Wieso kann ich niemanden vertrauen?

3 Antworten

Hmm,die Frage ist :) erzĂ€hlen deine Freunde dir Geheimnisse (die auch stimmen) wenn ja wĂŒrde ich dieser Person auch vieles anvertrauen kommt  darauf an.  

Die Angst, zu vertrauen, entsteht in unserem Kopf. D.h., wenn wir diese Angst ĂŒberwinden möchten, dann mĂŒssen wir an unseren Gedanken ansetzen.
Wenn wir schwer enttÀuscht und betrogen wurden, wenn unser Vertrauen missbraucht wurde, dann haben wir die Einstellung entwickelt, dass wir anderen nicht trauen können und dass es zu schmerzhaft ist, enttÀuscht zu werden. Diese Einstellung gilt es zu korrigieren.
Zu vertrauen ist eine Entscheidung, die wir treffen. VerstÀndlich, dass wir uns schwer tun, wieder zu vertrauen, wenn wir oft enttÀuscht wurden. Und es ist auch verstÀndlich, dass wir unser Vertrauen nicht wie einen Lichtschalter an und ausschalten können.
Wieder vertrauen kann man nicht erzwingen. Das Vertrauen muss erst wieder langsam wachsen. Das braucht Zeit.
Voraussetzung hierfĂŒr ist, dass wir uns zuerst bewusst dafĂŒr entscheiden, wieder vertrauen zu wollen.
Wann immer wir uns fĂŒr einen Menschen öffnen, gehen wir das Risiko ein, enttĂ€uscht, verletzt, abgelehnt, betrogen oder verlassen zu werden.
Niemand kann uns eine Garantie geben, dass unser Vertrauen belohnt und wir nicht enttĂ€uscht werden. Andererseits gibt es aber auch keine Garantie dafĂŒr, dass es immer schlecht laufen muss.

Warum sollten wir der einzige gute Mensch auf der Welt sein? D.h. das Risiko, enttÀuscht zu werden, ist immer vorhanden, aber die Chance, dass unser Vertrauen belohnt wird, ebenso.
Neben der bewussten Entscheidung, wieder vertrauen zu wollen, benötigen wir aber auch das Vertrauen in uns.

Die Frage ist also, was können wir tun, um uns innerlich zu stÀrken und weniger verletzbar zu sein?
Um gegen KrĂ€nkungen und Verletzungen mehr immun zu sein, mĂŒssen wir an uns arbeiten.
Wir mĂŒssen z.B. lernen, nicht alles persönlich zu nehmen, indem wir lernen, unser Selbstvertrauen, d.h. das Vertrauen in uns und unsere FĂ€higkeiten, zu stĂ€rken.
Nur wenn wir ĂŒber ein gesundes Selbstvertrauen verfĂŒgen, können wir anderen vertrauen.
Und wir mĂŒssen unser SelbstwertgefĂŒhl stĂ€rken und lernen, uns mehr anzunehmen. Je weniger wir uns nĂ€mlich fĂŒr liebenswert halten, umso anfĂ€lliger sind wir fĂŒr KrĂ€nkungen und Verletzungen.
Ich wĂŒnsche Dir die Kraft und den Mut, wieder Vertrauen zu fassen - nicht der anderen wegen, sondern Deinetwegen.
Dein Vertrauen in andere und Ihre Bereitschaft, sich fĂŒr andere zu öffnen, können mit dem GefĂŒhl von Liebe, NĂ€he, Geborgenheit, VerstĂ€ndnis und UnterstĂŒtzung belohnt werden.
Ohne Vertrauen fĂŒhlen wir uns einsam und stetes Misstrauenzerfrisst unsere Seele.
Hab also den Mut, wieder mehr zu vertrauen, auch wenn Du immer mal wieder enttÀuscht wirst.

Gruß

Hey!
Ich denke mal, dass jeder Mensch irgendein Geheimnis hat, was er keinem Menschen erzÀhlen kann oder möchte. Selbst nicht mal der besten Freundin..
Wenn du aber auch ganz banale Dinge deiner Familie oder Freunden nicht erzĂ€hlen kannst, bzw.möchtest und sehr misstrauisch neuem gegenĂŒber bist, dann solltest du dich hinterfragen, was das fĂŒr Ursachen haben könnte.
Wurdest du mal verraten oder von einer geliebten Person verraten?
Hat jemand mal ĂŒber dich hinter deinem RĂŒcken gelĂ€stert?
FÀllt es dir schwer dich zu öffnen?


Somebody7 
Beitragsersteller
 15.09.2016, 15:11

Ja es hat mal jemand hinter meinem RĂŒcken gelĂ€stert 😑
Und es fĂ€llt mir ziemlich schwer mich zu öffnen 😕
Veraten wurde ich eigentlich noch nicht.

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