Wieso kommen die Leute nicht damit klar, dass Nemo den ESC gewonnen hat?

3 Antworten

Nemos Song ist natürlich Geschmackssache. Meines Erachtens ist er gar nicht mal schlecht, sondern künstlerisch sogar ganz gut gemacht. Und die Live-Performance war objektiv betrachtet wirklich sehr gut.

Das Problem ist aber, dass Nemo den ESC für seine politische Agenda missbraucht hat. Das ESC-Fandom ist bekanntlich äußerst queer und feiert solche Auftritte. Außerhalb dieser Bubble verkommt der ESC in der öffentlichen Wahrnehmung aber zunehmend zu einer woken Freakshow. Deshalb fühlen sich viele nicht nur nicht von einer Kunstfigur wie Nemo repräsentiert, sondern regelrecht provoziert, wenn Künstler wie er dann auch noch irgendwelche Fantasy-Geschlechter und queere Ideologien propagieren.

Er hat den Zeitgeist getroffen (und den Zeitpunkt für sein "Coming-out" mutmaßlich sehr geschickt gewählt), doch der Zeitgeist geht den meisten Leuten mittlerweile gehörig gegen den Strich.


docdespair  13.06.2024, 12:07

Die Freakshow veranstalten ja eher die Leute, die was von Woke schwurbeln. Klar fühlt sich eine kleine und immer weiter schrumpfende Minderheit größtenteils sehr alter Menschen davon sogar heute noch provoziert. :) Aber das wird seine Gründe haben. Rassisten fühlen sich ja auch provoziert, wenn eine Person mit anderer Hautfarbe gewinnt. Und was genau soll an Menschenrechten und queeren Menschen eine Ideologie sein? Und den meisten Leuten? :D Den meisten Leuten geht eher dieses Woke-Geschwurbel und dieses ständige Gejammr auf den Sack. Wie kommst du auf die Idee, diese paar Homophoben wären die große Mehrheit? :D Die meisten Leute sind nicht so verbittert, frustriert und weltfremd und haben echte Probleme, statt aus Queerness eine zu machen. Aber du meinst ja auch, die meisten würden diesen blauen Haufen gut finden. Eieiei. :D

0
MrSamedi  17.06.2024, 07:40
@docdespair
Wie kommst du auf die Idee, diese paar Homophoben wären die große Mehrheit?

Auf diese Idee komme ich nicht, zumal das auch gar nicht meine Aussage war.

Aber du meinst ja auch, die meisten würden diesen blauen Haufen gut finden.

Nein, das spiegelt in keiner Weise meine Wahrnehmung wider.

Meine Aussage war, dass die queere Ideologie den meisten Leuten inzwischen auf den Geist geht. Schau dir gerne mal repräsentative Umfragen zu woken Themen wie "Gendern" an. Es sind über 90 %, die das ablehnen. Das hat nichts mit Homophobie und auch nichts mit der Parteipräferenz zu tun. Gegen den woken/queeren Zeitgeist zu sein macht einen nämlich noch lange nicht homophob, rassistisch oder zu einem AfD-Sympathisanten. Nahezu jeder Film, jede Serie, jedes Event usw. wird wokifiziert. Ich bin selber schwul, kann diese Quotentunten aber mittlerweile kaum noch ertragen, weil sie alles zerstören, wofür die Homosexuellenbewegung gekämpft hat. Einerseits, weil ich mich von solchen Kunstfiguren nicht repräsentiert fühle. Anderseits und primär, weil deren Ideologie alles ausradiert, was Sexualität definiert. Wenn Geschlecht zu einem Akt der Selbstbestimmung verkommt und pseudoreligiöse Fantasy-Geschlechter wie "nicht-binär" und Fantasy-Sexualitäten wie "pansexuell" erfunden werden, wird damit Homosexualität ausgelöscht. Wenn also etwas homofeindlich ist, dann "LGBTQIA-Dingens".

0
docdespair  17.06.2024, 15:12
@MrSamedi

Und was genau soll nun eine Ideologie hier sein? Mal abgesehen davon, dass du hier jede Menge Dinge in einen Topf wirfst, die wenig miteinander zu tun haben. Gendern z.B. hat mit LGBT kaum was zu tun. Da geht es eher darum, Frauen in die Sprache einzubeziehen. Das lehnen ca. 2/3 ab, aber eben nicht LGBT. Und dieses Geschwurbel von wegen woke kommt auch nur von einer kleinen Minderheit. Und na ja. Es ist doch super, dass LGBT-Menschen auch umfangreich auftauchen. Mein Kritikpunkt ist, dass es dann halt auch gut gemacht und in die Serien eingebettet sein sollte. Genauso wie mich die viel zu häufig vertretenen Heteropaare nerven. In jede Serie und jeden Film werden Heterolovestories eingebunden und Sexzenen. Das finde ich viel nerviger.

0
MrSamedi  17.06.2024, 15:27
@docdespair
Gendern z.B. hat mit LGBT kaum was zu tun. Da geht es eher darum, Frauen in die Sprache einzubeziehen.

Also entweder bist du auf dieses Märchen selber hereingefallen oder du versuchst zu tricksen. Denn wenn es nur um die sprachliche Abbildung von Frauen gehen würde, könnte man sich auf die Doppelnennung einigen. Das war mal die Idee von Ur-Feministinnen. Doch dagegen liefen dann Trans*-Aktivisten Sturm, weil sie sich dadurch exkludiert fühlten. Inzwischen geht es wie gesagt darum, auch noch andere Fantasygeschlechter wie "nicht-binär", "genderfluid" und so Gedöns sprachlich abzubilden, indem man mit Sonderzeichen wie *, : oder _ gendert. Um die Belange von Frauen geht es beim Gendern schon lange nicht mehr, sondern vorrangig um das T in LGBT.

0

Vielleicht, weil die Musik schrecklich ist und es bessere Interpreten gab.

Übrigens darfst du nicht "er" sagen. Tzz.


Ich kann mich Diana Valesko und Knovieh nur anschließen! Für mich der allerschlechteste Siegersong ever!!!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung