Wieso ist es nach der Mischna Chagiga 2,1 verboten Jemanden in der Einleitung des Buches Ezechiels zu unterrichten um die Kaballa zu verstehen?

1 Antwort

Es ist im Judentum nicht verboten jemanden über das Buch Ezechiel zu unterrichten, es wird lediglich darauf verwiesen, dass jemand das Buch grundlegend selbst verstehen sollte, bevor er darin unterwiesen werden darf.

Das Trakat Chagiga führt hier in 2:1 als Begründung an, dass hier dermaßen viel Bedarf für Diskussionen besteht, dass ein Gelehrter hier zu viele Geheimnisse verraten könnte, würde er mit einer anderen Person über das Buch Ezechiel, insbesondere Kap. 1, sprechen würde. Geheimtraditionen sind, wie der Name schon sagt, geheim, dementsprechend besteht hier natürlich ein gewisses Interesse daran, dass sich an dem nichts ändert. Der Originaltext sagt hierzu (frei übersetzt):

[Die Gelehrten] dürfen über das Thema verbotener Beziehungen nicht in Anwesenheit von [Dreien] diskutieren.
Auch nicht über die Schöpfung in der Gegenwart von [Zweien].
Auch nicht über [den Wagen] in der Gegenwart von [Einem], es sei denn, er ist ein Weiser und versteht sein eigenes Wissen.
Wer über [einen der] vier [folgenden] Punkte [Spekulationen anstellt], dem [sei geraten, dass es besser gewesen wäre, er sei nie geboren worden]:
1. was über uns ist;
2. was unter uns ist;
3. was vor uns war; und
4. was nach uns [kommen wird].
Und wer nicht an die Ehre seines Schöpfers denkt, dem [sei selbiges zu raten].

(Chagiga 2, 1)

LG


ABDauersingleAB 
Beitragsersteller
 18.07.2023, 23:15

geheimnise schaden leute, daher sind sie geheimnisse. sehr beunrihigend.

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