Wieso ist es negativ, dass man ein Frauenbild hat, die aus dem Mittelalter ist?

17 Antworten

Du müsstest vielleicht erst einmal definieren was denn ein erstrebenswertes Menschenbild sein soll und ob es, was wertende Rollenbilder und Rechte angeht, überhaupt einen Unterschied zwischen Mann und Frau geben darf.

Auf die gesamten Menschheitsgeschichte bezogen ist das misogyne Patriarchen-Modell nur eine relativ neue und kurze Phase gewesen und eigentlich eher eine Rückentwicklung bzw-eine soziokulturelle Fehlentwicklung gewesen, die erst durch die Aufklärung und den Humanismus bloßgestellt und bekämpft werden konnte.

Mit Deinem Argument könnte man auch die Sklaverei als eine Sache der persönlichen Meinung vertreten und verlangen, dass andere Menschen das unwidersprochen hinnehmen, wenn es Dir gefällt.

Die Ansicht wertet Frauen ab, das hast du selbst geschrieben ("verdient keine Gleichbehandlung").

Ein Mensch, der andere Menschen anlasslos abwertet gehört dafür: abgewertet (allerdings mit Anlass).

Wenn jemand für seine Ansichten nicht verurteilt werden möchte, sollte er nicht andere verurteilen, zum Beispiel Frauen dafür verurteilen als Frau geboren zu sein.

Es ist nicht schlimm, wenn ein Paar sich zusammen dafür entscheidet, dass nur einer arbeiten geht und der andere sich um die Kinder kümmert, aber das hat nicht einer zu bestimmen, sondern beide zusammen zu entscheiden, gleichberechtigt. Und dann ist es egal ob der Mann oder die Frau arbeiten geht oder sie sich halbjährlich abwechseln.

Wenn man Boss sein will, sollte man bei irgendwas richtig gut sein und andere Menschen von seiner Leistung überzeugen, dann kann man Boss werden. In einer Familie hat es keinen Boss zu geben. Es gibt Eltern, die gemeinsame Verantwortung für Kinder tragen.


Du darfst tun und lassen, solange es innerhalb des gesetzlichen Rahmens stattfindet und du darfst sogar sagen und denken, dass dir dieser Rahmen nicht passt.

Natürlich muss man bei jeder Meinung damit rechnen, dass andere anderer Meinung sind - wenn man eine Minderheitenmeinung vertritt, sind halt die meisten anderer Meinung. Das ist bei Ansichten, die von einer Ungleichheit der Menschen ausgeht halt recht oft der Fall.

Wenn du eine Partnerin findest, die dein Weltbild teilt ist ja alles in Ordnung.

Ganz nebenbei: Das Mütter für die Kinder zuständig sind ist ein Phänomen der Neuzeit, im Mittelalter war das nicht so eindeutig: da haben die Frauen im Betrieb mit angepackt und u die Kinder ( deren Kindheit eh nur sehr kurz war), haben sich andere gekümmert.

Weil man Frauen herabstuft, als unmündiger, wertloser und unfähiger ansieht. Das ist, ebenso wie Rassismus, unverschämt, asozial und schlicht untragbar.

Wenn du DEIN Leben unmodern führen willst, tu das (in den gesetzlichen Möglichkeiten). Aber lass andere in Frieden.

Heutzutage wissen wir nunmal, dass auch die Frau ein intelligentes Wesen ist, wie der Mann.

Ihr politische Rechte und Möglichkeiten anzusprechen, die man einem Mann aufgrund seiner Intelligent und Vernunft zuspricht, wäre nach dem heutigen Erkenntnisstand einfach nicht haltbar.

Es sind zwei verschiedene Dinge, ob eine Frau Hausfrau und Mutter sein will oder ob sie es muss, weil man ihr nicht genug Intelligenz und Vernunft zuspricht, um selbst Entscheidungen über ihr Leben zu treffen.

Es ist nichts verwerfliches daran, wenn eine Frau zu Hause bleiben will, um sich um die Kinder zu kümmern, während ihr Partner außerhalb des Hauses arbeiten geht.

Ihr politische Rechte abzusprechen und als Mann für sie zu entscheiden, als wäre sie keine intelligenter, vernunftbegabter Mensch zeiugt von Werten, die zu Recht hinterfragt werden müssen, da sie die Würde der Frau verletzen.

Werte und Vorstellungen sind bei jedem Menschen unterschiedlich. Sie dürfen allerdings andere Menschen nicht verletzen und ihnen die Würde nicht wegnehmen. Dann müssen solche Werte nämlich kritisch betrachtet.