacher.

Früher warst du auf Gedeih und Verderb aneinandergekettet und es ging noch nach Schuld. Wurde eine Frau " schuldig" geschieden, hat sie sämtliche Ansprüche auf Unterhalt verwirkt und ist mittellos dagestanden. Die Frauen haben ja dann auch nicht mehr gearbeitet. So war das. Hat eine verheiratete Frau noch mitverdient, hieß es direkt " Dieser Man kann seine Familie nicht ernähren". Außerdem hat man sich früher nicht scheiden lassen, sondern die Fassade aufrechterhalten. Eine Scheidung war " unmoralisch", nicht leicht durchzusetzen, erst recht nicht für die Frau. Die war ihr restliches Leben " als Geschiedene" gebranntmarkt.

Heute ist es einfach einen ungeliebten Ehepartner loszuwerden. Warum soll ich mich in einer Ehe rumquälen, an der mir nichts mehr liegt? Diese Partnerschaft tut mir nicht mehr gut und was mir nicht guttut, hat in meinem Leben nichts verloren. Ich trinke ja auch keine saure Milch weil ich weiß, dass mir übel wird. Also beende ich in dieser Ehe den Zustand des mir nicht Guttuns, indem ich zum nächsten Anwalt renne die Scheidung einreiche.