Wieso kann ich auf einer runden Erde hinter den Horizont schauen?
Ich bin jetzt etwas verwirrt und verstehe so einiges nicht mehr. Mein Kumpel behauptet er kann mit einer Zoom Kamera Inseln hinter dem Horizont erkennen. Mir wurde hier im Forum geantwortet das es sich bei solchen Ansichten um Lichtbrechungen und seltene Phänomene handelt. Alte Frage
So..aber..mein Kollege (er glaubt das die Erde flach ist) hat mir jetzt den aktuellen Guinness Weltrekord gezeigt.
Bestätigung über die Echtheit von Guinsess Weltrekord siehe Hier Die Seite vom Fotografen mit den ganzen Aufnahmen siehst du Hier
Dank eines Forenmitglieds hab ich einen guten Erdkrümmungsrechner gefunden mit dem ich das mal berechnet habe. Siehe Foto Link dazu
Also, wenn die Alpen jetzt auch eine Lichspiegelung sein sollen. Wie kann es dann sein das man von oben drauf schaut. Die Stadt Montpellier (Roter Punkt) am Mittelmeer müsste laut dem Erdkrümmungsrechner die höchste Stelle am Horizont sein.
Wenn ich mir aber die Fotos von dem Fotografen anschaue, schaue ich drauf. Und das ist nichts gefaktes sondern ein offizieller Weltrekord.
Quelle Hier
Also flach kann die Erde jetzt auch nicht sein, weil dann müsste ja der näher gelegene Grand Ferrand in 392KM Entfernung niedriger sein als der Pic Gaspard.
Oder liege ich da flasch? Wie ist das möglich?
7 Antworten
Sie erscheinen sichtbarer und "höher" aufgrund der Krümmung des Lichts in der Atmosphäre. Nennt sich Atmosphärische Refraktion.
Aufgrund der Strahlenbrechung an atmosphärischen Schichten unter-schiedlicher optischer Dichte rückt der Gesichtskreis etwas über den geo-metrischen Horizont hinaus. Das bewirkt eine scheinbare Abflachung der Erde. Siehe dazu Wiki unter "terrestrische Refraktion".
Diese atmosphärische Lichtbeugung wird übrigens auch an einer anderen Erscheinung deutlich: Weil sich die Sonnenstrahlen gewissermaßen etwas "um die Erdkugel biegen", ist die tägliche Dauer der Helligkeit durchschnitt-lich etwas größer als die der Dunkelheit. Mit anderen Worten: Die Sonne erhellt ständig mehr als die Hälfte der Erdoberfläche.
Verstehe ich nicht, das Foto zeigt doch gerade die Auswirkung der Erdkrümmung. Im Besonderen sehe ich nur die oberen Bergspitzen und nicht die tieferen Regionen, obwohl ja nichts Hohes davor stehen würde. Zudem scheint der Fotograf erhöht zu stehen, was in eine Sichtbarkeitsberechnung mit einzubeziehen wäre.
Bitte etwas mehr Deduktion!
Erstens: Erzähle nichts von irgendwelchen Arbeitskollegen, wenn du dann in den Kommentaren klar selbst zugibst dass du selbst derjenige bist, der an die flache Erde glauben will. Man eine Geschichte, die man nicht konsequent durchzieht, ist nicht glaubwürdig.
Zweitens: Wenn damit die flache Erde bewiesen wäre, müsstest du auf der ganzen Strecke dazwischen den Boden sehen. Du müsstest nicht nur Montpellier sehen, sondern auch Nîmes, Orange, ein Stück Mittelmeerküste... Tust du nicht. Man sieht eindeutig nicht den ganzen Boden auf der Strecke. Warum?
Weil das Bild eigentlich den Himmel betrachtet und ein Spiegelbild der Berge am Himmel. Wie bei einer Fata Morgana.
So entstehen übrigens auch Bilder von fliegenden Schiffen:


Du darfst nicht vergessen, dass sowohl Beobachter als auch beobachtetes Objekt nicht auf normal Null sind, sondern darüber.
Die höhe des beobachters wurde in deinem Tool eingerechnet, die Höhe des beobachteten Punktes nicht.
Das verringert die Höhendifferenz auf gut 1200 Meter, denn der Pic Gaspard ist über 3800 Meter hoch.
Wenn dazwischen dann vielleicht noch ein Tal ist oder Krümmungseffekte hinzukommen, dann kann das denke ich durchaus sien, dass man den anderen berg sieht.